Between the feelings of love

06 | Roxi

Am nächsten Tag in der Schule, wurde ich sofort von Liliane empfangen, wie am gestrigen Tag.

„Du musst mich nicht herumführen.“, murmel ich ihr zu.

Sie winkt ab. „Wieso denn nicht? Du hast doch hier niemanden.“, meint sie und lächelt mich sanft an.

Aha. Und wo warst du, als ich in der Cafeteria alleine war?

Die Situation ist ein bisschen komisch, doch ich sage nicht's mehr dazu. „Und du kümmerst dich um alle Leute die neu hier sind?“, frage ich nach.

„Jap.“, Sie seufzt. „Heute kommt auch ein neuer Typ, soweit ich mitbekommen habe.“, erzählt sie mir.

Oh, dann bin ich wenigstens nicht die Einzige Neue hier.

Ich nicke kurz und folge ihr ins Gebäude. Die Schule ist sehr groß, weshalb ich mich noch nicht so gut auskenne, da jeder Flur sich irgendwie ähnelt.

„Musst du ihn dann empfangen?“, frage ich verwirrt nach.

„Nein, dass macht Flynn.“, antwortet sie lächelnd.

„Wer ist denn Flynn?“, verwirrt runzel ich mit meiner Stirn.

„Flynn Grande, der Typ der mit dir gesprochen hat in der Cafeteria?“, Sie schaut mich von der Seite an, als wir an meinen Spind ankommen.

Ich öffne den Spind, um dort mein Mathebuch rauszuholen, da ich die ersten beiden Stunden Mathe habe.

„Flynn Grande.“, murmel ich dabei nachdenklich. „Der Junge mit der schwarzen Cap?“, frage ich dann nach und schaue zu ihr.

„Hat er sich etwa nicht vorgestellt?“, nun runzelt Liliane mit ihrer Stirn, als könnte sie es nicht glauben.

Verunsichert schließe ich meinen Spind zu. „Nein hat er nicht?“

Flynn Grande war also der Junge der mit mir gesprochen hat und mich eingeladen hat bei ihm zu sitzen.

„Oh, okay.“, Wir laufen zusammen zu Liliane's Spind, wo auch sie ihr Mathebuch herausholt.

Wir haben nämlich zusammen Mathe, was eigentlich sehr gut ist, da ich mich hier sonst verirren würde.

„Na dann auf in Mrs Morph Unterricht.“, nicht ganz so begeistert zieht sie mich mit.

Also ich mag Mathe ja, weshalb ich mich eigentlich auf den Unterricht freue.

„Ist die Lehrerin denn nett?“

„Naja, wenn du Mathe kannst, dann Ja. Aber wenn nicht, dann bist du am Arsch, sowie ich.“, Sie seufzt schwer.

Ich zucke mit meinen Schultern. „Okay.“

Dann werde ich ja keine probleme mit der Dame haben.

Nachdem Unterricht haben wir Pause, was ich selbst nicht gerade toll finde. Lieber hätte ich gerne 6 Stunden hintereinander Unterricht, so müsste ich mich nicht mit den ganzen Leuten auseinandersetzen.

„Ich fasse es nicht.“, ruft Lilian geschockt.

„Was?“, verwirrt runzel ich mit meiner Stirn und schaue sie von der Seite an.

„Mrs. Morph mag dich!“, entgeistert schüttelt sie mit ihren Kopf.

Diese Frau ist wirklich sehr gemein zu Anderen, weshalb ich erst dachte, dass sie genauso zu mir ist, doch lustigerweise hat sie mir direkt eine Aufgabe über Extrempunkte gestellt und das ist ein Thema was ich liebe und sofort beantworten konnte. Danach hat sie mich sehr oft was im Unterricht gefragt und ich hatte immer Recht.

„Die Frau mag niemanden.“, erklärt mir Liliane, weshalb sie so geschockt ist.

„Du sagtest doch, dass sie jeden Mag der Mathe kann?“, frage ich verwirrt nach.

„Ja, aber die Nerds mag Sie auch nicht sonderlich, doch dich hat sie ja nur gelobt.“, Sie schüttelt sich. „Das ist so gruselig.“

Ich muss leicht Lachen. „Ach komm schon.“, sage ich grinsend. „Als ob das gruselig ist.“

Sie fängt an zu Lachen. „Du weißt gar nicht wie gruselig das ist! Die Frau hat kein Erbarmen, bei niemanden.“, meint sie überzeugt.

„Wir werden ja sehen wie sich das weiterentwickelt.“, erwidere ich schulterzuckend.

Alles kann sich ändern. In jeder Stunde, in jeder Minute und in jeder Sekunde.

„Da bin ich ja gespannt.“, Sie harkt sich bei mir Unter. „Möchtest du vielleicht mit meinen Freundinnen Essen?“

Überfordert schaue ich sie an. Ob das so eine gute Idee ist? Was wenn die mich nicht mögen oder ich etwas falsches sage?

Ich beiße nachdenklich auf meine Unterlippe. „Bitte!“, Lilane setzt ihren Schmollmund auf.

Ich habe das dumme Gefühl, dass Liliane beliebt ist und eigentlich möchte ich nicht in so einen Kreis kommen.

„Okay.“, sage ich aber dann doch, da ich nicht wie ein Außenseiter rüber kommen möchte, obwohl ich es eigentlich bin.

Zu sehr prägt mich die Zeit in meiner alten Schule. Menschen können grausam sein, dass merkt man daran, wenn man nicht so wie andere Handelt.

Liliane strahlt mich begeistert an. „Vielleicht sehen wir ja dann den Neuen oder Flynn.“, dabei wackelt sie mit ihren Augenbrauen, was mich zum kichern bringt.

„Dann auf geht's.“, erstaunlicherweise fühle ich mich nicht ganz so Unwohl wie gestern.