" Harley.. ", flüster ich leise, ich fühle wie mir die Luft wegbleibt, eine kleine Träne bildet sich in meinem Augenwinkel, kalt läuft sie über meine Wange, genauso kalt wie sich mein Herz anfühlt.
Wir waren beste Freunde, mehr als das, sie war für mich wie eine Schwester, wir haben privat viel miteinander zu tun gehabt und auf der Arbeit, bis sie an den Joker geraten ist, eigentlich wäre er mein Patient gewesen doch sie hat ihn für mich übernommen und bis heute gebe ich mir die Schuld für ihr neues kriminelles leben..
ich kann sie nicht " therapieren ", es sind zu viele Gefühle im Spiel, vielleicht kann ich mit jemanden tauschen.?
Ich atme schwer aus, lege alle Papiere zurück in die Akte und schließe sie wieder, etwas schwerfällig stehe ich auf und verlasse mein Büro.
Ich laufe durch den schmalen Flur, niemand läuft an mir vorbei, ich schaue kurz auf meine Uhr, sie sind vermutlich schon alle am arbeiten, ich laufe etwas schneller bis ich vor der Tür von meinem Chef stehen bleibe, ich hoffe er kann mich verstehen.
Ich atme noch einmal tief ein und klopfe kurz an, ich höre ein unverständliches murmeln von der anderen Seite und lege meine Finger um die Türklinke und öffne mit einer schnellen Bewegung die Tür.
" Wie kann ich ihnen helfen.? ", fragt er nur genervt, sein Blick ist auf die Papiere vor ihm gerichtet, " ich wollte mit ihnen über meinen neuen Patienten reden ", er schaut kurz zu mir auf, seine Gesichtszüge werden für einen Moment weich, " geht es ihnen gut .? ", ich höre das erste mal ein wenig besorgnis in seiner Stimme, ich fahre mit meinem Daumen über das Pflaster an meiner Wange, " ja mir geht es gut, danke der Nachfrage ", kommt es mir höflich über die Lippen, " was ist ihr Problem.? ", er richtet seinen Blick wieder auf den Schreibtisch, " ich würde gerne meinen Patienten tauschen.. ", sage ich leise und beiße mir auf meine Unterlippe, " Mhm.. ", kommt es nur nachdenklich über seine Lippen, es fühlt sich so an als würde ich eine Ewigkeit warten bis er endlich etwas dazu sagt.
" Gut, wir haben einen neuen Insassen, der gehört ihnen ", er hält mir die Akte hin und ich tausche sie mit meiner, " danke ", sage ich erleichtert und verlasse schnell das Büro.
