Neues Leben

38 2 0
                                    

>>Das wars!<< , sagte mein Vater und schlug den Kofferraum zu. Ich sah mit traurigen Blick auf unser altes Haus, meine Heimat und Kindheit. Es war das schlimmste was einem Teenager passieren konnte, wir zogen um..
>>Amy!! Du verlässt mich doch nicht ohne dich zu verabschieden?!<< Da sah ich schon meine beste Freundin aus Kindheitstagen auf mich, weinend, zu kommen. Jetzt nicht Amelia, nicht weinen. Der Abschied von meiner Heimat fällt mir schwer genug und nun auch das tränen überströmte Gesicht meiner Freundin zu sehen, gab mir den Rest und die Tränen flossen darauf los.
>>Hallo Cami, wir haben leider nicht mehr so viel Zeit. Wir müssen gleich schon los damit wir rechtzeitig in Fresno ankommen.<< , die Worte meines Vaters, stach in meinem Herzen. Wie konnte er nur verlangen, dass ich, so ohne nichts, meine beste Freundin schnell verabschieden konnte und mein ganzes Leben hinter mir lassen konnte? >>Ich beeile mich, Mr. Barker. Ich konnte Amy nur nicht ohne eine Umarmung ziehen lassen.<< Mit einem traurigen Lächeln sah Cami mich an. Erst als sie mir die Geschenktüte vors Gesicht hielt, nahm ich diese war. >>Was ist das?<< Neugierig nahm ich die Tüte in die Hand und sag das ein Fotoalbum drin lag. >>Ich hab paar unserer Bilder rausgesucht und dazu etwas geschrieben.<< Ich konnte nicht anders als Cami fest in die Arme zu nehmen und drauf los zu weinen. Wie konnte ich nur ohne sie weiter leben? Ich vermisste sie jetzt schon mehr als alles andere. >>Amelia!<<, ungeduldig trommelte mein Vater mit den Fingern auf dem Auto Dach und deutete auf die Uhr. >>Denk dran mich direkt anzurufen und mir Bescheid zu geben wie es in der neuen Schule ist! Und welche sweeten Boys es da gibt.<<, zwinkerte Cami mir zu und umarmte mich noch einmal fest. >>Und du, denk bloß nicht daran mich zu vergessen!<<. Ein aller letztes Mal umarmte ich sie und stieg in den alten Golf meines Vaters.

Die Route 40, brachte uns auf direktem Weg von meiner Heimat Oklahoma, zu einem fremden Ort. Fresno. Kalifornien.
Den Kopf an die Scheibe gelehnt, verfolgte ich Gedanken versunken die Skyline meiner vertrauten Umgebung. Die 25 Stunden Fahrt konnte nun beginnen.

Irgendwo in New Mexico machten wir, zu Beginn des Sonnenaufgangs eine Rast in einem billigen Motel. Das Motel sah aus wie man sich ein Motel vorstellt. Als wir unser Zimmer betraten kam mir ein muffiger Geruch entgegen und ich sah direkt das Schlafsofa und ein kleines Doppelbett. Natürlich stand das Bett meinem Vater zu. Da ich die Vorstellung, mit meinem Vater in einem Bett zu schlafen, ekelhaft fand, legte ich mich auf das Sofa und starrte zur Decke. An solchen Abenden vermisste ich eine Mutter. Meine aber hat mich und meinen Vater verlassen als ich grade 8 Jahre alt war.
Circa um 10 Uhr morgens, durchströmte das Schnarchen meines Vaters den ganzen Raum und stahl mir so den Schlaf, so das ich beschloss mich im Gelände des Motels umzuschauen. Draußen sah ich eine Bank auf der ich mich nieder ließ. Ich nahm mein Handy und wollte grade Cami anrufen als mir mein Handy zeigte, dass ich in diesem Loch kein Netz habe. Schöne scheiße. Ich hoffte nur das mein Vater schnell aufwachen würde um diesen Ort schnell hinter uns lassen zu können. Aber was sollte ich bis dahin nur machen? Irgendwann nickte ich in der Abendsonne auf der Bank ein, bis ich von einem sanften stupsen geweckt wurde und sah einen verwahrlosten Hund. Ich schaute mich um, aber konnte diesen Hund keiner Person zuordnen. >>Ja Hallo, mein kleiner. Wer bist du denn?<<, vorsichtig streckte ich meine Hand aus um ihn daran schnüffeln zu lassen. Dieser allerdings kam direkt auf mich zu und steckte seinen Kopf unter meine Hand. Ich schätze mal, dass dies ein eindeutiges Zeichen für streichel mich war. Dieser bitte konnte in unmöglich Wiedersehen und betrachtete den Hund etwas genauer. Sein weises Fell war grau von Schmutz und ich erkannte einige braue Flecken auf dem Fell, konnte diese allerdings nicht als Fell Farbe oder Schmutz identifizieren. 
>>Amelia?<< hörte ich meinen Vater nach mir rufen. Ich erhob mich um wieder zum Zimmer zu trotten, doch mein treuer neuer Freund folgte mir auf Schritt und Tritt. >>Papa! Bitte! Sag nicht nein.<<, sagte ich bevor mein Vater überhaupt verstand worum es ging. Verwirrt schaute er mich an und erblickte dann den verdreckten Hund hinter mir. >>Aber Amelia... Du weist doch ganz genau, dass wir für den Hund keine Zeit haben. Wer soll sich überhaupt darum kümmern? Und denk doch mal an die Kosten. Und Kind..<< doch da verstummte er, als er mein trauriges Gesicht erblickte. >>Papa, bitte.. ich habe doch keinen in Fresno. Du bist oft auf der Arbeit, da werde ich oft allein sein. Ein Freund an meiner Seite wäre ganz schön.<< Seufzend sah er mich an, da wusste ich schon, dass ich die Diskussion gewonnen habe. >>Aber sobald es geht, fahren wir mit ihm zum Tierarzt. Wer weiß was für Krankheiten er hat.<<  Vor Freude quietschte ich auf und sprang auf und ab. >>Hörst du? Du bleibst ab sofort bei mir!<< mein neuer Begleiter, fing an ebenfalls zu springen und zu bellen.

Im Auto fing ich direkt an nach einem Namen zu überlegen. Aber wie sollte ich ihn bloß nennen?   >>Max? Chips? Oder doch Chako?<< mein Vater schaute zu mir rüber und lächelte. >>Seid unserer Abreise, ist dies dein erstes Mal das du lächelst. Also mir gefällt Chako, ganz gut.<< Ich überlegte, aber Chako gefällt mir auch am besten.>>Hörst du Chako? Dies ist dein neuer Name.<< ich hörte nur ein hecheln und sah das Chako aus dem Fenster schaute und wusste das er diesen Namen akzeptierte.

Am nächsten Tag in der Nacht kamen wir in unserem neuen zu Hause in Fresno, Kalifornien an. Ich sah das kleine Einfamilienhaus Haus mit einem Vorgarten an, das war es also. Unser neues zu Hause.

MyloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt