Kapitel 3

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Hailey's POV:

Mein Wecker riss mich aus meinen Träumen als die Zahlen darauf 07:00 Uhr anzeigten. Verschlafen rieb ich mir durch meine Augen und erblickte mein kahles Zimmer, hier war nur noch mein Bett, mein Schreibtisch, mein Kleiderschrank  und natürlich die Matratze auf der Mira geschlafen hatte. Meine persönlichen Gegenstände befanden sich nun in zwei durchschnittlichen Koffern, die unten im Wohnzimmer standen und darauf warteten eingepackt und mitgenommen zu werden. Ich schlug meine Beine über die Bettkante und wuschelte einmal durch meine zerzausten Haare. Mira schlief noch tief und fest, ihre leise Atmung war deutlich zuhören und langsam schlich ich aus dem Zimmer ins Bad. Ich hatte die Kleidung die Mira mir gestern geschenkt hatte neben das Waschbecken gelegt um erstmal zu duschen. Ich schlüpfte aus meine Schlafsachen und stieg unter die Dusche wo das warme Wasser auf mich herab prasselte und mich für einen Moment alles vergessen ließ. Als ich aus der Dusche kam und mir grade das Handtuch umwickeln wollte hörte ich ein poltern und ein zischen, ich rannte aus dem Bad in mein Zimmer und als Mira nicht mehr hier lag, rannte ich zum Flur wo ich sie wiederfand. Mit ihrem Schlafsack um sich gehüllt lag sie auf der Treppe und verfluchte alles und jeden. Mein Lachen musste ich mir verkneifen stadtdessen räusperte ich mich laut genug so dass Mira es auch mitbekam. Sie drehte ihren Kopf zu mir und sah mich verwundert an. ,,Was machst du denn hier?" fragte sie und jetzt prustete ich los. ,,Du bist diejenige die hier mit einem Schlafsack auf der Treppe liegt, ich wohne hier nur!" sagte ich während ich mein Handtuch fest umkalmmerte. ,,Dann hilf mir wenigstens hoch" knurrte sie und versuchte ihrem Schlafsack zu entkommen. Ich näherte mich ihr einwenig und hielt ihr meine Hand hin. ,,Komm ich ziehe dich hoch!" sie nahm meine Hand und ich zog sie nach oben zu mir. ,,Also wie bist du darunter gekommen?" fragte ich während wir auf dem Rückweg zu meinem Zimmer waren. ,,Ich weiß nicht, ich bin aufgewacht und war noch ein bisschen verpeilt" antwortete sie gelassen, setzte sich auf mein Bett und checkte ihr Whatsapp. Ich warf ihr noch kurz einen skeptischen Blick zu und verschwand wieder im Bad. Ich konnte jetzt endlich meine neuen Sachen anziehen! ich ließ das Handtuch fallen und streifte mir die neuen Sachen über, das Handtuch warf ich in den Wäschekorb genauso wie meine Schlafsachen die ich nicht mehr brauchte und die eh hier Zuhause bleiben würden. Ich föhnte meine Haare und schminkte mich ein wenig, räumte meinen Föhn und meine Schminke in meine Handtasche und verließ das Bad wieder. Mira war mal wieder vertieft in ihr Handy, während ich auch mein Handy und mein Ladekabel in meine Handtasche warf wo mein Föhn und die Schminke verstaut waren. ,,Lass uns Frühstücken mein Magen hält das nicht länger aus" meinte ich während ich Mira von ihrem Handy wegzog und mit nach unten in die Küche schleppte. Es roch nach Pancakes und Ahornsirup, meine Mom stand an der Küchenzeile und mein Dad las am Esstisch seine Morgenzeitung. Ich und Mira setzten uns zu meinem Dad, wo meine Mutter einen riesen Pancaketurm vor uns abstellte. Ich und Mira aßen so viel wir konnten, die Pancakes waren aber viel zu viele und so blieben welche übrig. Ich lehnte mich nach hinten und umfasste meinen Bauch. ,,Ich bin voll!" sagte ich während ich meinen Kopf in den Nacken warf ,,Ich auch!" lachte Mira und lehnte sich ebenfalls nach hinten. Ich trank noch mein Glas Orangensaft leer und stand dann auf, Mira stand auch als sie bermerkte das ich aufstand. ,,Danke, Mrs.Bennett für das leckere Frühstück" bedankte sich Mira und lächelte meiner Mom zu. ,,Immer gerne" erwiderte sie und deckte den Esstisch ab. ,,Dad? wan fahren wir los?" fragte ich er faltete die Zeitung und legte sie neben sich auf den Tisch. ,,In einer halben Stunde, Mira du möchtest doch sicher mitfahren oder?" er sah und abwartend. ,,Klar!" quitschte sie und sah mich aufgeregt an, ich lächelte und zog sie mit hoch. Grinsend liefen wir hoch in mein Zimmer und räumten Miras Matratze und ihre Schlafsachen zur Seite. ,,Aber wenn du mitkommst musst duch auch gut aussehen!" ich musterte sie, sie war noch in Schlafsachen, ihre Haare zerzaust und sie war immernoch verschlafen. Wir suchten für sie eine Hot pants und ein Schwarzes durchsichtiges Top raus. Fertig gingen wir wieder die Treppen runter, meine Mom und mein Dad standen bereit in der Küche und warteten schon auf uns beide. ,,Da seid ihr ja endlich" lachte meine Vater und nahm einen Koffer den er schon zum Auto brachte. Ich lächelte meiner Mom zu die mir den anderen Koffer in die Hand drückte und mich nach draußen schob. ,,Da kann es wohl einer kaum erwarten das ich weg bin" lachte ich und blieb stehen meine Mom stimmte mit ein und mein Vater nahm mir meinen Koffer ab und verstaute ihn im Kofferraum. Mein Vater und Mira stiegen schon ins Auto als ich noch bei meiner Mom stand. ,,Ich hoffe du lebst dich gut ein, Liebling!" meinte sie und zog mich in ihre Arme, ich strich ihr vorsichtig über den Rücken und merkte wie ihr und mir ein paar Tränen die Wangen herunterliefen. Langsam löste ich mich von ich und sah sie an. ,,Ich werde dich vermissen!" lächelte ich und umarmte sie nocheinmal kurz. ,,Ich dich auch und ruf mich an wenn du da bist!" sie sah mich eindringlich an und schluchzte. Ich setzte mich zu Mira hinten in den Wagen und mein Vater fuhr los, Ich winkte meiner Mom noch bevor sie wieder im Haus verschwand. Ich lehnte mich an die Fensterscheibe und betrachtete die Bäume die an uns herschnellten, ich würde diese Stadt vermissen! Ich machte mir viele Gedanken über die Leute auf dem Internat, wie sie mich behandeln würden, wird es so wie auf der alten Schule? Ich schloss kurz die Augen und warf meinen Kopf in den Nacken. ,,Was ist los?" fragte Mira und als ich die Augen öffnete sah ich in ihr besorgtes Gesicht. ,,Ich hab Angst!" gab ich zu und sah sie an. ,,Ich weiß, du wirst sehen alles wird gut!" munterte sich mich auf und ich drehte mich wieder zum Fenster und betrachtete die vorbei ziehende Landschaft. Wir fahren schon seit sechs Stunden, es bleibt noch ungefähr eine Stunde dann sind wir da, also lehnte ich mich an und schlief wie Mira auch ein.

,,Alles austeigen, wir sind da!" lachte mein Vater, er hatte grade einen Parkplatz gefunden und schaltete den Motor aus. Ich rieb durch meine Augen und rüttelte dann an Mira um sie auch zu wecken. Wir stiegen aus dem Auto, ich holte mir meinen Koffer, mein Vater den anderen und Mira mein Reisegepäck. Hier war eine Riesige Rasenfläche mit einem Brunnen, und zwei riesige Gebäude, ich denke mal das eine war die Schule und das andere waren die Zimmer der Schüler. Um das ganze Grundstück war ein hoher Zaun, es erinnerte mich etwas an ein Gefängnis. Wir liefen mit meinen Koffern zu einem Gebäude, das war die Schule und gingen zum Sekretäriat, wo mein Vater und ich alle informationen bekamen, die nett Frau gab mir noch meine Zimmerschlüssel und wir gingen wieder aus dem Gebäude zu den Schülertrakten. Die Mädchen und Jungen aus einem Jahrgang hatten einen Flur zusammen, die rechte Seite für die Mädchen und die linke Seite für die Jungen. Die Frau vom Sekretäriat hatte und ebenfalls gesagt das Morgen das Schuljahr beginnt, in den Fluren war viel los, weil alle Schüler nach den Ferien wieder hergekommen sind die den Sommer zuhause verbracht haben. Ich hatte einen Zettel mit meiner Zimmernummer und wo alles wichtige drauf stand bekommen. 31, Zimmer 31 wiederholte ich es im Kopf, vertieft in die Zimmertüren lief ich weiter. 27, 28, 29, 30 , das war es Zimmer 31! plötzlich wurde ich zurückgeschubst und fiel auf den Boden bevor Mira mich halten konnte. ,,Sorry, ich hab dich nicht gesehen" ein Junge mit braunen Locken streckte meine Hand nach mir aus und half mir hoch. ,,Alles gut!" erwiderte ich und strich mein Top wieder glatt. Aber Moment mal ich kenne ihn irgendwoher! Ich weiß es genau!. ,,Ich bin Harry!" er lächelte und musterte mich. Harry? Harry! Ich suchte in meinen Erinnerungen, ich kannte ihn aufjedenfall, ich konnte ihn nur nicht zuordnen. ,,Hailey" erwiderte ich kühl und schloss meine Zimmertür auf. Mira und mein Vater kamen mit ins Zimmer und setzten sich auf zwei Stühle, ich schloss die Tür an die ich mich schwer atmend lehnte. Ich kannte ihn! Es ist als würden wir vertraut sein, als hätte ich diese Augen schon einmal gesehen, diese Haare, dieses Gesicht! Es lag auf meiner Zunge, als würde die Erinnerung sich tief in meinem Kopf verstecken um nicht gefunden zu werden. Verzweifelt fuhr ich mir durch meine Haare und schnappte nach Luft.

Hide Identity || h. s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt