Es war eine seltsame Unterhaltung. Fast hätte Dean nicht einmal bemerkt, was Crowley überhaupt von ihm wollte. Denn was Crowley da gerade so geschickt wie möglich auszudrücken versuchte, schien Dean einfach zu Surreal. Es konnte einfach nicht sein. Es war ganz und gar unmöglich.
„Dean... Mein Freund",ertönte ein Stimme hinter Dean, „Du hast doch sicherlich einen kurzen Moment Zeit für mich?"
„Eigentlich nicht Crowley. Hab jetzt Mathe, wenn ich da zuspät bin, muss ich mir wieder einen Vortrag von Herrn Shurley anhören."
„Oooh. Da möchte ich natürlich ungern dran schuld sein, aber vertraue mir. Es ist auch in deinem Interesse,dass wir uns mal kurz unterhalten."Crowley. Dean könnte nicht genau sagen warum er ihn nicht sonderlich mochte, denn immerhin waren die beiden in der gleichen Rugbymannschaft und auch sonst war Crowley nie unfreundlich zu ihm, aber er hatte so ein Gefühl, dass Crowley nicht ganz so nett war, wie er sich immer gab.
„Also gut zwei Minuten hab ich noch. Was willst du?", erwiderte Dean.
„Du bist doch mit Charlie befreundet, oder?"
„Ähh... Ja."
„Dann könntest du da doch mal was in die Wege leiten, also so zwischen mir und ihr. Könntest mich ja mal einladen, wenn sie auch da ist."
Aufbrausend antwortete Dean: „Willst du mich verarschen Crowley? Nein, das kann und will ich leider nicht! Ich bin doch keine DatingApp!"Dean wurde sauer. Niemand machte sich so einfach an seine kleine Schwester ran! Eigentlich war Charlie nicht mit ihm verwandt, aber es fühlte sich nunmal so an, weshalb er sie auch genau wie eine kleine Schwester vor Typen wie Crowley beschützen würde.
„Hey, jetzt beruhig dich mal", versuchte Crowley ihn zu besänftigen, „Ich hab dich ja schließlich nicht darum gebeten sie zu ermorden."
„Das ist mir ganz egal! Du lässt die Finger von ihr. Verstanden?"
„Jetzt reicht es mir Winchester! Ich habe dich höflich um etwas gebeten und du machst hier gleich so ein Theater. Wenn es so nicht geht, dann bleibt mir nur noch der nicht ganz so nette Weg."
„Und der wäre?", schnaubte Dean.
„Ich weiß von den E-Mails."Dean brauchte einen Moment bis er kapierte, um was es ging. Dann brach Panik in ihm aus. Er versuchte ruhig zu bleiben, einfach damit Crowley nicht merkte, wie schlimm ihn diese Aussage getroffen hatte.
„Na, jetzt nicht mehr so vorlaut? Gut, dann kann ich dir ja endlich sagen, wie das ab jetzt hier laufen wird. Also... du wirst mich ab und zu mal einladen, wenn ihr auf Partys seid oder einfach nur zuhause abhängt und den Rest erledige ich. Solltest du dich nicht an unsere nette Abmachung halten, werde ich Fotos von deinem E-Mail Verlauf mit blueangel34 auf unserer Schul-Instagramseite posten. Und was glaubst du wird passieren, wenn die Schüler erfahren,dass der Kapitän der Rugbymannschaft auf Jungs steht und scheinbar auch schon mit einem Jungen zusammen ist? Also, Deal?"
„Das ist Erpressung", war das Einzige, das Dean erwidern konnte.
„Und selbst wenn es Erpressung ist, was willst du tun? Du bist machtlos, also tu mir und dir den Gefallen und halte dich an unsere kleine Verabredung."Daraufhin wagte Dean es nicht nochmal etwas zu erwidern. Zu riskant. Und selbst wenn, er konnte kaum noch klar denken. Er war kurz davor einfach loszuheulen, doch das konnte er sich nicht erlauben, nicht wenn Crowley dabei war. Also presste er nur ein „ Deal" zwischen den Zähnen hervor und rannte an Crowley vorbei, in Richtung Herrn Shurleys Raum.
Er war zwar zu spät gekommen, aber der darauf folgende Vortrag über Verantwortung und Pünktlichkeit, war gerade Deans geringstes Problem. Als er sich endlich setzen durfte und Herr Shurley mit dem Unterricht begann, konnte er nur daran denken, dass er sich mal wieder richtig schön in die Scheiße geritten hatte. Doch über sich machte er sich gerade nur geringfügig Sorgen, vielmehr sorgte er sich um Blue, dem Jungen mit dem er seit mehreren Monaten schrieb. Er wusste zwar nicht einmal seine echten Namen oder Sonstiges über den Jungen, das seine Identität verraten hätte, jedoch verband ihn einiges mit dem Anderen. Er war der Einzige mit dem Dean bis jetzt über seine Sexualität gesprochen hatte, aber auch andere Themen, wie seine Liebe zu Bacon oder Bürgern, hatten bewirkt, dass Dean in Blue bald einen guten Freund sah. Und genau den wollte Dean um jeden Preis beschützen.
Er könnte es einfach nicht riskieren, das aufgebaute Vertrauen zu Blue zu verlieren, indem die privaten E-Mails der beiden für alle sichtbar auf Instagram veröffentlicht werden würden. Auch wenn das bedeutete, dass er sich von Crowley erpressen lassen würde.
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Destiel, E-Mails und Kassetten
Roman d'amourDestiel Highschool au: Dean schreibt mit einem unbekannten Jungen von seiner Schule. Als er vergisst sich von seinem Account abzumelden, findet Crowley die geheimen Nachrichten und beginnt Dean zu erpressen. Als Vorlage für meine Geschichte diente m...