Marti wurde immer nachdenklicher. Nadim ist eigentlich ein netter Kerl. Und er macht das auch nur, wegen der Erpressung, versucht aber unterschwellig Yacub zu helfen.
Als sich dann aber eine Hand auf Martis Schulter legt, schreckt er zusammen, was ihm eine Hand auf seinen Mund einbringt.
"Schhh ... alles gut. Wir sind es nur.", sagte Yacub und Basil nickte ihm zu.
Vor Erleichterung und Freude fiel Marti dem Bey um den Hals. Für ihn war das alles zu verwirrend.
Sein eigentliches Leben war ja nicht in dieser Zeit und Yacub und Jako waren für ihn irgendwie eine Person.
Aber die Miene des Beys versteinerte sich.
Ein wenig zögerte Marti, aber dann löste er sich langsam. "Es tut mir Leid.", murmelte er. Der Bey schien Nähe nicht gewohnt zu sein, so viel Verwirrung, wie sich auf seinem Gesicht widerspiegelte..
"Ok, wie ist denn jetzt der Plan? Und können wir bitte aus meiner Speisekammer heraus?", mischte sich Basil ein.
Marti nickte und ging mit Yacub aus der Kammer.
"Ich werde Hasif verfolgen und hoffentlich Yara befreien.", sagte Marti mutig und blickte die anderen Beiden an, die ihn missmutig musterten.
"Kommt nicht in Frage. Du gehst nicht alleine. Und Basil bleibt hier. Irgendeiner muss Nadim ein wenig im Auge behalten.", bestimmte Yacub mit strenger und autoritärer Stimme, so dass Marti sich gar nicht traute zu widersprechen. Obwohl er ja wusste, dass Hasif es letztendlich auf ihn abgesehen hatte.
Und so kam es, dass der Bey sich mit Marti auf die Lauer legte und wartete, bis Hasif sich aus dem Staub machen wollte.
Martis Rücken schmerzte zwar immer noch ordentlich, aber er jammerte nicht, sondern beobachtete Yacub, der angestrengt den Eingang im Auge behielt.
Ihm fielen immer mehr Ähnlichkeiten, statt Unterschiede zwischen ihm und Jako auf.
Das machte es für ihn aber noch schwerer. Er vermisste Jako und wollte einfach seine Umarmungen spüren, ihm Nahe sein.
Yacub war er relativ Nahe und doch war er so fern. Er konnte sich nicht einfach an ihn schmiegen.
Er wollte gerade seufzen, als Hasif an ihnen vorbei rauschte.
Marti wollte sich schon erheben, aber Yacub hielt ihn zurück.
"Warte noch einen Moment."
Marti knirschte mit den Zähnen. Er wollte nicht mehr so dicht bei Yacub sein, es erinnerte ihn viel zu sehr daran, was er gerade schmerzlichst vermisste.
"So, jetzt. ", flüsterte Yacub und zog Marti an der Hand mit sich.
Unsicher schaute sich Marti um und schlich hinter dem Bey hinterher.
Sie verließen die Stadt um im dunklen der Nacht Hasif weiter folgen.
Nur der Mond und die beeindruckende Anzahl an Sternen erhellte ihnen den Weg.
Marti hob seinen Kopf und bestaunte im Gehen dieses wunderschöne Bild.
Dadurch hatte er nicht mitbekommen, dass Yacub angehalten hatte.
"Was zum ...", wollte Marti los schimpfen, aber der Bey bedeutete ihm still zu sein und zeigte in eine Richtung.
Hasif hatte angehalten und stand nun vor einer Höhle.
Da war es nun das besagte Versteck, dass hoffentlich Yara beherbergte und damit alles ein Ende hatte.
Yacub tat den ersten Schritt und wollte Hasif hinterher, aber diesmal war es Marti, der ihn am Arm zurückhielt.
"Meinst du, Hasif ist bewaffnet? Ich habe nichts dabei, womit wir uns wehren könnten.", flüsterte er.
Yacub nickte und schob seine Tunika zur Seite, damit Marti das kleine Messer sehen konnte.
Das beruhigte Marti ein wenig, er hob aber trotzdem ein Stock auf, damit er sich auch wehren konnte.
"Wir warten am besten, bis Hasif raus kommt und schleichen uns dann hinein.", schlug Marti vor und Yacub nickte. So konnten sie es vielleicht vermeiden den Löwen in seiner Höhle anzutreffen.
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Lovely Nightmares
FanfictionMarti und Jako fliegen in den Urlaub, in ein arabisches Land. Marti verträgt die Hitze nicht und dann kommt auch noch ein Regenguss auf sie nieder, weswegen sie Unterschlupf in einer Hütte suchen. Dort machen sie eine Erfahrung, die zumindest einer...