Death Note - Alternatives Ende

Alternatives Ende

Am 28.1.2010 sterben alle Mitglieder der SPK und der Japanischen Sondereinheit. Nicht einmal Near entkommt diesem Schicksal, da Teru Mikami seinen wahren Namen sehen konnte: Nate River.

In der Öffentlichkeit heißt es, das sie alle Kira zum Opfer gefallen sind. Selbst Light Yagami. Der angebliche Todesgrund war eine Explosion die alle Körper bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt hat. Niemand hat bemerkt das es eine Leiche zu wenig war. 

Am nächsten Tag steigt die Zahl der Kira-Morde explosionsartig in die Höhe. Innerhalb einer Woche erkennt Japan Kira offiziell an. 

Nur wenige Wochen später, am 7.2.2010, stirbt der angesehene Staatsanwalt Teru Mikami in einem Autounfall. Bis zu seinem Tod wusste niemand über seine Verbindung zu Kira Bescheid. Ein schwarzes Heft fand man in seinen Besitztümern nicht. 

Über ein Jahr später hat sich die gesamte Welt Kira unterworfen. In dem ganzen Aufruhr merkt niemand das Popsternchen Misa Amane am 14.2.2011 plötzlich, in ihrem Zimmer im Teito-Hotel, an Herzversagen stirbt. Ihre Lebenszeit, die sich durch den gleich zweimal abgeschlossenen Handel mit dem Augenlicht drastisch verkürzt hatte, war abgelaufen. 

Nun lebt niemand mehr der weiß wie Kira tötet.

Die Medien verehren Kira und die Namen von Verbechern, großen oder kleinen, werden mit Fotos immer wieder ausgestrahlt. Light Yagami benötigt das Augenlicht eines Todesgottes nicht mehr um andere hinzurichten; die Menschen selbst servieren ihm die Opfer wie auf dem Silbertablett.

Die Verbrecherrate hat auf der ganzen Welt schlagartig um 85% abgenommen. Weiterhin hat eine anoyme Umfrage ergeben, das über 90% der Weltbevölkerung Kira verehren und seine Vorgehensweise als notwendig, ja sogar richtig ansehen.

Natürlich streiten sich wieder alle TV-Sender darum als Kiras Sprachrohr fungieren zu dürfen. Aber sie müssen lange auf eine Antwort warten. Erst zwei weitere Jahre später, in denen die Verbrecherrate um 100% abgenommen hat und sogar Kirchen zu Ehren Kiras gebaut wurden, da inzwischen die Verehrung Kiras die einzige noch existierende und erlaubte Religion ist, gibt es endlich ein Zeichen

Im japanischen Nachrichtensender KIS herrscht Aufruhr. Für die 20 Uhr Nachrichten ist etwas großes geplant. Kira hat durch einen Brief angekündigt das er höchstpersönlich erscheinen wird um der Welt und seinen Gläubigern, sein Gesicht zu zeigen! Nachdem verkündet wurde das Kira selbst auftreten würde, hat KIS unzählige Anfragen bekommen, da jeder im Studio zu Gast sein will um seinem Gott ganz nahe zu sein. Unter diesen wurden 100 glückliche Bewerber ausgelost die nun auf den Zuschauerrängen sitzen. Einer von ihnen ist Light Yagami, der in der letzten Reihe sitzt und zufrieden das Geschehen beobachtet.

Niemand sieht den 101ten Gast. Eine groteske Kreatur; der Todesgott Ryuk, der noch immer Light begleitet. 

„Verehrte Zuschauer aus aller Welt, es ist soweit! Mit dieser Sekunde beginnen die heutigen 20 Uhr Nachrichten.“

Auf der Bühne moderiert Popstar Hideki Ryuga das heutige Geschehen. Durch ein Zuschauervotum wurde bestimmt das ihm die Ehre zuteil werden darf, Kira der Welt zu präsentieren.

Ist eigentlich egal wer es ist. Ich habe den KIS-Sender nur ausgewählt, weil er neu ist und noch kein Image besitzt. Es wäre peinlich in einem Sender wie Sakura-TV aufzutreten …

„Kira selbst hat uns in einem Brief mitgeteilt das er heute hier erscheinen wird! Liebe Zuschauer und Zuschauerinnen, heute ist der Tag auf den wir alle gewartet haben. Unser Gott wird vor uns erscheinen!“

Die versammelten Gäste brechen in laute Jubelstürme aus und stoßen die Fäuste in die Luft.

Hideki Ryuga lächelt und heizt die Menge mit energischen Gesten richtig an. „... ra … ira … kira … Kira … Kira … KIRA … KIRA KIRA KIRA KIRA ...“

Durch die Jubelrufe ist Hideki kaum zu verstehen, der nun auf einen Mann deutet der mit gesenktem Kopf auf dem Boden hockt. „Kira, dieser Mann, Takanari Yu, ist schändlich! Wir haben ihn vor einer Woche dabei erwischt wie er eine deiner Kirchen verschandeln wollte. Wenn du hier unter uns bist, Kira, richte über ihn damit wir dich als unseren Gott erkennen können!“

Weiter so, jubelt für mich, preist mich, ich bin euer Gott!

„KIRA KIRA KIRA KIRA ...“

„Light, wie lange willst du noch warten? Hattest du nicht vor dich zu zeigen?“

„Immer mit der Ruhe Ryuk, ich muss diesen Moment genießen.“

Light lächelt breit und nur gemächlich holt er einen Bleistift aus seiner Tasche, sowie eine einzelne, mehrmals zusammengefaltete Seite. 

„KIRA KIRA KIRA ...“

Mit einem diabolischen Grinsen beginnt Light zu schreiben. Ryuk hinter ihm lacht leise. Die Ereignisse sind sehr unterhaltsam …

Takanari . . .

„KIRA KIRA ...“

. . . Yu

„KIRA KIRA KIRA ...“

„Jetzt sind es nur noch 40 Sekunden Ryuk.“

Light lacht leise und rückt seine Jacke zurecht.

5... 6... 7...

Mit der Hand streicht er die Krawatte glatt und fährt sich durchs Haar.

„KIRA KIRA ...“

11... 12... 13...

„KIRA KIRA ...“

„Pass auf Ryuk. Das ist noch nicht das Ende, ich werde dir noch ein bisschen Unterhaltung bieten können, denn es werden immer wieder ein paar dumme Menschen auftauchen die sich mir nicht beugen wollen.“

20... 21... 22... 

Mit diesen Worten steht Light auf und geh langsam den Gang zwischen den Sitzplätzen entlang. Kaum einer achtet auf ihn, alle schauen sie nach vorne und warten drauf das der Angeklagte stirbt.

28... 29... 30...

„KIRA KIRA ...“

33... 34... 35...

Light betritt die Bühne und geht langsam auf Hideki Ryuga und Takanari Yu in der Mitte zu. Hideki schaut ihn überrascht an und durch die Zuschauertribüne geht ein verwirrtes Raunen.

38... 39... 40

Takanari Yu schnappt nach Luft und fällt vornüber. Ein letztes Zucken geht durch seinen Körper und er bleibt direkt vor Lights Füßen liegen.

Hideki macht große Augen und auch die Zuschauer beginnen langsam zu verstehen.

„B... Bist du etwa ...“

Light Yagami lächelt selbstbewusst, breitet die Arme aus und dreht sich in Richtung der Kameras.

„Ganz Recht, ich bin Kira!“

Sachiko und Sayu Yagami bekommen von der ganzen Aufregung nichts mit. Schon als Soichiro Yagami, Lights Vater, noch gelebt hat, sind sie aufs Land gezogen. Nach Lights vermeintlichen Tod haben sie sich noch weiter zurückgezogen. Sie leben weitab von modernen Städten, in einem kleinen Dorf wo niemand einen Fernseher besitzt. Hier leben auch andere  wie sie, die mit Kiras Welt nichts zu tun haben möchten, sondern einfach nur ein ruhiges Leben führen wollen. 

Sayu  Yagami spaziert gedankenverloren durch eine Blumenwiese, deren Blüten wie leuchtend bunte Lampen das Gras schmücken. Eine Brise fährt durch ihr Kleid und ihre Haare flattern um ihr Gesicht.

Nachdenklich blickt sie zum strahlend blauen Himmel hoch.

Ihr Augen glänzen, klare Tränen schimmern ungeweint in ihnen.

„Vater . . . Light . . . Wie geht es euch da oben? Seid ihr glücklich?“