Ich werde niemals von deiner Seite weichen | Kargisa

Kapitel 5

-3 Wochen später-

Hastig lief ich zum Büro von Dr. Lorenz. Heute müsste er die Ergebnisse für meine Tests bekommen, die wir sorgfältig in den letzten drei Wochen gemacht haben.
Ich wollte jetzt wissen ob ich passe oder nicht! Ob Karma leben kann oder nicht!

Am Büro angekommen klopfte ich und trat ein. Er stand an seinem Fenster und lächelte mich an, als ich rein kam.
"Guten Morgen Dr. Lorenz" begrüßte ich ihn.
"Guten Morgen, Nagisa, du willst die Testergebnisse, oder?" fragte er. Ich nickte hastig und schon hob er mir die Unterlagen hin.
"Nagisa Shiota, ich darf freudig verkünden, dass du eine passende Niere hast und wir Karma sofort operieren können."
Auch wenn ich große Hoffnung hatte, war diese Nachricht so überwältigend, dass ich anfing zu weinen und überglücklich herum sprang.
Meine Niere passt!
Ich kann Karma das Leben retten!
Das muss Schicksal sein, es muss!
"Oh mein Gott!! Wir müssen es ihn sofort sagen!" sagte ich freudig. Der Arzt nickte.
"Fände ich auch gut, dann können wir das gleich heute machen, wenn er damit einverstanden ist. Ich hatte die Ergebnisse schon gestern abend und daher heute den OP besetzt und das dazugehörige Fachpersonal eingeteilt. Wir brauchen nurnoch Karma. Dich habe ich ja bereits über alles aufgeklärt, du weißt ja was dann heute auch auf dich zukommt."
Ich nickte grinsend.
"Gut, ja das weiß ich, kann ich es ihm dann sagen? Dass ich sie auf dem Weg getroffen habe und sie es mir gesagt haben? Ich weiß ja, dass sie mit müssen und alles erklären, aber ich will es sagen!"
Dr. Lorenz lachte und nickte, worauf wir zusammen zu Karmas Zimmer liefen.
Ich war die Nacht im Hotel, weil ich einige Angelegenheiten geklärt habe und Karma mich auch bat zu duschen und richtig zu essen. Deswegen war ich heute noch gar nicht bei ihm.

In der Nähe seines Zimmers konnte ich mich dann nicht mehr halten und rannte los.
Ich riss seine Tür auf und stürmte rein.
"N-Nag-gisa..?" krächzte Karma erschrocken. Ihm ging es noch schlechter und er hatte noch mehr abgenommen. Er tut mir so leid, aber jetzt wird alles besser!

"Wir haben eine Niere!" sagte ich grinsend. Karma verstand erst nicht und setzte sich etwas auf. Ich ging zu ihm.
"Wir.haben.eine.SPENDERNIERE!!"
Freudig tanzte ich herum und machte ihn damit noch ganz Kirre.
Er war verwirrt, schaute dann aber geschockt, als er es realisierte. Dann kam auch schon Dr. Lorenz.
"Dr-Dr. Lorenz, b-bekomme ich w-wirklich eine S-Spenderniere?" fragte Karma nicht-glaubend.
"Ja, mein Junge. Es gibt einen Spender, welcher eine passende Niere hat und die du bekommst, falls du das möchtest."
Karma öffnete realisierend den Mund und schaute uns überwältigt an, dann liefen ihm ein paar Tränen an der Wange entlang und ich nahm seine Hand.
"I-Ich..i-ich kann..l-leben?" hauchte er und sah mich an. Ich nickte genauso glücklich grinsend und nahm ihn fest in den Arm.
"Ich..Ich darf leben.." wiederholte er immer wieder.
Ich nickte.
"Du kannst! Ich sagte doch, du sollst Hoffnung haben!"
"J-Ja.." schniefte er.

"Karma" holte der Arzt wieder seine Aufmerksamkeit.
Er sah wieder zu ihm.
"Wenn du die Niere annimmst, dann würden wir heute schon operieren. Der OP ist schon fertig und wir können dich in zwei Stunde mitnehmen."
Karma hörte gar nicht mehr auf vor Freude zu weinen und stimmte sofort zu. Für mich bedeutete das, dass ich nun gehen musste und selbst in den OP. Denn meine OP dauert zwei Stunden (ich weiß nicht wie lange sowas wirklich dauert).
Ich hatte mich schon in den Tagen drauf vorbereitet, da ich mir sicher war, ich werde passen.

"Ich geh dann mal wieder" sagte Dr. Lorenz, da Karma nur noch zu mir gedreht war. Er warf mir noch einen Blick zu und ging dann raus.
"Nagisa..ich bekomme eine Niere! Kannst du das glauben?? Ich-Ich darf am leben bleiben!"
Ich nickte grinsend und legte meine Hände auf seine Wangen.
"Ja, das darfst du, aber trotzdem gehen wir jetzt noch einen großen, gefährlichen Schritt!"
"D-Doktor L-Lorenz ist spezialisiert auf N-Nieren, das wird!"
Ich nickte und küsste ihn.
Er war so glücklich. Er war so so glücklich und das machte mich genauso froh.