Als ich Sara zum letzten Mal im Krankenhaus besuchte, sah sie viel besser aus wie beim ersten Mal. Die Schläuche waren verschwunden, wie auch die meisten Kabel. „Hey Kleines, ich nehme dich heute mit", sagte ich ihr. Der Arzt schaltete die restlichen Geräte ab und entfernte die Kabel, wie auch den Eingang, welcher in ihrer linken Hand steckte. Er nahm Sara sanft auf den Arm und reichte sie mir. Schwester Klara kam mit einem lila Farbigen Body in das Zimmer. „Ein Geschenk von den Schwestern", sagte sie lächelnd. Ich ging mit der Kleinen auf dem Arm zu einem Wickeltisch und zog ihr den Body über. Sie gab ein kleines Quaken von sich und lächelte. Ihr gefiel das Teil offensichtlich. „So Mäuschen, du kommst jetzt erstmal mit mir", sagte ich lächelnd. Ich hatte einen Maxi-cosi mitgebracht und legte Sara vorsichtig hinein. Sie strampelte mit den Beinen und quiekte ein wenig vor sich her. Ich drehte mich zu dem Arzt und zu der Schwester um. „So, dann möchte ich mich bedanken", sagte ich lächelnd. Ich schüttelte zuerst dem Arzt die Hand und danach der Schwester. Ich packte alle Sachen in eine große Sporttasche und nahm diese in die linke Hand. Danach nahm ich den Maxi-cosi in die rechte Hand. Die Schwester begleitet mich noch zum Empfang wo ich die Entlassungspapiere unterschrieb. Ich blickte zu Sara runter und sagte: „Jetzt bist du frei Süße". Die Schwester konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Schönen Tag noch", sagte ich freundlich und begab mich, mit der Tasche in der einen und dem Maxi-cosi mit Sara drin in der anderen Hand, auf dem Weg zum Ausgang. Eine Schwester war so nett mir die Glastür mit den Milchglasscheiben zu öffnen. Ich ging über den großen Parkplatz auf meinen Silbernen P KW zu und öffnete mit meinem rechten Fuß den Kofferraum. Diese Fußerkennung war wirklich praktisch. Als die Klappe oben war hiefte ich die Tasche hinein und schloss den Kofferraum mit der nun freien Hand. Danach ging ich zu der linken, hinteren Tür und öffnete sie. Sara war währenddessen selig eingeschlafen. Lächelnd setzte ich den Maxi-cosi auf die dafür vorgesehene Haltevorrichtung und macht ihn fest. Leise schloss ich die Tür und stieg vorne ein. Eine einstündige Fahrt lag vor uns. Sara verschlief alles und wachte erst auf, als wir vor dem Gebäude des Jugendamtes parkten. Als ich die Hintertür öffnete, streckte sie sich gerade. So gut das halt ging in dem Maxi-cosi. „Na, gut geschlafen", sagte ich schmunzelnd. Sie gähnte und kuschelte sich tief in den Maxi-cosi. Ich nahm die Schale von der Befestigung und nahm ihn in die rechte Hand, während ich mit der anderen die Tür schloss. Ich drehte mich zu der Eingangstür und machte mich auf den Weg. Auf den Weg zu entscheiden, was mit Sara weiter geschah. Auf dem Weg die Entscheidung über das Leben dieses kleinem Mädchens.
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Sara
Short StorySara, war gerade erst auf diese Welt gekommen, da musste sie schon die ersten Tiefschläge einstecken. Sara war als Frühchen zur Welt gekommen und hatte Luftnot. Die Mutter hatte trotz der Warnungen der Ärzte während der Schwangerschaft geraucht. Mi...