Endlich Zuhause angekommen konnte ich etwas durch schnaufen- dachte ich zumindest -im Wohnzimmer lief der Fernseher, ich hätte nicht gedacht, dass er schon so früh wieder da sei. Ich schnappte mir Okita und lief in mein Zimmer, das war knapp gewesen. „Was hat das zu bedeuten Master? Ist da draußen etwa ein Feind?" „Nein, nein", ich hielt sie davon ab wieder raus zu rennen, „Das ist nur Onkel Tojo, aber er hätte sicher Angst bekommen, wenn er dich gesehen hätte" „Verstehe" „Und dann hätte ich sicher einiges erklären müssen, was ich selbst nicht verstehe", dachte ich mir dazu. Ich ging zum Kleiderschrank, da wir in etwa die selbe Größe hatten, würde es bestimmt nicht schwer werden, passende Kleidung für Okita zu finden und tatsächlich wurde ich fündig. Ein weißes Hemd und mein altes schwarzes Kleid sollte genügen, ich gab sie ihr „Zieh das an", bat ich sie, „Ach und nennt mich bitte nicht mehr Master, wie wäre es stattdessen, wenn du mich einfach Cura nennst?" „Verstanden". Seufzend verließ ich den Raum, damit sie sich ungestört umziehen konnte, das würde sicher noch einige Probleme geben. Ich ging ins Wohnzimmer und fand Onkel Tojo auf dem Boden schlafend mit einer Flasche Sake vor „Hätte ich mir denken können", dachte ich und machte mich in der Küche ans Kochen. Nun ja, eigentlich war er gar nicht mein richtiger Onkel, er war der beste Freund meiner Eltern, ich kannte ihn seit meiner Geburt und er hat mich nach dem Tod meiner Eltern bei sich aufgenommen. Warum meine Eltern starben? Ehrlichgesagt habe ich keine Ahnung, ich habe sie nur sehr selten gesehen und eines Tages standen unbekannte Männer vor unserem Haus und sagten mir, sie seien bei einem Brand ums Leben gekommen, ob das wirklich stimmt lasse ich in diesmal Punk mal dahingestellt. Jedenfalls bin ich sehr Dankbar, dass Tojo mich aufgenommen hat, auch wenn es ziemlich stressig ist ständig umziehen zu müssen. Eine Sache wäre da noch zu sagen, dieser magere Mann mit dem langen gelockt Braunhaar, der nebenan pennt, hieß in Wirklichkeit Tozijoro, allerdings kann ich diesen Namen nicht aussprechen, auch wenn ich Japanerin bin, deshalb heißt er für mich einfach Tojo.
So, der Tisch war gedeckt und das Essen würde auch nicht mehr lange brauchte, also ging ich um nach Okita zu sehen. Ich hörte ein klirren und lief los. Im Flur waren Tojo und sie sich entgegen gekommen und er hielt Okita für einen Einbrecher, ich ging dazwischen „Cura, kannst du mir mal bitte erklären, was hier vor sich geht?" „Entspann dich", versuchte ich die Situation zu entspannen, „Tojo, das ist Okita, sie ist eine Freundin von mir" „So ist das also", er verbeugte sich, „Es tut mir Leid, dass ich dich für einen Einbrecher gehalten und dich angegriffen habe. Freunde von Cura sind hier immer herzlich Willkommen", entschuldigte er sich bei Okita „Schon gut Onkelchen", sprach ich dazwischen, "heute ist ziemlich viel passiert, für uns alle. Wie wäre es, wenn wir jetzt erst mal was essen?". Gesagte-getan, sie kamen sogar recht gut miteinander aus, oder es lag einfach daran, dass Tojo betrunken war. „Onkelchen" „Ja?" „Könnte Okita vielleicht ein paar Tage bei uns wohnen? Ihre Wohnung ist vorhin Abgebrand", hört sich komisch an, ich weiß, aber was hätte ich ihm sonst sagen sollen? Vielleicht "Hey Onkel, ich wurde von einem kleinen Kind angegriffen und beinahe getötet, als Okita aus dem Nichts auftauchte, mich rettete und mich seit dem als ihren Master ansieht, von dem ich nicht mal weiß was dieses ganze Servant Master Getue ist"? Da schien mir die Ausrede mit dem Hausbrand um einiges einfacher. Tojo lachte „Aber natürlich", diese Antwort hätte ich nicht erwartet, „Das ist doch das Mindeste was ich tun kann, nach der Sache vorhin".
Es war mitten in der Nacht, da alle schliefen hatte ich endlich etwas Zeit für mich. Diese verbrachte ich mit nachdenken und während ich so nachdachte fiel mir ein, dass ich diese Shinsengumi von dem Okita sprach irgendwohin kannte. Ich kramte ein Geschichtsbuch heraus, wurde aber zunächst nicht fündig. Schon als Kind hatte ich mich immer sehr für Geschichten interessiert, die Helden aus vergangenen Zeit, die immer bis zum erbitterten Ende kämpften und dessen Taten bis in die Zukunft ragten, so etwas hatte ich schon immer bewundert , deshalb besitze ich auch einen Haufen Bücher mit Sagen, Mythen und Legenden aus alten Zeiten. Gefunden! In dem Artikel stand etwas "Die Shinsengumi war eine Samurai Schutztruppe, die in der Edo-Periode für das Shogunat kämpfte. Es handelt sich dabei um die letzte (bekannte) Samurai-Miliz, die um 1860 in Kyoto aktiv war", klang nach einem Wikipedia Eintrag, aber immerhin besser als nichts. Ich blätterte etwas weiter und fand schließlich etwas zu Okita "Okita Souji (*1842 oder 1844; + 19. Juli 1868) war Kapitän des ersten Korps der Shinsengumi, einer polizeilichen Schutztruppe, die in Kyoto während der Edo-Zeit aktiv war. Okita soll ein berühmtes Schwert, das den Namen Kikuichi-monji trug, geführt haben. Möglich ist auch, dass er ein paar Kaga Kinomitsu, also ein Katana und ein Wakaizashi sein Eigen nannte". Ich hätte nicht gedacht, so viel über sie herauszufinden, aber eine Sache störte mich. In den Biographien heißt es, Okita soll ein junger Mann gewesen sein, allerdings sieht sie nicht einmal annähernd so aus wie ein Mann. Also was haben die momentan mit diesem Geschlechtertausch? Am Ende ist King Arthur auch eine Frau, oder was? Ok, cool bleiben, das Geschlecht spielt jetzt keine Rolle, ich sollte zunächst lieber herausfinden, warum jemand, der seit Jahren hätte tot sein müssen, plötzlich vor mir auftauchte und behauptet ich hätte sie "beschworen".
DU LIEST GERADE
Fate/Reborn
SonstigesEs ist schwer, besonders für mich, die diese Art der Welt noch nicht kannte. So viele Herausforderung und Abenteuer, so viele Gefahren. Jedoch bin ich dabei nicht alleine, sie sind immer bei mir, die Servants, aber ob ich mich je an dieses Dasein...