Tee und Kekse

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Es war mir deutlich weniger unangenehm mit dieser Familie Tee zu trinken und Kekse zu essen als erwartet. Sie kamen mir aus irgendeinem Grund auch nicht wirklich fremd vor. Es war so, als würde ich bei alten Bekannten oder vielleicht sogar Verwandten sitzen. Nachdem wir bereits begonnen hatten unseren Tee zu trinken gesellten sich die Eltern Linnea und Rimon zu uns. Dandelion entschuldigte sich dafür seine Aufgaben nicht beendet zu haben, doch das schien nicht allzu schlimm zu sein.
Ich starrte weiter die Wandgemälde woraufhin mich Linnea, welche mir ohne mich zu kennen erlaubt hatte sie beim Vornamen zu nennen, auf diese ansprach. "Schöne Gemälde nicht wahr?", sagte sie so sanft wie es Cataleya es getan hätte. Linnea erinnerte mich ein bisschen an meine Mutter. Sie hatte ähnlich ruhige Augen und das gleiche Haar wie sie. Meine Mutter welche mich angeschrien hatte ich solle nicht zurück blicken sondern einfach nur nach vorn rennen als sie mich bis zum Hinterausgang unseres Hauses begleitet hatte und mich zur Tür hinaus stieß. Ich bin mir sicher gesehen zu haben, wie sie das Haus nachdem ich losgelaufen war wieder betreten hat obwohl es lichterloh brannte. "Habe ich etwas im Gesicht?", fragte Linnea etwas verwundert. "Ehm. Nein", anscheinend hatte ich sie, während ich nachdachte, angestarrt,"Diese Gemälde. So ähnliche habe ich schon einmal gesehen", versuchte ich mich abzulenken. "Ehrlich?", diesmal war es Rimon der sprach, "interessant." Rimon war nicht sehr gesprächig. Nun musterte er erst mich mit seinen dunklen Augen, dann die Wände und schließlich seine Frau. Diese begann etwas zu sagen, doch sie schloss ihren halboffenen Mund wieder, nach einem kurzen Blickaustausch mit ihrem Mann.

Die weiße PetunieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt