1. Umstellungen

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Seit ich denken konnte zog meine Mutter ständig mit mir und meinen Schwestern um. Immer wieder fand sie einen neuen Mann, heiratete ihn, wir zogen Alle um, nach einiger Zeit zerbrach die Lieber zwischen den Beiden, doch oft genug nahm sie seine Tochter mit sich oder war selbst schwanger. Bisher hatte ich vier weitere Geschwister: Samira, Leonie, Josi und Elisabeth. Samira nannten wir immer nur Sams oder auch manchmal ChimChim, sie war eine Frohnatur, immer brachte sie Jemanden zum lachen und war so unbeschwert wie ein Kind. Leonie war die Modische und die Styleische. Egal was sie machte, sie machte es mit voller Seele. Josi war die lockerste, ihr war es egal was man über sie dachte und lebte einfach ihr leben. Sie hörte am liebsten Feuerherz. Elisabeth war die vernümftigste von uns, sie wusste irgendwie immer alles und man konnte sie um alles bitten oder fragen, wir nannten sie auch einfach nur oft Elli... Und ich? Wenn ich mich beschreiben müsste, dann würde ich sagen, dass ich mich gut in der Natur auskenne und einfach.... ja, einfach ich bin. Wir waren ein eingespieltes Team. 

"Wie lange müssen wir eigentlich noch fahren?" Fragte Josi ungeduldig. Meine Mum verdrehte nur die Augen und antwortete: "Nur noch eine halbe Stunde. Wieso seid ihr denn Heute so zappelig, als wir damals zu Christain gefahren sind mussten wir länger fahren und bei einer lappigen kurzen fünf Stunden fahrt könnt ihr es nun nicht mehr aushalten anzukommen?" Josi wollte schon nach den ersten fünfzig Minuten Fahrt angekommen sein. Leonie und Samira lasen ihre Mangas, Elisabeth zeichnete und ich las ein Buch über Wildkräuter. Ich schaute kurz aus dem Fenster heraus und sah viele Felder, dahinter ein kleiner Wald, aber mehr auch nicht. "Mum, fahren wir eigentlich aufs Dorf oder in eine Kleinstadt?" Meine Mum lächelte und sagte: "Naja, so ganz genau kann man das auch nicht sagen." Plötzlich mischte sich Elisabeth mit ein: "Unser Ziel hat 1987 Einwohner, also ist es wohl so ein Zwischending!" Meine Mum stimmte ihr zu und wir gingen wieder unseren Tätigkeiten nach. Ungefähr nach 25 Minuten waren wir angekommen. Ich stieg aus dem Auto und wir sahen eine Villa. Die Tür ging auf und eine kleines Haus-Schweinchen mit einem rosa- lilaem Glitzerhalsband kam raus gerannt, hinterher eine aufgebrezelte, schlecht blond gefärbte Tussie, die quiekend der armen Sau hinterher schrie. "Lulu-lein nicht so schnell. Mummi hat ihre guten Schuhe an." Sie ließ das Schwein jedoch aus den Augen, als sie unser Auto sah. "Daddyyyyy!" Ein älterer Herr kam aus dem Haus gelaufen und ging zu meiner Mutter, die währenddessen schon aus dem Auto ausgestiegen war. Die Tussi hatte ein Auge auf uns geworfen, ob sie uns sehen konnte? Die Scheiben waren doch getönt. "Susanne? Hast du mir etwa was mitgebracht?" Fragte sie freudig unsere Mutter und ging schnurstracks, ohne dass unsere Mutter etwas antworten konnte, zu unserer Tür und öffnete sie. Ihr Blick veränderte sich zum schlechten, als sie uns sah. "Oh, i-ich hab Stiefschwestern bekommen?!...Daddy, warum wusste ich nichts davon?" Josi musste sich bei ihrem letzten Satz räuspern. 

Wir stiegen aus und  Ralf (der neue Ehemann von unserer Mutter) zeigte uns unser Zimmer. Es war ein eher schlichter Raum. Er hatte zwei Doppelstockbetten, die jeweils gegenüber voneinander standen und ein Einzelbett. An der noch freien Wand standen unsere Schränke. "Ihr müsst euch leider ein Bad mit mir und eurer Mutter teilen. Ich hoffe das ist kein Problem für euch." Erklärte uns Ralf. Ich und Sams schliefen in den unteren Betten, Leonie und Josi schliefen in den oberen und Elisabeth wollte das Einzelbett haben. Wir packten alles aus und und richteten uns ein, da klopfte es an der Tür. Die Tussi von vorhin schaute zur Tür her rein.  "Hallo meine Lieben, ich wollte mich nur mal vorstellen und euch einige Regeln erklären: Erstens- Ich heiße Josy und das da ist Lulu mein kleines Hausschweinchen... Damit ihr euch hier nicht wie Wilde benehmt, erkläre ich euch nun einige Regeln für eine Konflikt freie und gute Familie: Also, Zweitens-  Geht nicht in mein Zimmer. 

Drittens- Fast nichts an.

 Viertens- Haltet euch stehts zurück.

Fünftens- In der Öffentlichkeit sprecht ihr mich nicht an. Wir kennen uns so zusagen gar nicht und wenn dann flüchtig.

Sechsten- Ich habe Immer Vorrang und fasst Lulu nicht an.

Simtens- Wenn ich rede, lasst mich ausreden. ... und zu guter Letzt.

Achtens- Fragt um Erlaubnis und tut nichts unüberlegtes.

...Wir sahen sie nur verblüfft an. Wie kann ein Mensch nur so sein? Josy lächelte noch einmal und ging dann mit ihrem kleinen glitzernen Speckröllchen auf vier Beinen aus dem Raum.  "Ich mag sie nicht. Wer stimmt mir zu?" Sagte Leonie. Alle antworteten leise und immer noch verblüfft mit"Ich!" Auf einem Mal regten sich Alle über alles und Jeden auf. Samira hatte hunger und ningelte rum, Leonie und Josi wollten schon anfangen eine Petition zu Starrten, um Josy los zu werden und Elisabeth argumentierte alles. Es wurde mir einfach zu viel. "Leute ich werde mich etwas im Wald umschauen. Hab gehört dass es hier gute und viele Kräuter gibt. Bye bye bis dann." Verabschiedete mich und ging los.

Der Wald war riesig und wunderschön. Ich hatte ein Buch über Wildkräuter dabei und setzte mich hin, um es zu lesen. Davor habe ich noch Kamille und etwas Frauenmantel gesammelt. Es war ein schöner tag die Sonnen schien und ich kam langsam runter. 

Ich hörte etwas rascheln. Das Geräusch kam aus einem der Büsche die gegenüber von mir standen. "Hallo? Ist da wer?" Fragte ich laut, aber dennoch zögerlich. Ein Junge in ungefähr meinem alter kam aus dem Busch. Er war voller Blut. Im ersten Moment war ich verwirrt und etwas ängstlich, doch dann verstand ich. "oorrrch, kann man nicht einmal seine Ruhe haben. Ich wollte doch nur in den Wald und Kräuter sammeln." Schnauzte ich ihn an. Er sah mich verwirrt an. "Bist du nicht von mir erschrocken oder wenigstens überwältigt?" Ich rollte mit meinen Augen: "Natürlich nicht. Josy hat dich doch eh nur angeheuert, damit ich nichts mache, was ihr nicht gefallen könnte. Und dein Kunstblut ist echt schlecht gemacht!" Nun sah er verblüfft aus. "A-Aber das is echtes..." Ich musste lachen und kramte in meinem Korb rum: "Gut, wenn du dadrauf unbedingt bestehst, geb ich dir meine Kamille und meinen Frauenmantel.. Einfach auf die Wunde tuen und es tut gut. Tschüss!" Ich drehte mich genervt um und ging von ihm weg. Nach einen einzigen Wimpernschlag trat er wieder vor mir. Wie hatte er das geschafft? Er war doch schon ca 5 Meter von mir entfernt. Er schaute mir leicht bedrohlich in die Augen. Sein Blick war durch dringend, als ob er mir etwas mitteilen wöllte. Ich wurde dadurch nur noch genervter. "Ach, wenn du was sagen willst, dann benutze deinen Mund. Dafür ist der nämlich da! Okay?" Ich schubste ihn genervt weg und ging weiter.

Morgen ist unser erster Schultag an der neuen Schule. Ich kann nur hoffen das es besser als Heute wird. 

Fortsetzung folgt... wie hat er euch bis jetzt gefallen^^?

Vampire gibt es nicht.... oder? (JungkookFF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt