Der Lehrer- Aller Anfang ist schwer!

Kapitel 1:

Sarahs Sicht:
Orientierungslos lief ich durch die langen Flure meiner neuen Schule. Ich hatte keinen Plan, wo ich hin sollte.Die Flure waren schon fast leer, als ich auf einer grünen Tür ein silbernes Schild entdeckte, auf dem in großen Buchstaben 'SEKRETARIAT ' stand. Ich ging auf die Tür zu und klopfte an.Eine Stimme forderte mich auf,  rein zu kommen. Ich öffnete langsam die schwere Tür und trat ein. Hinter mir knallte die Tür laut zu. „Sorry, das wollte ich nicht. Demnächst mache ich die Tür leise zu", sagte ich zu einer Frau, die hinter einem runden Tresen hervor blickte. Sie hatte einen grünen Wollpulli an, obwohl es draußen so warm war, dass man ein Würstchen auf dem Asphalt hätte braten können.Außerdem hing eine silberne Kette um ihren Hals. Ihre blond-grauen Haare hatte sie hinten zusammen gebunden, ein Pony bedeckte ihre Stirn. „Keine Sorge Mädchen. Das passiert hier öfters. Was kann ich für dich tun?" „ Ich wüsste gerne, wo ich hin muss. Meine Mutter und ich sind erst seit diesem Wochenende in Köln." „ Achso! Dann von mir ein herzliches Willkommen! Ich bin Frau Cornelius." Dann deutete sie, von sich aus gesehen auf die rechte Tür.„Dort ist das Büro von unserem Schulleiter Herrn Rose. Ich werde ihn gleich mal fragen, ich habe nämlich keine Informationen erhalten.Wie heißt du denn?" „ Sarah Aykzun", antwortete ich selbstbewusst. Frau Cornelius stand auf, lief um den Tresen herum und klopfte an die Tür, auf welche sie vorhin noch gedeutet hatte. Nach ein paar Sekunden trat sie ein und lächelte mir noch einmal zuversichtlich zu. Kaum war die Tür geschlossen, ging die schwere Sekretariatstür schon auf und ein gestresst aussehender Lehrer, in einem ausgeleierten Langarmshirt, bei dem die Knöpfe offen standen,rempelte mich fast um.„ Hi du! Ehm,hast du die Frau Cornelius gesehen?" Wortlos zeigte ich auf die Tür, in welcher sie verschwunden war. Ohne zu klopfen öffnete er die Tür und ging in das Büro.
„ Vollmer!", hörte man den Schulleiter in einem vorwurfsvollen Ton. „ Stefan, wie oft soll ich dir  noch sagen , dass du klopfen sollst!!!" Doch ihn schien das gar nicht zu interessieren. „ Frau Cornelius, haben sie die Noske gesehen? Die hat den Vertretungsplan gemacht und ich soll Karl vertreten , obwohl ich jetzt den G-Kurs hab. Und den kann ich eigentlich, keine 2 Sekunden aus den Augen lassen." „ Nein Herr Vollmer die habe ich nicht gesehen, Frau Noske hat noch keinen Dienst. Sie sollte aber gleich da sein. Ich schicke sie dann zu ihnen rüber." „ Danke!", sagte er knapp und stürmte wieder aus der Tür, wobei er mich wieder fast umrannte. Frau Cornelius trat hinter ihm durch die Tür, nur in einem etwas ruhigeren Schritt. Sie schaute mich an, da sie mein verstörtes Gesicht wohl erkennen konnte. „Der ist immer so!", erklärte sie mir. „ Aha" Das war das einzige was ich da zu sagen konnte. „ Du kommst übrigens in seinen G-Kurs. Später kannst du vielleicht auch wechseln, wir wollen aber erstmal gucken, auf welchem Leistungsstand du bist." Ich nickte weniger begeistert. Hoffentlich war der G-Kurs nicht wirklich so schlimm wie ihr neuer Lehrer vorhin gesagt hatte. Plötzlich öffnete sich wieder die schwere Tür vom Sekretariat und eine blonde Frau auf High Heels kam herein. Sie trug ein dunkel blaues Kleid und hatte eine braune Handtasche über ihre Schulter gehängt. Ihre blonden Haare waren offen. „ Ah! Frau Noske, der Herr Vollmer hat gerade nach Ihnen gefragt. Irgendwas wegen dem Vertretungsplan." „ Hallo Frau Cornelius. Ich werde mich darum kümmern" Sie wollte gerade den Raum verlassen, da rief die Sekretärin sie zurück. „ Ach Frau Noske, könnten Sie Sarah mitnehmen, sie muss jetzt auch zum Vollmer." „ Aber sicher.Kommst du?" Sie schaute mich an und ich folgte ihr aus dem Sekretariat.