11.36 - 29. Dez - Finnland
Ewige Dunkelheit plagte das Land nun schon seit 27 Tagen und das würde wohl auch die nächsten 23 Tage so bleiben. Die Sonne erschien niemals am Horizont, die Polarnacht war für Kai nichts besonderes mehr. Er wurde vor 10 Jahren geboren. Seine Eltern Marian und Henri nannten ihn immer 'unser Kind der Dunkelheit'. Aber so glücklich über seine Geburt schienen sie nicht zu sein, obwohl er auf den ersten Blick wie ein normales Kind zu wirkte.
Kristall blaue Augen, schwarze Haare und leichte sommersprossen auf dem komplettem gesicht verteilt.
Allerdings sollte man immer zweimal hinsehen.
Augen strahlen oder schimmern, das ist normal, ein kleines Merkmal das Lebendigkeit ausdrückt. Doch seine Augen waren anders. Sie starrten dich so sehr an, dass du das Gefühl hattest er würde genau in der Seele sehen könne, dazu kam noch, dass seine Augen Tod aussahen. Kein Glanz. Kein Schimmern.Oft hörte er sie unten streiten, sich anbrüllen. Er verstand das ganze nicht. Warum sagte seine Mutter Sachen wie 'ich will ihn loswerden' sein Vater antwortete immer mit dem Satz 'Er ist dein Sohn' 'Er ist ein Monster! Er bringt uns nur Probleme und selbst unsere Beziehung zerstört er!' Schrie sie wütend. Er versteckte sich im Türrahmen. Das seltsame daran? Es verletzte ihn nicht sowas zu hören. Kein Stück. Selbst als neugeborenes hatte er nie gelacht geschweige denn geweint und sein erstes Wort hatte er mit 8 Jahren gesagt. Er hatte keine Freunde und schon immer gemerkt das er anders war. Aber warum mochte ihn keiner? Er verstand nicht das seine Emotionslose Art den Menschen in seiner Umgebung Angst machte. Die Leute im Ort tuschelten. Sie sagten Kais sonst so liebenswerte Familie hätte ihn damals schon Missbraucht und Gewalt zugefügt. Was die Leute jedoch nicht wussten war, das sie Angst vor ihm hatten und nicht anders herum.
"Hallo Josie" begrüßte er seine einzige Freundin fröhlich. Sie kam ihn jeden abend besuchen, sagte aber nix. Er saß einfach vor ihr und sah in ihre ebenso leeren Augen. "Es ist schön das du heute doch noch gekommen bist" Kais Mutter kam in sein schlicht eingerichtetes Zimmer "was tust du da?" Fragte sie lieblos. Er zeigte auf Josie "ich unterhalte mich mit Josie" er lächelte, jedoch spiegelten sich in diesem lächeln keinerlei Emotionen wieder. "Henri! Er tut es schon wieder! Ich halte das nicht mehr aus!" Kais Vater lief sofort zu seiner Frau als sie ihn rief. Seine blicke tasteten sich durch Kais ganzes Zimmer und blieben schließlich an dem kleinen Jungen auf dem Boden kleben, welcher einfach da saß und in die leere starrte. "Ihr seid unhöflich!" Sagte er kalt und ersreckend ernst, den Blick weiter in die Leere gerichtet, "warum begrüßt ihr Josie nicht, Mom, Dad!" Die Art und Weise wie er ihre Namen aussprach ließ ihnen einen kalten Schauer über den Rücken laufen. "Kai.." flüsterte sein Vater mit zitternder stimme "da ist niemand". In dem Moment wendete Kai seinen Blick wieder seinem Gast zu. Bevor er anfing verstörend zu lächeln und summend "Ich sehe was was ihr nicht seht" immer und immer wieder zu wiederholen. Doch dann drehte er den Kopf schlagartig zu seinen Eltern und gab seltsam grinsend ein tiefes "und das ist der Tod." von sich-
DU LIEST GERADE
RANDOM KURZ GESCHICHTEN & GEDANKEN
RandomEinfach nur ein Mädchen. Allerdings liebe ich es OS/kurze Geschichten zu schreiben die meine Gefühle zum Ausdruck bringen. Und genau so etwas wird das hier Naja, also viel Spaß Miko aka Leoni🍃 ⚠kann Gewalt sowie Mord/Selbstmord oder verstörende In...