Mary:Ich Wache am nächsten Morgen auf, unfähig mich zu bewegen.Die Kälte zieht durch meinen Körper.Nach einer Zeit gehorcht mir langsam mein Körper und rollt sich zur Seite, allerdings ein bisschen zu schnell und ich lande mit einem lauten „uff" auf dem Boden.Man das tat weh!Erst jetzt nehme ich das Geräusch von einer Dusche wahr und merke, dass Clara nirgends zu sehen ist.Ich trotte ins Bad und putze mir die Zähne.Währenddessen schaue ich in den Spiegel.Was ich sehe?Nichts.Ich bin ein Nichts und so sehe ich auch aus; tiefe Augenringe, rote Augen, zersaustes Haar.Geistesabwesend ziehe ich meinen Ärmel ein kleines Stück hoch und streiche über die Narben.Narben.Ein absurder Name.Für mich sind es Erinnerungen.Viel mehr als das.Sie zeigen mir wer ich bin, was ich durchgemacht habe und was ich geschafft habe.Niemand weiß davon nur meine Mutter.Mein Vater?Der hat uns verlassen als ich 5 Jahre alt war.Ein Dreckssack war er, meint meine Mom.Natürlich glaube ich ihr sie weiss es am besten.Ich höre wie die Dusche ausgeht und lasse rasch den Ärmel wieder über meinen Arm gleiten.Sie soll es nicht sehen.Niemand soll es sehen.Ich beuge mich über das Waschbecken und Wasche mir den Mund aus und danach mein Gesicht.Das eiskalte Wasser ist erfrischend und weckt mich.Nachdem mein Gesicht getrocknet war schaute ich auf und erschrak.Clara stand hinter mir ohne das ich sie bemerkt hatte. „Man!Erschreck mich doch nicht so!"
Clara:Beschwichtigend hob ich die Hände. „Ganz ruhig.Was ist mit deinem Gesicht?"
„..Was soll damit sein?"
„Du siehst aus als hättest du 1 Woche nicht geschlafen!"
„So sehe ich jeden Morgen aus."
„Dann sollten wir das ändern!"
Entschlossen griff ich nach meiner MakeUp Tasche und holte Mascara, Lippenstift, Concealer und Rouge raus.
„Vergiss es!", fuhr sie mich an.
„Stell dich nicht so an!So kann man doch nicht raus gehen!Es dauert nur 10 Minuten.Wirklich!"
„Auf keinen Fall!"
„Bitteee..?",flehte ich sie an.Ich bettelte richtig.
„Vergiss es!Niemals wirst du mi.."Mary:12 Minuten später war ich komplett geschminkt.
„Perfekt!",jubelte Clara und klatschte in die Hände. „Du siehst wunderschön aus!"
Nun drehte ich mich zum Spiegel und schnappte nach Luft.Es war wie ein Wunder!Meine Augenringe waren verschwunden und meine langen Wimpern kamen noch mehr zur Geltung.Meine blassen Wangen hatten eine hübsche Röte und meine Sommersprossen kamen Positiv zur Geltung.
„D..Danke!", stammelte ich, immernoch verdutzt und betrachtete mich weiterhin im Spiegel.
„Kein Problem!Und an deiner Stelle würd ich mich beeilen, wenn du noch pünktlich zum Unterricht willst..Immerhin willst du noch duschen oder?"
„Ich..ehm..habe gestern Abend geduscht.."
„Tatsache?Hab ich gar nicht mitgekriegt..Na ja egal."
Das war gelogen.Würde ich jetzt duschen gehen wäre die Wahrscheinlichkeit das sie die Narben sieht hoch.Zu hoch für meinen Geschmack.
Zurück im Zimmer öffnete ich meinen Kleiderschrank.Noch unschlüssig was ich anziehen sollte blickte ich zu Clara hinüber.Sie hielt sich verschiedene Röcke, Tops und Kleider an.Ich widmete mich wieder meinen Anziehsachen.Nach einer Weile entscheide ich mich für einen Slytherin Pulli und eine schwarze Skinny-Jeans.Verlegen stelle ich mich ans Bett und warte.Clara dreht sich, bereits fertig, zu mir um und fragt mich was das Problem sei.
„Ehm..Nichts was soll sein?"
„Warum ziehst du dich nicht um?"
„Ich..ehm.."
„Sag nicht es ist dir peinlich!?"
Verlegen schaue ich zu Boden und spiele mit etwas unsichtbarem an meinem Fuß.
„Oh mein Gott, Mary wir sind Mitvewohner!Du solltest bald deine Einstellung ändern!"
„Könntest du..bitte..", fange ich an und versuche ihr zu signalisieren sich umzudrehen und nicht zu schauen.
„Ehm..Nein."
Entgeistert starre ich sie an.
„Clara!"
„Nö!"
„Arrgh!"
Angepisst stampfe ich ins Badezimmer.Wie kindisch!Ich schließe die Tür ab und ziehe mich endlich um.Fertig trete ich aus der Tür und Ernte direkt einen missbilligenden Blick von Clara.
„Was?!", zische ich genervt.
„Du hast echt Probleme.", spöttelt sie noch und schon ist sie weg.
Empört sehe ich ihr nach.Unglaublich!Schnell packe ich meine Tasche, Schwinge sie mir über die Schulter und auch ich verlasse das Zimmer.
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Mary Kallmate
Teen FictionMary's Leben verändert sich nachdem sie aufs College geht und Clara kennenlernt.Doch nicht alles wendet sich zum Guten..