Unsichtbar

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Ich sehe dich.
Ob du mich siehst, ist hier die große Frage.
Allerdings bezweifle ich das, schließlich bin ich nur einer von 7 Milliarden.

Ich sehe dich wie du mir entgegenläufst. Zumindest stelle ich mir das vor.
Wenn ich dich sehe, denke ich mir, dich würde ich gerne kennen, doch dann denke ich mir, lieber nicht, denn dann wüsste ich, wer du bist und du wüsstest wer ich bin und dann könnten wir uns nicht mögen.
Aus diesem Grund bleibe ich lieber einer von vielen, denke mir weiterhin, das du dir vielleicht einmal die Haare kämmen solltest.

Ich sehe dich.
Ob du mich siehst wage ich allerdings zu bezweifeln, schließlich bin ich nur einer von 7 Milliarden.

Und selbst wenn ich einer von 100 sein würde, würdest du mich nicht sehen, denn ich bin unsichtbar in einer Welt der Schnelllebigkeit, in einer Welt, in der dein Lächeln nicht mir gilt, auch wenn ich mir das gerne vorstelle.
Wahrscheinlich will ich das gar nicht, denn dann wüsste ich wer du bist und du wüsstest wer ich bin und vielleicht wäre das dein letztes Lächeln gewesen.
Da bleibe ich lieber einer von vielen und denke darüber nach, wie gut Dir Schwarz steht.

Du siehst mich, ob ich Dich sehe weiß ich nicht, aber wahrscheinlich nicht einmal halb so viel wie du es verdient hättest.
Das einzige was ich sagen kann ist, dass ich es bereue, dich nicht angesprochen zu haben, weil ich für dich nicht unsichtbar war, nicht nur einer von 7 Milliarden.

Denn was bringt uns das Leben, wenn wir als Schatten darauf warten entdeckt zu werden, während wir doch selber entdecken könnten.

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Das war ein Text den ich mal in einem Kurs in der Schule geschrieben habe, wohlgemerkt mein erster "Poetry slam" ich würde mich sehr freuen wenn ihr mir eure Meinung in den Kommentaren da lasst und mir schreibt wie ihr den Text interpretiert

LG

Bis ich 30 bin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt