Kap 1

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Es war bereits 1 Uhr morgens. Das Internatsgebäude auf dem Hügel gegenüber lag in tiefer Dunkelheit. Nadine musste nur noch schnell ihre Ausrüstung wegpacken, dann würde sie endlich auch ins Bett kommen. Sie hatte eben die Kamera verstaut und wollte nun ihr Teleskop vom Stativ nehmen, als plötzlich ein Fenster im Internat erleuchtet wurde.

Nadine zögerte nur kurz, dann siegte die Neugier. Sie wollte wissen, wer außer ihr selbst, um diese Uhrzeit noch wach war. Die Regeln waren diesbezüglich sehr streng. An Abenden, denen Schultage folgten war spätestens um 23 Uhr Bettruhe. Sie selbst hatte nur eine Sondererlaubnis bekommen, um für ihre Hausarbeit Sternbilder zu fotografieren.

Als sie das Teleskop auf das hell erleuchtete Fenster ausrichtete, sah sie erst einmal nur den leeren Raum. Zwei Betten, zwei Schreibtische, zwei Kleiderschränke, zwei Regale, Türe zum Bad und Eingangstür, wie in allen anderen Zimmern der Schülerinnen. Sie hatte gerade scharf gestellt, als eine Person aus dem Badezimmer trat. Das war keine Schülerin!

Der junge unverschämt gutaussehende, vierundzwanzigjährige, Referendar Lehrer, Ludwig, trat in ihr Blickfeld. Nackt! Nackt wie Gott ihn geschaffen hatte! Und hier hatte Gott ein Meisterwerk erschaffen. Mit seinen breiten Schultern, dem muskulösen Oberkörper, seinem Sixpack, dem lockigen, langen, fast schwarzen Haar, den Reh braunen Augen und zwischen seinen Schenkeln baumelnd, einer Schlange von stattlicher Größe, konnte er sich ohne weiteres mit dem David Michelangelos messen.

Zu Nadines Neugier gesellte sich eine deutliche Erregung, welche sich durch heftiges Kribbeln im Bauch und heftiges Ziehen in ihrem Schoß bemerkbar machte. Sie hatte schon Bilder von Penissen gesehen und auch den ihres kleinen Bruders hatte sie schon mal betrachtet, aber noch nie so lebensecht, und durch das Teleskop, praktisch in Großaufnahme.

Unvermittelt drehte sich Ludwig um. Was für ein knackiger Po! Er legte die wenigen Schritte zur Tür zurück und öffnete. Er schien die Frau, die den Raum betrat, erwartet zu haben, denn er machte sich nicht die Mühe etwas überzuziehen. Wer war sie? Eine Schülerin? Nadine konnte ihr Gesicht nicht erkennen, denn Ludwig verdeckte die kleine Person fast vollständig.

Während Nadine noch rätselte, um wen es sich bei der nächtlichen Besucherin handelte, spielte sich vor ihren Augen eine leidenschaftliche Kussszene ab. Gleichzeitig flog Kleidungsstück, um Kleidungsstück der geheimnisvollen Dame zur Seite, bis sie ebenfalls textilfrei war. Zu nächtlicher Stunde hatten eigentlich nur Lehrer oder Schüler Zutritt zum Internatsgelände. Also Lehrerin oder Schülerin?

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