Begegnungen

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Es war Frühling in Maru geworden als ich den geheimnisvollen Jungen das erste mal begegnete.

Ich ging durch die Straßen am Markt, überall roch es köstlich und nur zu gern hätte ich von den Leckerrein in den Ständen probiert. Ich war auf dem Weg zur Brücke, denn dort verdiente ich mein Geld.

Endlich entdeckte ich die Brücke zwischen den Häusern. Als ich näher kahm erkannte ich einen Jungen Flöte spielen und ich hatte ein komisches Gefühl. Ich hörte ihm ein bisschen zu."Du spielst wunderbar. Darf ich zu deiner Musik tanzen?"Der  Junge bejahte und so stellte ich meine Schüssel vor mich. Der Junge begann eine neue, fröhliche Melodie und ich fing an zu  Tanzen. Ein warmes Gefühl umhüllte mich und ich tanzte leidenschaftlich zur Musik. Als es dämmerte hatte ich viel Geld verdient und wollte gehen."Ich habe heut viel verdient. Dies hab ich dir zuverdanken. Ich kaufe mir jetzt ein Stück Brot und gehe zurück. Auf Wiedersehen!""Bis bald, Mädchen! Du tanzt sehr schön genau wie du aussiehst."

Geschmeichelt ging ich und kaufte mir ein Brot. Auf dem Weg zur Buche in einer Gasse wo ich immer schlief kaute ich auf meinem Brot herum und fragte mich wer dieser geheimnisvolle Junge war, der auf der Brücke Flöte gespielt hatte. Ein Straßenkind war er wahrscheinlich nicht, weil er sehr schön verzierte Klamotten an gehabt hatte und sehr höflich geantwortet hatte. Er war bestimmt königlicher Abstammung. Als ich angekommen war kletterte ich auf den Baum und betete zu Gott. Bald viel ich in einen ruhigen, warmen Schlaf ohne Träume.

Viele Tage  vergingen doch der Junge tauchte nicht mehr auf. Seit unserer ersten Begegnung hatte ich dieses komisches Gefühl das dieser ihre Zukunft verändern würde behalten.  

Eines Tages als ich mal wieder auf dem Weg zur Brücke war entdeckte ich ein Gefecht. Ich erkannte fünf schwarz gekleidete Männer die gegen zwei edele Jungen fechteten. Ich wolte den Jungen helfen und so rolte ich drei schwere Fässer auf die schwarzen Männer zu. Drei der Fünf wurden überrollt und auser Gefecht gesetzt. Ein schwarzer Mann rief dem andern zu:"Hol dir die Kleine, Ich übernimm die Jungen!"Nun kamm der eine Mann auf mich zu. Doch bevor er mir was antun konnte rief der einer der Jungen ihm mutig zu:"Hey, Schwarzer. Wenn du ihr was tust, bekommst dus mit mir zu tun." Der anderen Mann lag auf dem Boden den Degen des anderen Jungen am Hals."Cheff!?"rief der Andere ängstlich. Ich ergriff die Chance und sprang dem Schwarzen auf den Rücken. Dieser versuchte mich überrascht abzuschütteln. Als seine Hand meinen Hals packte biss ich hinein. Der Mann schrie auf und ich trat ihm ins Knie. Der Mann fiel auf die Knie und bekamm bald einen Degen an den Hals gedrückt.  "Danke" sagte einer der Jungen und lächelte mir zu. Zu den Männern gerichtet:"Wenn ihr nocheinmal hier gesehen werdet werden wir euch töten. Also nehmt euch in Acht, Antoniosdiener." Die Jungen ließen die Männer fliehen und einer der Jungen fragte:"Wie heißt du und wiso hast du uns geholfen?""Ich heiße Nevis und geholfen habe euch, weil ihr Zahlenmäßig unterlegen wart."antwortete ich lächelnd und fragte zurück:"Und wie heißt ihr?""Ich bin der Prinz von Ketesa, Finou, und dies ist mein treuer Diener, Freund und Beschützer,Marlon."antwortete Finou.

Jetzt erkannte ich den Jungen von der Brücke, es war der Prinz gewesen. "Wiso habt ihr auf der Brücke vor ein paar Tagen Flöte gespielt?"fragte ich an den Prinzen gewant."Ich wolte Antonios herlocken damit wir überprüfen können ob seine Band sich hier versteckt."antwortete der Prinz. "Sehr schlau."Plötzlich nahm er meine Hand und zog mich mit sich."Was habt ihr mit mir vor?"Ich bekam Angst."Komm mit uns! Wir werden dich belohnen und vielleicht darfst du bei uns arbeiten, Straßenmädchen."antwortete der Prinz."Ok."willigte ich ein und dachte mir dabei : Beim Prinzen könnte ich gut verdienen und müste nicht auf der Straße leben. Finou, Marlon und ich bogen um eine Straßenecke und gingen zu einem Pferdestall. Der Prinz bezahlte den Stallburschen und sein Freund holte zwei schöne Hengste aus den Boxen. Sie waren schon gesattelt und gezaumt. Finou half mir auf einen weißen Hengst und stieg dann selber auf. Marlon stand schon aufgestigen vor dem Stall."Wo reiten wir hin?""Zum Schloss um Bericht zu erstatten." Und schon trabten wir heraus aus Maru in die große weite Welt.

Ich hielt mich an Finou fest um nicht herrunter zufallen. Wir ritten über Felder, Wiesen und durch einen Wald. Dort schlugen wir unser Lager auf. Marlon und der Prinz gaben mir eine Decke, etwas zu Essen und ein Stein der ihr Glück bringen solte. Als es dämmerte hatten sie ein Feuer entfacht und sich um es herum gesetzt. Es war schön warm und hell das ich nie etwas schöneres gesehen hatte. Die Jungen erzählten mir von ihrem Leben auf der Burg, von seinen Eltern, der Königin und dem König und von der schönen Landschaft. "Wer ist eigentlich dieser Antonios?"Marlon's Miene wurde finster:"Er ist ein Mörder, Dieb und Bösewicht. Mehr weiß ich leider auch nicht.""Wenn ich dich meinen Eltern vorstelle können wir sie danach fragen."schlug Finou vor."Das wäre toll."sagte ich und bald darauf schlief ich ein.

Am nächsten Morgen ritten wir weiter. Wir ließen den Wald hinter uns und überquerten einen Fluss. An der spitze eines Berges schlugen wir wieder unser Lager auf und aßen Abendbrot. "Wie heißen eigentlich eure Pferde? ""Fanras und Avon."antwortete Finou und Marlon fügte hinzu:"Avon ist der weiße Hengst von Finou und Fanras der schwarze Hengst von mir."er deutete dabei auf die Pferde."Erzähl uns doch mal von deinem Leben! "forderte er mich auf."Ich bin in den Gassen Marus aufgewachsen, wo ich biss jetzt lebte. Meine Mutter starb nach meiner Geburt bei einem tragischen Unfall und mein Vater hatt sich vorher aus dem Staub gemacht. Als Baby wurde ich von einer Freundin meiner Mutter ausgezogen biss ich alt genug war allein zu überleben. Weil ich die Musik schon immer liebte verdiente ich mein Geld mit Tanzen."erzählte ich."Das mit deinen Eltern ist sehr traurig. "sagte Finou und schenkte mir einen mitleidigen Blick. Sie hatten wieder ein warmendes Feuer entfacht. Ich hüllte mich in meine Decke und schlief bald darauf ein.

Am nächsten Morgen wuschen ich mich im Fluss und reinigten meine Klamotten. Heute mußten wir den Berg überwinden und dann waren wir beim Schloss. Wir ritten gemeinsam auf Avon voran. Marlon und Fanras hinter her. Als wir oben angekommen waren überwältigte der Blick auf das Schloss mich, denn noch nie hatte ich etwas schöneres gesehen. Vor uns öffnete sich eine rießige Blumwiese und in der Mitte der Wiese lag eine wundervolles Schloss mit vielen Türmen, Verzierungen und Wappen."Das ist umwerfend schön."sagte ich und schnappte nach Luft."Was hattest du erwartet? Ein Bauernhaus. "scherzte Finou und lachte. Marlon lachte mit ihm und bald mußte ich mitlachen. Als wir das große Tor erreichet hatten, öffnete es sich und gab den Blick auf einen großen Hof frei. Marlon, ich und Finou stiegen ab und brachten die Hengste zu einem Stall. Ich wartete vor ihm bis die anderen wieder kamen. Zusammen gingen wir eine Treppe hinauf und einen Korridor entlang. Überall wimmelte es von Dienern und Rittern. Als wir endlich vor einer schön verzierten Tür standen war ich ganz auser Atem. Wie konnte ein Haus so groß sein?"Berreit?"fragte Finou an mich gewand."Berreit, wenn ihr es seit."antwortet ich heldenhaft.  Marlon öffnete die Tür und ließ Finou den Vortritt. "Finou, endlich seit ihr wieder da."rief ein alter Mann mit einer Krone."Vater, Mutter ich muss euch jemanden vorstellen der mir das Leben gerettet hatt."sagte Finou und gab den Blick auf mich frei."Das ist Nevis."ich ging zu Finou und verneigte sich dort kurz."Eure Majestät."sagte ich leise und sah zum ersten mal die königliche Familie Ketesas."Nevis wir wollen dich belohnen.Was wünscht du dir?"fragte die Königin. "Ich wünsche mir schon lange ein Zuhause, Majestät.""Willst du hier im Schloss wohnen?"fragte der König. "Ja, sehr gerne." Plötzlich sagte Finou:"Nevis ist eine tolle Tänzerin.Vielleicht kann ich mit ihr auf diesen Ball gehen.""Ja, das ist eine tolle Idee, Finou. Sie kann mit dir Walzer tanzen lernen.Möchstes du, Nevis?"fragte die Königin freundlich."Ja, sehr gerne."antwortete ich und lächelte Finou an.Er war echt freundlich. "Gut."

MarusaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt