1. Kapitel

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Warum immer ich?

Es war typisch Britisches Wetter, als ich genervt aus dem Fenster starrte. Warum ich genervt bin fragt ihr euch jetzt bestimmt? Naja das ist ganz einfach, meine ach so tolle Mutter meine ich bin nur alleine Zuhause, da sie keine Zeit hat wegen der Arbeit, darum war sie der Ansicht mich auf ein Internat hier in England zu schicken. Ich war nicht mal eine Woche in London gewesen und schon soll ich diese wunderschöne Stadt verlassen. London war schon immer meine Lieblingsstadt gewesen, aber nein ich bin ja nur alleine zuhause und habe noch keine Freunde und darum muss ich ja auf ein scheiß Internat gehen.

Wir fuhren über einen Kiesweg zwischen einer Baumallee hindurch, bevor wir ein kleines Dorf erreichten. Meine Mutter hielt das Auto vor einem kleinen Café, da sie der Ansicht war wir sind viel zu früh dran. Wenn meine Mutter das behauptete, kam sie immer viel zu spät zum eigentlichen Termin. Ich stieg aus und rannte zum überdachten Eingang, damit ich nicht komplett durchnässt im Internat ankommen würde. Meine Mutter folgte mir und gemeinsam betraten wir den Laden. Ich ließ meinen Blick über die Theke schweifen. Sofort stach mir ein Stück Streuselkuchen ins Auge. Meine Augen weiteten sich vor Freude. Streuselkuchen war mein absoluter Lieblinskuchen, da meine Oma ihn immer extra für mich gemacht hat. Ich vermisse sie und Opa. Sie lebten in einem kleinen gemütlichen Haus in Irland. Ich dachte, wenn ich in England wohne, könnte ich sie öfters sehen, aber daraus wird dann ja wohl nichts.

Ich sagte der Verkäuferin meine Bestellung auf und setzte mich mit einem genervten Gesicht an einen zweier Platzt. Meine Mutter setzte sich gegenüber von mir und schob mir meine heiße Schokolade rüber, eigentlich war ich schon kurz vor meinem 17. Geburtstag, aber sein wir mal ehrlich heiße Schokolade an einem verregneten Tag im einem gemütlichen Cafe, dafür ist man nie zu alt.

Wir unterhielten uns kurz oder eher meine Mutter versuchte es und ich antwortete immer nur mit ein paar einzelnen Wörtern. ,,Ach komm schon Laura, so schlimm wie du dich hier aufführst kann es doch nicht werden.". Ich machte nur einen Ist-das-dein-Ernst-Blick, bevor ich meine Tasse leerte und meine Jacke anzog, da wir langsam echt mal los mussten.

Es dauerte keine 5 min mehr, bis wir die ersten Umrisse sahen. Es sah aus wie eine alte Ritterburg oder sowas und erinnerte mich stark an Hogwarts nur etwas kleiner. Na toll, da darf man bestimmt nicht mal den staub wegmachen, da er unter Denkmalschutz steht. Meiner Mum schien es anscheinend zu gefallen. Sie ist eine von den Menschen die sogar die letzte modrige Gruft bewundern würden und selbst dort einziehen. Ich verstehe diese Menschen nicht, klar manche Sachen sahen schon bewundernswert aus wie die Pyramiden oder so, aber die wurden bestimmt nur gebaut um im Geometrieunterricht ein Beispiel zuhaben. Wir hielten vor einer großen Eingangstür. Ich stieg aus, zerrte meinen Koffer aus dem Kofferraum und schleifte ihn hinter meiner Mutter die Gänge entlang. Es sah alles genauso aus wie in Hogwarts. Vor einer Tür hielten wir an, meine Mutter klopfte an. ,,Herein" hörte man gedämpft durch die Tür. Wir betraten das altmodischste Büro was ich jemals in meinem Leben gesehen hatte, da war der Computer mehr als fehl am platzt. ,, Ah, Ich habe sie schon erwartet!" begrüßte uns eine Frau im mittleren Alter. ,, Hallo ich bin Miss Gryphius und du müsstest Laura Harriet mit Mutter sein." kam sie auf mich zu. Ich nickte und schüttelte ihre Hand. Sie bat uns uns zu setzten und besprach noch ein paar Sachen mit meiner Mutter. Es klopfte an der Tür. Mein Blick wendete sich ihr zu, als sie geöffnet wurde und ein Mädchen in meinem Alter den Raum betrat. ,,Sie haben mich rufen lassen, Miss Gryphius." wandte sie sich an die Direktorin. ,, Ja das stimmt Melinda. Das ist Laura, sie ist neu an unserem Internat. Würdest du ihr bitte das Internat zeigen und ihr alles erklären?" bat sie Melinda.,, Ja natürlich Miss Gryphius.". Die Direktorin reichte mir noch einen Stapel Blätter und einen weiteren Stapel Bücher. ,,Zimmer 216" sagte sie noch bevor sie mir den Schlüssel reichte und ich hinter Melinda das Büro verließ.

Sie hatte einen geschockten und zugleich erstaunten Gesichtsausdruck als sie sich zu mir umdrehte. Warum schaut sie bloß so?,, Ich würde vorschlagen wir bringen erst deine Sachen auf das wunderschöne Zimmer 216 und dann zeige ich dir den Rest." schlug sie vor, wobei sie wunderschöne Zimmer 216 besonders betonte. ,,Was ist mit meinem Zimmer?" fragte ich ängstlich nach. ,, Wirst du gleich selbst rausfinden, aber schon mal mein Beileid." bekam ich nur als Antwort. Ok dass hört sich doch nach Spaß an. NICHT. Wir liefen ein paar Flure entlang, wobei uns nur wenige Schüler entgegen kamen. Wahrscheinlich war gerade Unterricht oder so was. Wir hielten schlussendlich vor einem Zimmer mit der Zahl 216 als Aufschrift. Ich atmete nochmal kurz durch, bevor sich das Schloss mithilfe des Schlüssels umdrehte und die Tür auf ging. Es war niemand im Raum. Insgesamt waren vier Betten vier Schränke zwei Schreibtische und eine Couch mit Tisch im Zimmer. Zwischen zwei Betten ging eine Tür ab, wohinter ich das Bad vermutete. Drei der Betten waren bereits belegt, darum warf ich mein Zeug auf das einzige was noch frei war und sich direkt an der Tür befand. Ich folgte Melinda wieder raus, damit sie mir noch den Rest zeigen konnte.

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Soooooo das war das erste Kapitel :)

Irgendwer schon eine Ahnung was so schlimm an Zimmer 216 sein könnte?

Das Internat (1d ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt