Prolog

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"Luk !! Nun mach schon schneller Lukas !!". Leah sprang wie verrückt über hohle Wurzeln, gefällte Baumstämme und vom Moos überwucherte Steine, während ihr großer Bruder nur langsam hinterher stiefelte. "Leah warte !! Ich bin nicht so schnell wie

du !! Meine Schuhe drücken so, aber das Geld für sowas ist natürlich nicht da. Es fehlt doch eigentlich für Alles." Während er Das sagte, wurde seine Stimme leise und schließlich verstummte er. "Ach Luk. Wir schaffen Das schon. Naja, irgendwie... AAH !! Oh Gott Lukas komm schnell !!" Leah stand zitternd am Ufer des kleinen Baches. Lukas sah nichts, bis seine kleine Schwester auf einen kleinen Klumpen Gestrüpp deutete, der in der Nähe auf dem Wasser trieb. Jetzt hörte er auch ein Wimmern, das eindeutig aus dem Gestrüpp kam. Bei genauerem Hinsehen machte er auch ein kleines, vom Weinen rotes Gesicht aus. "Leah, das ist ja ein Baby. Was macht das kleine Ding denn da im Wasser ?" "Ich weiß es nicht. Wer macht bitte so etwas schreckliches und setzt sein eigenes Kind aus ? Lukas hol es doch endlich mal raus !! Das Kleine friert ganz schlimm !!" Lukas nahm einen Stock und hakte ihn in das Stoffbündel ein. Als er das Kind in seine Arme nahm schloss es die Augen und schlief ein. "Leah, sie ist ein Mädchen. Sie ist wunderschön und ich könnte mir schon einen sehr gut passenden Namen vorstellen. Aleika. Das bedeutet die Ruhige und ruhig ist sie ja nun wirklich !!" Leah grinste:" Ja, ruhig ist sie. Aber Lukas was sollen wir mit ihr machen. Wenn Mutter erfährt das sie noch ein Maul durchfüttern muss. Sie wird ausrasten und das bestimmt nicht erlauben." Aber Lukas hatte schon eine Idee:" Leah, das ist ganz einfach !! Wir beide kümmern uns ganz einfach um Aleika !!" Leah schnappte nach Luft:" Lukas, aber wie willst du das schaffen ?" "Das lass mal meine Sorge sein."

Und so kam Aleika in diese Geschichte. Wer war dieses Mädchen ? Warum war sie ausgesetzt worden ? So viele unbeantwortete Fragen, die alle erst beantwortet werden müssen. Wäre sie nur 400 Meter weiter getrieben worden, wäre alles anders gekommen. Denn da wäre der Wasserfall gewesen.

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