Das größte im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht.
~ Walter Bagehot
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A M B A R
Schnaufend stellte ich den letzten Koffer in den Eingang meiner neuen Wohnung und wischte mir die Schweißperlen von der Stirn. Ich ließ meinen Blick langsam über meine neue Wohnung schweifen, die, bis auf ein paar Möbel, Umzugskartons und Koffer, noch ziemlich leer ist. Ich versuchte, gleichzeitig meinen schnellen Atem etwas zu beruhigen, ehe ich mit langsamen Schritten durch mein kleines Heim ging. Die großen Fenster ließen die Räume hell erleuchten. Gegenüber der Eingangstür befand sich eine kleine Küchennische mit Tisch und vier Stühlen. Im selben Raum war auch noch das Wohnzimmer, mit meiner neuen Couch und einem riesigen Flachbildschirm. In nächsten Raum befand sich das Bad mit einer Badewanne, was für mich besonders wichtig ist, denn ich liebte es einfach, einen anstrengenden, langen Tag mit einem ausgedehnten Wohlfühlbad ausklingen zu lassen. Gegenüber vom Bad war noch mein Zimmer. Ich wusste, die Wohnung ist nicht ziemlich groß, aber ich denke, ich werde darin gut zurechtkommen.
Nachdem ich meinen ersten Rundgang beendet hatte, kehrte ich wieder zurück zur Eingangstür, wo sich meine ganzen Kartons und Koffer befanden.
Doch wo soll ich bloß mit dem aufräumen anfangen? Mit den Umzugskartons oder doch besser mit den Koffern? Ein wenig ratlos blickte ich zwischen den vielen Sachen, die um mich herumstanden, hin und her und wusste nicht so recht, was ich machen soll. Schließlich entschied ich mich dazu, erstmals die Umziehkartons ein wenig auszuräumen.
Nach einer Weile musste ich eine kleine Verschnaufpause einlegen. Ich hatte nicht gedacht, dass ich dennoch so viel von meiner alten Wohnung mitgenommen hatte.
Plötzlich meldete sich mit einem lauten Knurren mein Magen und erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich heute noch nichts wirklich Essbares zu mir genommen hatte.
Nur, wo soll ich so schnell ein Essen herbekommen?
Lebensmittel hatte ich noch keine gekauft und jetzt raus in den Regen von New York wollte ich jetzt eigentlich auch nicht. Ohne länger nachzudenken, zückte ich mein Smartphone und recherchierte nach einen italienischen Lieferservice. Doch ohne, dass ich es wollte, musste ich sofort an meinen Italiener denken, der mich wegen eine anderen von heute auf morgen verlassen hatte.
Matteo!
Matteo!Diese Worte hallten wieder einmal durch meinen Kopf. Allein nur der Gedanke, an diesen Namen führte dazu, dass mein Herz sich schmerzhaft zusammenzog.
Matteo, der Snob, der König der Bahn. Mit ihm war ich während meiner Schulzeit schon zusammen und gemeinsam waren wir die Königin und der König der Bahn. Im ganzen Roller wurden wir von den anderen Menschen bewundert und geachtet. Jeder shippte #Mambar oder #Ambeo, in sämtlichen Videos von Fab & Chic, dem YouTube Kanal von Delfi und Jazmin, waren wir zusammen zu sehen, wie wir gerade händchenhaltend irgendwo liefen oder uns unter einem großen Baum zärtlich küssten. Doch unsere Beziehung war nach drei gemeinsam Jahren vorbei. Matteo war mit Luna zusammengekommen und ich hatte zwischenzeitlich andere Beziehungen. Bis ein paar Jahre später unsere Wege in einer Bar in Buenos Aires wieder kreuzten. Seitdem waren wir unzertrennlich.
Ich hatte mit ihm die glücklichsten Stunden meines Lebens verbracht und er war D E R Mann, mit dem ich mir vorstellen konnte, eines Tages zu heiraten, ein kleines Häuslein zu bauen und Kinder zu bekommen. Doch vor ein paar Wochen hatte er mir beim Frühstück offenbart, dass er mich nicht mehr liebte und bereits schon eine andere hätte. Niemals hätte ich gedacht, dass er mich derart hintergehen und mich betrügen wurde - doch ich wurde eines Besseren belehrt.
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Buon Natale (Se Vuoi) ~ Adventkalender 2018 #NewYearAward19
FanfictionAmbar zieht Hals über Kopf in ihre neue Wohnung in New York ein. Sie ist total verletzt von den Ereignissen, die in letzter Zeit passiert sind. Sie braucht jetzt einfach eine Zeit, in der sie in Ruhe über alles nachdenken kann und Ambar hofft auch...