die Antwort

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Die Stunden strichen so verdammt langsam dahin das Michelle davon überzeugt war verrückt zu werden. Diese Aufregung, die Anspannung, das Verlangen seine Antwort endlich zu hören.
"Drrrring"
Als Michelle das Klingeln hörte sprang sie, ohne ihre Sachen einzuräumen auf und stürzte in den Schulhof. Die Aufregung machte ihre Beine schwer doch sie konnte nicht aufhören zu rennen. Bei der Glastür angelangt verlangsamte sie ihre Schritte. Sie ging die metallenen Stufen runter, vorbei an den Rauchenden, immer weiter, bis sie ihn sah. Er war gekommen.
Mit hochrotem Gesicht ging sie auf ihn zu, doch da er ihr den Rücken zu gewandt hatte konnte er sie nicht sehen, so musste sie an seinem T-Shirt ziehen. "H-hey d-d-du ... Ichiro?"
Er drehte sich ruckartig um und sah sie an.
Er lächelte und strich sich durchs Haar.
"Hey meine kleine."
Sie wurde hoch rot und fragte:" w-was machst d-du ... ehm... hier?"
"Oh ich warte auf ein Mädchen das mir einen Brief schreieb.
"A-alsoo dieses, dieses Mädchen? Also das b-bin naja.. ich."
Sein Grinsen wurde immer breiter und breiter und noch während sie auf Wolke 9000 flog fing er an zu lachen. Laut schallend lachte er sie aus. Doch sie war zu Glücklich um es zu merken und fing an, wenn auch etwas unsicher, mitzulachen.
"S-sie glaubt das ich sie mag!!!" Er hörte nicht auf zu lachen, langsam bildete sich eine kleinere Gruppe um sie, alle lachten mit und zeigten mit den Fingern auf sie. Jetzt erst wurde es ihr klar, er liebte sie nicht nur nicht sondern hasste sie anscheinend sogar.
"Du hässliches Entchen glaubst das ICH oder sonst wer dich lieben würde? Du bist so unauffällig wenn du in eine Klasse kommst sätzt man sich auf dich weil du aussiehst wie ein Sitzkissen! Wenn du einen berg rauf steigst glaubt man der mond geht auf! Haha was denkst du wer du bist!?" Er lachte immer lauter, sie stiegen alle ein und beleidigten sie, schrien herum, schubsen sie und lachten noch mehr.
Als das Klingeln der Glocke die große Pause beendete verzog sich der mop samt Ichiro, Michelle blieb zurück.
"Er, er..." Fing sie schluchzend an "er, hat mich Entchen genannt! Das wird mein Spitzname, dann nenne ich ihn Schwänchen weil er genau so anmutig ist. Er liebt mich!"
Ihre Trauer war wie weggefähgt. Summendorf tänzelte sie IB ihre Klasse und setzte sich neben ihre Freundin. "U-und wie war's?" Fragte Natalie.
"Ja es lief wundervoll. Wir haben sogar schon Spitznamen und heute darf ich mit ihm nach Hause gehen. Er war so süß."
"Ja? Das freut mich." Natalie war plötzlich sehr traurig. Auch wenn sie sich einredete das sie sich nur Sorgen um Michelle machen würde wusste sie doch ganz tief in sich das sie in Wahrheit eifersüchtig war.

Nun verstrichen die Stunden nicht mehr ganz so langsam und obwohl Michelle sehr aufgeregt war konnte sie dem Unterricht schon beinahe wieder folgen.
Nach den letzten drei Stunden packte Michelle seelenruhig ihre Sachen ein, verabschiedete sich von Natalie und stellte sich vor das Eingangstor ihrer schule, und wartete. Viele Schüler kamen an ihr vorbei doch als sie nach zwei Stunden endlich Ichiro entdeckte hatte das warten ein Ende.
In einem großen Sicherheitsabstand verfolgte sie ihn, sie strahlte über's ganze Gesicht da sie endlich zu ihrem geliebten nach Hause kommen durfte.
Sie kamen an.
Ichiro sperrte die Tür zum haus in dem er lebte auf und Michelle fing an zu rennen. Sie sprintete auf ihn zu und sprang ihm um den Hals. Er schrack auf und sie flüsterte ihm ins Ohr:"hast du mich vermisst?"
Er stieß sie von sich und stolperte in sein Haus, sie folgte ihm. "Was willst du du Irre!? Verpiss dich aus meinem Haus!"
"Ach Liebling. Du musst doch nicht so schrein."
Langsam knüpfte sie ihre Bluse auf.
"Nein! Was machst du hau ab!"
"Nein! Du liebst mich!"
"Das stimmt doch gar nicht!"
Sie hatte einen Gesichtsausdruck als ob sie erstochen worden wäre. Plötzlich verfinsterte sich ihr Blick und sie ging langsam auf ihn zu.
"Was machst du? Musst jetzt heulen? Belästige wen anders und las mich in Frieden. Verpiss dich!"
Auf einmal trat sie ihm mit voller Wucht ans Knie so daß er hin viel und sich sein schmerzenden Knie halten musste.
"Spinst du du psycho?!"
Sie stieß ihn zurück so daß er am Boden lag und fing an ihn zu Würgen. Er schlug und trat sie, kratzte und strampelte doch es half nichts, ihr griff wurde immer fester. Durch die Wut die in ihr kochte entfaltete sie ihre volle macht, niemand hätte sie nun aufhalten können.
Er strampelte immer heftiger, versuchte zu schreien und klammerte sich ans leben, doch irgendwann stoppte der Kampf allmählich, er wurde ruhiger bis er schließlich einschlief.
Seine Augen standen weit offen und dort wo sie vor einigen Minuten noch weiß strahlten waren sie nun rot, dort wo sie freundlich blau glänzten hing nun ein grauer Schleier. Aus seinem linken Auge lief eine lätzte Träne die seine gesamte Angst Wiederspiegeln sollte. Michelle stand zittern auf und ging drei Schritte zurück, sie hielt sich die Hände vor ihr Gesicht und, schrie.
Sie schrie ihren gesamten Schmerz herraus, man kann sich denken das dies ein sehr lauter und länger Schmerzensschrei war.

Welcome too my Candy Store (GirlxGirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt