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Point of view Yoongi
Der Film läuft weiter, der Ton so laut das langsam Störgeräusche auftreten und doch fielen meine Augen immer wieder zu. Es war die fünft Stunde eines acht stündigen Schultages, bedeutet drei weitere Stunden warteten auf mich bevor ich dieses Gebäude verlassen konnte. Ich versuchte meine Augen offen zu halten um vielleicht noch die letzten Minuten des Filmes zusehen.
Die letzten Minuten und die folgenden drei Stunden zogen sich in die Länge, als wenn jemand die Zeit angehalten hat um mich noch länger zu quälen.

Langsam trugen meine Beine mich aus dem großen Gebäude in dem ich am nächsten Tag wieder acht Stunden meines Lebens verbrachten durfte. Ich bewegte mich weiter die Straße entlang zu einer kleinen Bushaltestelle. Zu meinem Glück stiegen dort nicht viele Schüler meiner Schule in den dort haltenden Bus, sodass ich eine der kleinen Sitzbänke für mich alleine hatte. Ich setze mich auf den Fensterplatz, legte meine Tasche und meine Jacke auf den Platz neben mir. Ich lockerte die Rote Krawatte meiner Schuluniform und lehnte mich in den Sitz zurück, mein Blick glitt aus dem Fenster. Langsam fuhren wir durch die Stadt, an verschiedenen Menschen, Häusern und Geschäften vorbei. Immer wieder stiegen manche aus und andere ein, dies interessierte mich jedoch nicht. Mein Blick war weiter nach draußen gerichtet, bis ein tiefes Räuspern mich aus meinen Gedanken brachte. Langsam blickte ich zu der Person von der dieses kam, ein größerer Junge stand vor meiner Reihe, er hatte braune Augen und ebendso braune Haare. Ich wusste nicht was er von mir wollte, bis sein Blick kurz auf den Platz neben mir fiel auf dem meine Tasche lag. Schnell setzte ich mich auf, nahm meine Tasche und meine Jacke von dem Platz und legte beides auf meine Beine, schnell sah ich wieder aus dem Fenster, merkte nur noch wie sich jemand neben mich setzte.

Nur noch einige Stationen und ich musste aussteigen. Nach weiteren vier Minuten drückte ich den Halteknopf und nahm meine Tasche um, mein Sitznachbar tat es, zu meiner Verwunderung auch. Er stand auf und ging genau so wie ich an der nächsten Haltestelle aus dem Bus.
In der kurzen Zeit in der wir nun nur ein zwei Meter von einander entfernt den Weg entlang gingen, musterte ich ihn noch einmal. Er hatte wie ich seine Jacke der Uniform ausgezogen und trug ein schlichtes Weißes Hemd, im Gegensatz zu mir trug er eine grüne Krawatte. Bedeutet er war nicht auf meiner Schule, schon ein Grund ihn nicht kennen zu müssen, jedoch kannte ich eigentlich jeden Jugendlichen in unserer Nachbarschaft. Auch wenn nur vom sehen, ich kannte sie. Ihn aber nicht. Noch nie habe ich ihn im Bus gesehen oder generell in dieser Straße.
Im Gedanken versunken, bemerkte ich nicht wie er stehen geblieben ist und so musste es natürlich passieren das ich direkt in ihn hinein lief. Ich zuckte leicht zusammen, sah ihn mit großen Augen an. Schnell nuschelte ich eine Entschuldigung und lief genau so schnell weiter.

Vogelkäfig || TaegiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt