Die Zauberschule - Magical Tears

Kapitel 1

Das kleine schwarze Auto fuhr nun schon seit einer halben Stunde durch den Wald, als es auf einen schmalen, sandigen Weg fuhr. Der Weg, der mehr ein Trampelpfad als eine Straße war, führte einen steilen Berg hinauf. Nore späthe aus den kleinen Fenster hinaus, konnte aber nichts als Bäume erkennen. Auf der Fahrt hierher hatte sie viele Tiere gesehen, Rehe, Hasen und sogar ein Wildschwein. Doch jetzt sah sie kein einziges mehr. "Wir sind gleich da", sagte der Fahrer. Er hatte sie vom Bahnhof abgeholt, um sie zur Schule zu fahren. Das Internat war weit von ihrer Heimat entfernt. Sie wohnte in der Nähe von New York, in einer Kleinstadt. Ihren Eltern war New York zu groß und zu laut, sie wollten lieber etwas abseits wohnen. Doch bevor Nore auf die High School wechseln konnte, haben ihre Eltern sie in dieses Internat geschickt. Es liegt mitten in der Natur, die nächste große Stadt ist meilenweit entfernt.

Das Auto bog rechts ab und fuhr aus dem Wald herraus. Nun konnte Nore das Gelände der Schule sehen. Es war sehr groß, das Hauptgebäude, ehr ein Schloss, stand in der Mitte des Geländes. Weiter links konnte man einen großen Turm sehen, es war der Turm der Schulleiterin. Dort befand sich ihr Büro und ihre Wohnung. Ein weiter Anbau am Schloss war auf der rechten Seite. Dort waren die Schlafräume der Schüler. Die Klassenräume befanden sich im Haupt- und Nebengebäude. Die Bediensteten (Lehrer, Putzfrauen und Köche) schliefen in einen kleinem Gebäude am Rande des Geländes. Fast das ganze Gelände war von Bäumen umschlossen.

Das Auto hielt vor dem großen Einganstor, der Fahrer stieg aus und öffnete Nores Tür. Sie stieg aus und nahm ihren Rucksack. Der Fahrer holte die Koffer aus dem Kofferraum und ging vorraus. "Du sollst dich im Büro der Direktorin melden, ich bringe deine Koffer auf das Zimmer." Sagte er und lief eine Wendeltreppe hoch. Nore ging den Flur entlang, ein goldener Pfeil hing an der Wand, auf dem 'Büro der Schulleiterin' stand. Er zeigte eine breite Treppe hinauf. Oben angekommen, sah Nore eine Holztür, auf der Büro eingraviert war. Sie klopfte leise, als sie ein 'Herein' hörte, trat sie ein. Die Direktorin, eine hochgewachsene, schlanke Frau stand an einem Fenster und schaute hinaus. In der Mitte des Raumes stand ein aufgeräumter Schreibtisch, an den Wänden standen überfüllte Regale, die mit Büchern und Schriftrollen gefüllt waren. "Setzt dich doch", sagte die Direktorin freundlich und deutete auf einen Stuhl der vor dem Schreibtisch stand.  Nore setzte sich und stellte den Rucksack neben den Stuhl ab. "Also, erstmal herzlich willkommen an der Pritte- Zauberschule. ich hoffe du wirst dich hier wohl fühlen. Es gibt viele Sachen zu besprechen, zum Beispiel welche Fächer du wählen willst. Da du noch nie auf einer Zauberschule warst, hatte ich deinen Eltern angeboten, dass du in die Erste, satt in die zweite Stufe gehst. Aber deine Eltern meinten du hättest großes Talent und würdest schnell lernen können. Ich denke dann wäre dass für dich kein Problem. Du musst aber wissen das du die komplette Unterstufe nicht belegt hast, und deswegen viel lernen musst. Bist du dir dessen bewusst?" Nore zögerte. Sie hatte nicht gewusst, dass ihre Eltern entscheiden durften, in welche Stufe sie kommt. "Ich weiß nicht. Ich hab noch nie zuvor gezaubert. Aber ich lerne in der Regel schnell." Die Direktorin lächelte:" Ich bin sicher, du schaffst das. Hier sind deine Unterlagen, diesen Zettel füllst du bitte aus. Du musst deinen Namen, deine Stufe und die Fächer die du wählen willst eintragen. Gib in morgen einfach wieder in meinem Büro ab. Hier sind deine Bücher, darunter ist auch ein Informationsbuch über die Berufswege die du gehen kannst, und welche Fächer du dafür belegen musst. Dein Unterricht beginnt morgen um neun Uhr. Hier ist dein Stundenplan.

Nore nahm die Sachen, verabschiedete sich und ging den Flur entlang zu ihrem Zimmer. Dort sah sie schon ihre Koffer stehen, und auf dem Bett lag eine Schwarz-weiße Schuluniform. In ihrem Kleiderschrank hingen verschiedene schwarze Umhänge. Sie sortierte ihre Kleider ein und legte sich auf das Bett. Den Zettel würde sie später ausfüllen. Jetzt wollte sie erstmal ein bisschen schlafen und hoffen, dass die Schule nicht so schlimm sein würde, wie sie es sich vorgestellt hatte.