Das Familienanwesen

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"Alles okay?", fragte ich belustigt über seine Reaktion. "Ehm. Ja. ich hatte nur überhaupt nicht damit gerechnet", entgegnete er nachdenklich. "Hast du hunger oder so?", fuhr er fort. "Ehrlich gesagt schon,... aber ich habe nicht einmal Geld dabei", antwortete ich. Die Situation war mir schon ziemlich peinlich. Noch peinlicher wurde es, als er mich dann zu sich einlud. Er begann mir, während ich neben ihm durch die Straßen einer riesigen Stadt lief, zu erzählen dass er eigentlich auf dem Weg zum Feld war und daher selber kein Geld in der Tasche hatte. Doch ich hörte ihm nur halb zu, da ich in Gedanken bei meinem Zuhause war. Dieses existiere nun nicht mehr. Das wurde mir bewusst, ebenso bewust wurde mir, dass ich nichts und niemanden mehr hatte. Natürlich war da irgendwo noch jemand mit dem entfernt verwand war, jedoch waren alle die ich kannte bei einem großen Familientreffen in diesem Haus gewesen... Ich erinnerte mich noch wage an das Gesicht unserer Haushaltshilfe Gerda, welche ich immer sehr gern hatte, als sie mich angeschrien hatte ich solle gehen. Es war sehr schwer gewesen einfach zu gehen. Doch was hätte ich schon tun sollen? Unser Haus stand in sekundenschnelle komplett in Flammen und da waren noch diese maski.... "Wo gehst du hin? Ist alles gut?", riss mich Dandelion aus meinen Gedanken. "Oh eh.. Ja,mir geht es gut. Entschuldigung", stammelte ich während ich langsam realiesierte, dass wir mittlerweile im Randgebiet der Stadt angekommen waren. "Wir sind da", sagte er und deutete auf ein großes Haus, welches fast so groß war wie das Anwesen meiner Familie, welches nicht mehr da war.

Die weiße PetunieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt