Ⅹ️Ⅸ️ ☙ S E O K J I N

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Don't mistake silence for weakness.
Smart people don't plan big moves out loud.

- Unknown -

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{Eine Woche später}

Völlig zugeschneit betrat ich das Café in welchem Yoongi arbeitete.
Ich strubelte mir einmal den Schnee aus den Haaren und ging anschließend zielstrebig zu Yoongi an den Tresen.

»Oh Hyung! Du bist 15 Minuten zu früh. Kannst es wohl nicht mehr abwarten, huh?«, begrüßte mich Yoongi mit belustigter Stimme.
Ich guckte ihn mit großen Augen an und fragte mich wie jedes Jahr auf's neue, wie er bei diesem Thema so ruhig bleiben konnte.
»Natürlich kann ich es nicht mehr abwarten! Du weißt für mich gibt es kaum etwas schöneres als Weihnachtsgeschenke einkaufen zu gehen!«
»Ruhig, du euphorischer Flummi.
Meine Schicht geht noch zehn Minuten und dann können wir den ganzen Morgen damit verbringen, uns die Füße blutig zu laufen, weil ein gewisser Herr immer Jahrtausende nach dem "Ultimativen Geschenk" sucht.«

Ich schnaubte belustigt und erinnerte mich nur zu gut an letztes Jahr.
Damals war nämlich nicht ich derjenige, welcher ewig brauchte um das perfekte Geschenk zu finden.

»Sagt ausgerechnet der, welcher letztes Weihnachten mir die Ohren zugeheult hat, weil er kein passendes Geschenk für Jimin fand, obwohl dieser nicht einmal eins von dir verlangte.«
Er gab einen empörten Laut von sich, welcher mich schmunzeln ließ.
Yoongi zu ärgern ist auf jeden Fall eine meiner Lieblingsbeschäftigungen.

»Was kann ich denn dafür, dass mein Mochi mir nie sagt was er sich wünscht! Er möchte nie ein Geschenk von mir, jedoch ist sein strahlendes Lächeln immer wieder ein Geschenk für mich, wenn er sieht, dass ich ihm doch etwas gekauft habe.

Und außerdem sind seine Geschenke für mich immer durchdacht, aufwendig und mit so viel Liebe verpackt, dass ich mich neben ihm mit meinen Geschenken wie ein Trottel fühle.«

Er seufzte einmal und lehnte sich mit den Unterarmen auf dem Tresen ab.
Er guckte nachdenklich, mit einer Spur Trauer auf seine Hände und schien im Moment mit seinen Gedanken ganz wo anders zu sein.
Ich legte meine Hände auf seine Schultern und schenkte ihm einen aufmunternden Blick, als er den Blick von seinen Händen abwandte und mir in die Augen sah.

»Ok Yoongi, zum warscheinlich 100ten Mal.
Jimin liebt dich abgöttisch und er würde sich selbst über ein gebasteltes Herz von dir freuen!
Und wie gerade du am besten wissen solltest, ist Jimin wohl einer der liebevollsten und gutherzigsten Menschen die existieren.
Solange er an Weihnachten mit den Menschen zusammen ist die er liebt, ist er dein glücklicher Mochi wie immer!  Also lass jetzt bitte nicht so traurig den Kopf hängen.
Du weißt, dass dich traurig zu sehen mich genauso mitnimmt.«

Ein kleines Lächeln schlich sich auf Yoongi's Lippen und ließ mich erleichtert aufatmen.
Ich konnte und wollte meinen besten Freund einfach nicht traurig sehen, wenn es dazu keinen wirklichen Grund gab.
Ich nahm meine Hände von seinen Schultern und setzte mich auf einen Drehstuhl vor dem Tresen.
Yoongi hatte sich mittlerweile wieder aufgerichtet und führte seine Arbeit, welche aus Tassen abtrocknen bestand, fort.

Er unterbrach seine Tätigkeit für einen Moment und sah mir in die Augen.
»Danke, Jin. Eben hast du mir wieder bewiesen, wieso du mein bester Freund bist.«, sagte er aufrichtig.
Mein Herz füllte sich mit Wärme und ich hätte Yoongi dafür am liebsten umarmt.
Es war selten solche Worte von Yoongi zu hören, weswegen sie mich umso mehr freuten.
Jedoch wusste ich auch, dass es Yoongi in Verlegenheit brachte, wenn ich ihn jetzt umarmen würde.
Weswegen ich ihn nur anstrahlte und im Stillen seine Worte wertschätzte.

»Yah! Stand das je in Frage?«, fragte ich gespielt empört, um die Stimmung Yoongi zu Liebe wieder aufzulockern.
Er lachte einmal auf und rollte belustigt mit den Augen.
»Natürlich nicht, Hyung! Immerhin sind wir schon seit dem Kindergarten beste Freunde.«
»Manchmal bist du wirklich süß wie Zucker, Sugarr.«
Das R am Ende zog ich extra lang, da ich wusste, dass er dies nicht ausstehen konnte.

»Erstens, heißt es Suga ohne R. Und zweitens, schnauze sonst mach ich dir nie wieder einen Caramel Macchiato.«
Verdammt, damit hatte er mich.
Ich brummte einmal und gab mich mit erhobenen Händen geschlagen.

Er guckte mich mit einem triumphierenden Lächeln an und stellte die letzte Tasse, welche er soeben getrocknet hatte, zu den anderen.
»Komm Hyung! Meine Schicht ist vorbei.«, teilte er mir mit, während er sich schnell seinen Schal und Mantel überwarf, ich mich sogleich erhob und wir anschließend zusammen das Café verließen.

[…]

Mit einem Ächzen ließen Yoongi und ich uns auf einer Bank fallen und gönnten uns eine Verschnaufpause nach diesem mehrstündigen Einkaufstrip.

»Das war die reinste Hölle!
Ernsthaft Hyung, ich geh nie wieder mit dir Weihnachtsgeschenke kaufen.«, brummte Yoongi.
Ich musste bei seinem Gesichtsausdruck lachen und schlug ihm einmal gegen die Schulter.
»Jetzt sag nicht, dass du immer noch angefressen bist nur weil dir der Mann vorhin im Geschäft den Pulli weggeschnappt hat.«

Yoongi verschränkte die Arme vor der Brust und nuschelte verärgert, dass der Pulli perfekt für Jimin gewesen wäre.
Nachdem ich jedoch auf ihn einredete, dass er ein noch viel besseres Geschenk für seinen Liebsten finden würde, wich sein Ärger und er gab mir letztendlich recht.

Für einige Minuten saßen wir einfach nur still nebeneinander und jeder hing für sich seinen Gedanken nach.
Meine Gedanken schweiften wieder zu dem Tag zurück, als mein Vater vor meiner Tür stand.

Ich werde diesen Tag wohl niemals mehr vergessen.

Nicht nur, weil er plötzlich vor meiner Tür stand und ich somit wieder mit meiner Vergangenheit konfrontiert wurde.
Sondern auch, weil ich an diesem Tag zum ersten Mal Namjoon's Lippen auf meinen fühlen durfte.
Und das war eine unfassbar schöne Explosion meiner Emotionen und Gefühle, welche ich noch nie kennenlernen durfte und bereits niemals wieder in meinem Leben missen möchte.

Auch die Liebe, welche ich für Namjoon empfand, erfüllte mich.
Alleine der winzigste Gedanke an ihn reichte, um eine Sehnsucht nach ihm bei mir hervorzurufen, welche erst wieder verschwand, sobald er seine Arme um mich schlang und mir mit seinen Küssen den Atem, wie auch den Verstand raubte.

Seit dem Tag, an dem ich ihm mein Herz offen legte und ihm alles über mich und meine Vergangenheit erzählte, ist unsere Bindung noch stärker und tiefgehender geworden.
Besonders nachdem ich ihm sagte, dass er mich niemals verlassen sollte.
Und ich hatte das nicht nur gesagt, weil ich in dem Moment so aufgelöst war und er für mich da war.
Ich sagte es, weil es mein vollkommener ernst war und ich tierische Angst davor habe, ihn zu verlieren.

Denn würde ich ihn verlieren, würde mein Herz mit ihm gehen.
An dem Tag sagte ich zu ihm, dass ich mir nicht sicher war, ob ich ihm mein Herz nicht schon bereits geschenkt habe.

Mittlerweile bin ich mir mehr als nur sicher.

Namjoon hatte mein Herz gestohlen und ich bin ihm mit jeder einzelnen Faser meines Körpers verfallen.

ᥴᥲrᥲ꧑ᥱᥣ ꧑ᥲᥴᥴhιᥲt᥆ | ᥒᥲ꧑jιᥒ⚣Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt