3. Kapitel

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"Bernsteinpfote! Bernsteinpfote!", rief der ganze Clan. Freudig sah die frisch ernannte Schülerin zu Dornenherz, der ihr Mentor war. Auch er sah fröhlich aus. Obwohl, eher stolz und...eingebildet. Aber das war ihr egal! Fröhlich hüpfte sie zu ihm. "Was machen wir zuerst?", fragte sie. Lilienjunges sah etwas neidisch zu ihr. Sie zeigte mit einer Bewegung, dass sie sich später sehen würden. "Wir sehen uns das Territorium an!", sagte ihr Mentor bestimmt. Fröhlich nickte sie. Dann folgte die sandfarbene Katze ihm aus dem Lager.

"Riechst du es? Den strengen Geruch?", fragte der Kater, der ihr Mentor war. Bernsteinpfote schnupperte. Tatsächlich! Da lag ein strenger Geruch in der Luft. Bernsteinpfote folgte der Spur, bis sie richtig stark war. "Das ist die Grenze", erklärte Dornenherz. Die Schülerin nickte und suchte mit bernsteinfarbenen Augen das Gebiet ab. Sie sah keine Katzen. "Wohin gehen wir jetzt?", fragte sie. Der Krieger war schon etwas weiter gelaufen. "Jetzt gehen wir zum See. Von dort aus zu den spitzen Klippen und dann zurück zum Lager.", sagte er. Sie nickte und lief ihm hinterher.

Als sie am See ankamen, staunte sie. So viel Wasser auf einmal hatte sie noch nie gesehen! Es war ihr zu unheimlich. Sie ging ein paar Schritte weg. Dann fühlte sich die Kätzin sicher. Dornenherz winkte schon. Er rannte los. Bernsteinpfote sprintete hinterher. Sie musste über Steine springen, die auf dem Weg verteilt waren. Hier gefällt es mir nicht!, dachte sie sich. Als ihr Mentor anhielt, schaute sie direkt auf Felsen, die spitz wie Zähne waren. Sie spürte, dass sie Angst hatte. Ich will hier weg! Hier ist es mir zu unheimlich! Sie signalisierte es dem rotbraunen Kater und er steuerte auch wieder in Richtung Lager.

Aufgeregt lief sie gleich zu Lilienjunges. "Ich muss dir alles erzählen!", rief sie aufgeregt. Lilienjunges' Neid war ganz verschwunden. Sie schaute gespannt zu ihrer Freundin. "Zuerst sind wir durch den Wald zu der Grenze gegangenen und dann Richtung See abgebogen. Er war so groß! Danach sind wir zu den spitzen Klippen gegangen! Die waren richtig gruselig!" Ein Schauder durchfuhr sie, wenn sie an diese spitzen Klippen dachte. Lilienjunges hatte gespannt zugehört, aber nicht nur sie schien die Erzählung mitbekommen zu haben. Tupfentraum stand etwas weiter weg. "Ich hätte nie gedacht, dass MEIN Junges Angst vor Steinen hat!", sagte sie verächtlich. Jetzt reicht es! Voller Wut sprang Bernsteinpfote ihre Mutter an und fing an, ihr Gesicht zu zerkratzen. Doch Tupfentraum wehrte sich. Sie rollten während des unfairen Kampfes durch das Lager. Akazienstern sprang herbei und versuchte die beiden zu trennen. Als er selber einen Biss abbekam, nahm er Bernsteinpfote am Genick und schleuderte sie von ihrer Mutter weg, während er Tupfentraum festhielt. Die beiden Kätzinnen fauchten sich noch einmal an. Bernsteinpfote merkte, dass Blut aus einer Wunde an ihrem Auge rann. "Aua!", murmelte sie. Dachsfänger kam schon angelaufen und schaute sich die Wunde an. "Nur ein Kratzer!", sagte er und schmierte eine Paste drauf. Bernsteinpfote versuchte sich wegzuwinden, schaffte es aber nicht. Er behandelte sie weiter und Lilienjunges beobachtete ihn. "Das will ich auch mal können!", sagte sie und Dachsfänger schnurrte. Erschöpft vom Tag und Kampf stolperte sie in den Schülerbau, nahm etwas Moos und baute sich auf eine leere Stelle ein Nest. Sie legte sich hin und schlief sofort ein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 26, 2018 ⏰

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Warrior Cats/ Bernsteinsonnes SchmerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt