Du hast meine Hand gehalten und mich hoch gezogen, um mich noch tiefer fallen zu sehen. Du hast meine Narben geküsst und Gründe gefunden, um neue entstehen zu lassen, die viel mehr brannten als jene zuvor. Du hast meine Tränen getrocknet und mich dabei ausgetrocknet, um mich stetig wie eine leere, emotionslose Hülle fühlen zu lassen.
Ich habe zugelassen, dass ich mich neben dir wertlos fühlte, weil ich durch dich nichts anderes erfahren habe. Ich habe zugelassen, dass ich mich vor mir selbst ekelte und soweit veränderte, dass ich mein komplettes, ehrliches Ich verlor, nur um dir zu gefallen. Ich habe zugelassen, dass du Fotos von mir machst auf dem ich nicht mehr trug als meine eigene Haut. Ich habe zugelassen, dass du mich anfassen darfst, obwohl ich mich so unglaublich unwohl unter deiner Hand und deinen Blicken fühlte.
Du hast die Macht soweit über mich gehabt, dass ich vergaß zu essen, weil ich für dich zu dick war. Du hast die Macht soweit über mich gehabt, dass ich aß, damit du in intimen Momenten etwas "zum anfassen" hattest. Du hast die Macht soweit über mich gehabt, dass ich mich schnitt, um für einen kurzen Moment etwas anderes zu spüren als dich und deine Nähe. Du hast die Macht soweit über mich gehabt, dass ich trank und in Zigaretten versank, um nicht mehr dich schmecken zu müssen. Du hast die Macht soweit über mich gehabt, dass ich mich gegen meine Familie stellte statt dich aus meinem Leben zu schneiden. Du hast die Macht soweit über mich gehabt, dass ich alles hinter mir ließ, damit du keine angst mehr haben musstest, dass du nicht reichst.Du hast mich beachtet und verachtet, als Freundin gesehen, doch auch als Feind. Du hast mir das Messer entrissen, um es mir in den Rücken zu rammen. Du hast mein Herz geheilt und es in tausend Stücke gerissen. Du hast mein Kopf von negativen Gedanken geleert, um ihn mit weitaus schlimmerem wieder zu füllen. Du hast mich belogen und manipuliert, mich verfolgt und kontrolliert. Du hast mich an dich gebunden und in Ketten gelegt. Du hast mich nach dir süchtig gemacht, mich dich kurz vorm ersticken inhalieren lassen, als wärst du meine Droge. Du warst meine Droge. Du warst mein Herz, das leise schlug. Du warst meine Seele, welches tiefe Furchen trug. Du warst mein Kopf, der sämtliche Gedanken und Erinnerungen verbarg, mein Ventil, an dessen ich mich abreagieren konnte. Du warst mein größtes Glück und mein höchstes Pech, mein Ritalin, mein LSD, mein Koks. Du warst die Luft um mich herum, an dem ich zu ersticken drohte, und das Sonnenlicht, an welches ich mich ständig verbrannte.
Du warst mein Alles und ich war dein Nichts.
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on days like this
Random---------------- TRIGGER WARNING ----------------- Oh, tell me you love me 'cause i need someone on days like this. I don't know who i am without you -Demi Lovato