„Ich will nicht mehr..."

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Traurig saß sie auf einer Mauer und weinte. Sie hatte es satt. Sie wollte nicht mehr gegen Inklinge kämpfen müssen. Nie wieder. Sie wollte sie kennenlernen. Ihre Welt sehen. Wie ein Inkling sein können. Aber sie war ein Oktoling. Eine Oktarianerin. Es war unmöglich. Die Inklinge fürchteten die Oktarianer. Und die Oktolinge. Und damit auch sie. Sie hatte Angst. Angst vor dem Inkling, der berüchtigt war im Okto Distrikt. Berüchtigt für seine Fähigkeiten. Berüchtigt dafür, die Oktarianer innerhalb weniger Minuten aus dem Weg räumen zu können. Agent 3. Und DJ Oktario. Warum musste er, ihr Anführer DJ Oktario, die Inklinge bloß so sehr verabscheuen? Warum konnte er nicht aufhören? Und wieso musste sie ständig die neuen Waffen entwickeln? Warum war es nur so kompliziert? Sie würde am liebsten fliehen. Aber das war unmöglich. Zu riskant. Sie würde Hochverrat begehen. Das konnte sie nicht tun. Sie hatte Angst. Angst vor der möglichen Strafe, die ihr drohen würde. Sie hasste ihr Leben. Sie wünschte sich, sie wäre als Inkling zur Welt gekommen. Oder irgendein anderes Meerestier. Warum bloß Oktoling, Oktarianerin? Besonders beliebt war sie auch nicht. Naja bei den Jungs halbwegs. Aber alle anderen hassten sie. Komplett. Und sie hasste die Oktarianer ebenfalls. Sie waren kaltherzig, aggressiv. Und alles andere als nett. Furchteinflößend. Das traf es eher. Sie sah anders aus. Sie war anders. Und sie wollte auch anders sein. Sie mochte die Inklinge. Immer wenn sie konnte, ging sie auf einen Berg, der das Gebiet der Oktarianer von Inkopolis und Umgebung trennte. Von dort aus beobachtete sie die Inklinge und schrieb Lieder. Lieder, die die Inklinge begeistern sollten. Sie wollte Frieden. Frieden für alle. Und Freunde. Inklinge als Freunde. Nicht als Feinde. Sie wollte am liebsten einen Freund. Einen Inkling als festen Freund. Keinen der aggressiven, kaltherzigen Oktolinge. Niemals. Sie sang leise ihre Lieder, wenn sie die Inklinge beobachtete. Sie schrieb neue und verbesserte alte. Sie träumte vom Auftritt auf der Bühne. Von einem Auftritt in Inkopolis. Zusammen mit einem Inkling. Und von der anderen Welt. Der Welt der Inklinge. Nicht von ihrer. Ihre war schrecklich. Dunkel. Verlassen. Hasserfüllt und nichts war gut. Nur Trauer, Angst und Hass sah sie in ihrer Welt. Sie wünschte sich, das alles wäre nicht echt. Nur ein Traum. Keine Realität...

„IDA!“ Schrie sie jemand an. Sie sah erschrocken auf und zitterte. „Du verdammter Schwächling! Komm jetzt, man! Die Waffen bauen sich nicht von selbst!“ Fauchte ein Oktoling sie an. Sie nickte traurig und stand auf. „Vergiss deine Waffe nicht. Du musst jederzeit einsatzbereit sein!“ Fauchte der Oktoling und ging wieder. Sie nahm traurig ihre Waffe in die Hand und ging zum Waffen Labor, wo man sie eingeteilt hatte, weil sie sehr klug war. Sie fand das doof. Sie hasste es, Waffen bauen zu müssen. Sie wünschte sich, sie wäre nicht so schlau. Oder es wäre nicht ihre Leidenschaft, was allerdings der Fall war. Schweigend öffnete sie die Tür zum Labor, ging ohne ein Wort zu sagen zu ihrem Arbeitsplatz und machte sich an die Arbeit. Sie hatte ein Projekt begonnen, von dem sie niemanden erzählte. Geschützt war es durch ein besonderes Passwort. Dieses Projekt sollte ihr ein Leben in Inkopolis ermöglichen. Und es sollte ihr helfen, nicht aufzufallen. Es sollte ihr helfen, unterzutauchen und so vor den Oktarianern sicher zu sein. Sicher und möglichst unauffällig. Auch für die Inklinge war das wichtig. Sie hatte Angst vor den möglichen Problemen, die auftauchen könnten, wenn ihre Tarnung auffliegen würde. Und sie hatte Angst vor den Reaktionen der Inklinge, die folgen könnten... Sie packte nach einiger Zeit schweigend alles ein und verließ ihrem Arbeitsplatz. Dann begab sie sich zum Berg, von wo aus sie die Inklinge immer beobachtete und hörte eine wundersame Stimme...

A Story of Marina - Splatoon FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt