Soraya fuhr mit ihrem Schwarzen Sportwagen vor den Club vor, in dem sie ihren Bruder vermutete. Und wie immer, hatte sie recht. Rocco saß in einer der privaten Lounge und amüsierte sich köstlich mit einigen Frauen.
Zinedine betrat den Club mit gemischten Gefühlen. Er fühlte sich unter so vielen Menschen nicht wohl, was ihm merklich anzusehen war.
"Da drüben ist er. Sieh ihn dir an, diesen Playboy", stieß Soraya verächtlich aus und warf ihr schwarzes Haar nach hinten. Dann schritt sie selbstsicher auf das Geschehen zu.
"Macht das ihr hier weg kommt! Ihr schlampen!" sie brauchte die Frauen nur anzuschauen und schon suchten sie das weite.
"Was soll das? Wo ich doch gerade solchen Spaß mit den süßen hatte", Rocco lachte und rutschte weiter in den Ledersessel. Dabei zwinkerte er den Damen zu, die die Beine in die Hand nahmen um davon zu kommen.
"Du bist unverbesserlich. Man sollte dich in Ketten legen." Soraya ließ sich neben ihren Bruder in den Sessel sinken.
"Was macht ihr hier? Habt ihr es euch nun doch überlegt?" er sah zu Zin, der noch ein sichtliches Unbehagen aufwies.
"Ich bin gleich zurück", sagte der schwarzhaarige und ging die drei Stufen nach unten, um sich an der Bar ein Wasser zu holen. Sein Mund wurde zunehmend Trockner und er fragte sich was ihn geritten hatte, hier her zu kommen.
"Ein Wasser bitte", rief er dem Barman zu. "Wasser? Warum keine Milch?", scherzte dieser. Doch Zin verstand dies nicht. Ironie war ihm nicht geläufig. "Hast du was am Ohr? Wasser!" Der Typ an der Bar nickte mit gehobenen brauen und gab ihm ein Wasser. "Geht aufs Haus." zustimmend nickte Zinedine und sah sich mit dem Glas in der Hand um.
Neben ihm der Typ lachte laut und befummelte eine junge Frau dreist, was ihn abstoßend den Mundwinkel heben ließ. Eigentlich brachte er seine Kräfte in der Öffentlichkeit nicht gern zum Einsatz, doch diesmal schrie es förmlich danach getan zu werden.
Er tippte den Riesen an der Schulter an, als dieser sich sofort in aggressiver weise herum drehte. "Was gibt's du -" Zinedine fixiere ihn mit seinen Blauen Augen und stoppte diesen sofort in seinen Worten.
"Geh und Tanz....bis du vor Erschöpfung umfällst", flüsterte Zin ihm zu und sein Mund berührte beinah des Riesen Ohrläppchen. Dieser nickte stumm und setzte sich in Bewegung.
Zin sah zufrieden aus und machte es sich an der nun ruhigeren Bartheke gemütlich.
"Das war aber nicht nett von dir", sprach ihn jemand an. Er wandte sich um und sah in das Gesicht einer jungen Frau. "Und du bist?" Fragte er eher unfreundlich, denn er suchte kein Gespräch. Gelangweilt sah er dem Riesen beim Tanzen zu und nippte an seinem Glas Wasser.
"Mein Name ist ...Emily. Und deiner?" ließ die Stimme ihn nicht in Ruhe und er sah sie nun an. "Du solltest gehen und weniger neugierig sein, sowas kann böse enden", er versuchte seine Kräfte bei dieser aufdringlichen Person anzuwenden, was aber schwerer war als erwartet. "Wer oder was bist du?" ihm wurde klar, dass er keinen Menschen vor sich hatte, sondern ein Wesen.
"Ich bin die Tochter der Cassandra", sagte sie und setze sich auf den freien Barhocker, neben Zin.
"Ahh...so eine bist du also. Habt ihr Engelsvolk nichts besseres zu tun, als in Clubs herum zu sitzen und unschuldige Dämonen anzusprechen?" Dies war ein Versuch witzig zu klingen, was aber nicht gelang. Denn Emily sah ihn aus neugierigen Augen an."Warum habe ich dich noch nie hier in dieser Stadt gesehen? Gehörst du zu Rocco und dieser Soraya?" sie ließ nicht locker und Zin wurde ungeduldig. "Und wenn es so wäre?" wollte er wissen und fixierte ihren Blick.
"Du kannst mich nicht manipulieren, also geb's auf", grinste sie und lachte. "Ich meinte damit nur, bist du einer von ihnen?"
Zin gab es auf und nickte. "Sie sind meine Geschwister.""Na, war das jetzt so schwer?" Sie lachte auf und hob ihre Hand um dem Barmann zu deuten das sie etwas bestellen wollte. "Einen Gin Tonic bitte", sagte sie und sah wieder zu Zinedine.
"Also, wie heißt du nun? Oder soll ich raten?" Zin trank einen Schluck und stellte das Glas vor sich ab. "Mein Name ist Zinedine Van Devonshire", seine Augen sahen zu dem leeren Glas vor sich.
"Also, Emily", er sah zu ihr, "was hat eine wie du in so einem Schuppen zu suchen? Haltet ihr euch nicht für gewöhnlich in Hospitälern oder Bibliotheken auf?"
"Du vergisst etwas, Zinedine Van Devonshire, ich bin nicht gewöhnlich", Sie lachte und stand auf. "Tanzt du?" Zin sah sie verständnislos an. "Wohl eher nicht, ich hasse Tanz", antwortete er und bestellte sich ein weiteres Glas Club Soda.
"Schade, ich liebe es zu tanzen", sie ging zur Tanzfläche und tippte einem jungen Mann auf die Schulter. Sofort ließ dieser seine Tanzpartnerin stehen und kümmerte sich um die Engelstochter.
Einige Minuten später kam Soraya zu Zinedine "Hast du Rocco gesehen?" Zin hörte ihr gerade nicht zu, da er das Mädchen auf der Tanzfläche mit seinen Blicken fixierte. "Mist!" fluchte er. "Was ist?" Soraya folgte seinem Blick und sah Emily.
"Was macht Cassandra's Sprössling denn hier?" Zinedine sah seine Schwester an. "Du kennst sie?" Als könne er es nicht glauben sah er sie an. "Ja, ich habe sie oft schon im Rat gesehen. Immer wenn es was zu besprechen gab, war sie bei Cassandra." Zin zog die brauen hoch. "Sie ist im Rat?" Soraya schüttelte den Kopf. "Nein, aber sie wird ihrer Mutter Amt irgendwann einmal übernehmen, sagt man", sagte die schwarzhaarige und setzte sich neben Zinedine an die Bar.
"Warum beobachtest du sie so? Gefällt sie dir?" in Sorayas Stimme klang Belustigung und sie schubste Zinedine, so das dieser beinah vom Hocker gerutscht wäre.
"Sicher nicht!" stieß er voller Verachtung aus und stieg vom Hocker herunter. "Ich will jetzt fahren", sagte er und ging nach draußen. Er steckte sich eine Zigarette an und zog kräftig an ihr, dann pustete er Ringe in die Luft. Kurz dachte er daran sich irgendwo eine Hure zu suchen, um sie mit heim zu nehmen, als sich jemand hinter ihm räusperte.
"Du solltest aufhören zu rauchen", sagte die Stimme und Zin sah sich um. "Ah, die Engelstochter. Verfolgst du mich etwa?" Sie trat näher zu ihm und nahm ihm die Zigarette aus der Hand.
"Du solltest nicht an sowas denken, Zinedin", sagte sie. "Was? An was soll ich nicht denken?" sie warf die Zigarette zu Boden und stieg auf sie. "Daran Menschen zu foltern", sagte sie und winkte ein Taxi heran. Zin sah ihr nach. Woher wusste sie woran er gedacht hatte? Normalerweise konnte niemand in seinen Kopf.
Emily stieg in das anhaltende Taxi und schlug die Tür hinter sich zu. Ihr Blick fixierte Zin, so das dieser nicht anders konnte als ihr nach zu sehen bist das Taxi los fuhr und sie im aufkommenden Verkehr verschwand.
DU LIEST GERADE
It Feels like...
FantasyGlaubt ihr an das Übernatürliche? An dunkle Mächte und finstere Wesen? Sowie an das Gute in der Welt und an die Wesen des Lichts? Dämonen und Engel. In meinem Buch erzähle ich die Geschichte von Zinedine (Rigziel) Van Devonshire und Emily (Emiliel)...