Und so stand ich hier. Vor hunderten von Menschen. Wie zur Hölle bin ich hier nur gelandet... Als plötzlich die Lichter ausgingen und die Musik startete legte sich ein Schalter in mir um. Mein Herz schien plötzlich im Takt der Musik zu schlagen und dann... sang ich einfach los. Ich dachte nicht mehr an die Menschen vor mir oder an die Bandmitglieder hinter mir. Ich sang einfach und blendete alles aus. Als die Musik wieder leiser wurde und sich das Lied dem Ende zu neigte, waren plötzlich wieder die ganzen Leute vor mir da. Sie sahen mir erst überrascht und dann mit begeisterten Augen an und klatschten. Für einen kurzen Moment konnte ich meine Vergangenheit vergessen. Meine Vergangenheit.... Mein Lächeln verschwand und die Stimme in meinem Kopf sagte mir wieder das ich das nicht tuen dürfe. Aber die Stimme hatte recht... Ich habe nicht das recht dazu. Meine ganzen Gefühle verschwanden wieder , augenblicklich tauchte dir Kälte in mir wieder wieder auf. Mit den gleichen Emotionslosen Gesichtsausdruck wie immer ging ich von der Bühne. Unten erwartete mich schon ein völlig durchgedrehter Luca „Du wart gut! Alter was laber ich da... du warst Umwerfend!!!" Bevor er mir um den Hals fallen konnte wich ich ihm aus und ging ohne was zu sagen weg. Ich musste alleine ein. Ich hatte gerade das versprechen an meine Mutter, nie wieder zu singen, gebrochen.
Zu Hause ging ich als erstes in die Küche und öffnete den Kühlschrank - leer. Da viel mir wieder ein das mein Vater sich schon wieder für drei Wochen nicht hat blicken lassen. Traurig und wütend ging ich ins Wohnzimmer und warf mich auf das Sofa. Soll der Typ der sich „mein Vater" nennt doch gleich ganz verpissen. Ich drehte meinen Kopf auf die Seite und starrte auf den schwarzen Bildschirm des Fernsehers. Vor drei Jahren bin ich hier noch mit meiner Mutter gesessen und haben take me out und Supertalent geschaut... Vor drei Jahren hab ich hier noch mit meinen Freunden einen Film Marathon gemacht.... ich schüttelte den Kopf. Ich hab mit Ihnen den Kontakt abgebrochen nachdem ich mir geschworen hab nie wieder zu singen. Außerdem haben sie mich sicher schon längst vergessen....
Wie auch immer ich hab Hunger und der Kühlschrank ist leer also muss ich mich wohl oder übel aus dem Haus bewegen. Ich wollte gerade nach meinem Handy greifen, zuckte aber zurück. Ich hatte es vor dem Auftritt ausgeschalten und so sollte es auch bleiben. Ich hatte keine Lust auf Anrufe von Luca oder sonstiges. Ich schlüpfte in meine uralten roten converse und machte mich auf den Weg.
Ich Wollte gerade um die Ecke zu den Süßigkeiten gehen als ich gegen etwas hartes prallte. Was zur Hölle hab ich denn heute für Probleme!? Ich sah hoch und blickte in das Gesicht eines hübschen jungen mit Haselnuss braunen Haaren und grünen Augen die mir seltsam bekannt vor kamen. Ich rappelte mich auf murmelte ein leises „sorry" und sah ihm ins Gesicht. Er wollte gerade weiter gehen als sich plötzlich seine Augen weiteten und er sich schlagartig wieder zu mir drehte. „Charlie!?" Ich sah ihn verwirrt an als er sich in meine Arme warf. „Oh mein Gott Charlie ich hab dich so vermisst! Ich dachte ich würde dich nie wieder sehen!" ein wenig perplex klopfte ich ihm unsicher auf den Rücken und er ließ mich wieder los. „Sag mal Charlie erinnerst du dich nicht an mich? Ich bin's Jaden!" ich musste kurz nachdenken den einzigen jaden den ich kenne ist ein kleiner Lauch mit Brille und kein trainierter... Da viel mir wieder ein wieso mit die Augen so bekannt vor kamen. „Jaiden!!" Ich sprang ihn an und drückte mein Gesicht an seine Brust. Er strich mit über den Kopf. "Wieso hast du dich über drei Jahre weder gemeldet oder überhaupt ein Lebenszeichen von dir gegeben?" Ich löste mich von ihm. "Ich möchte nicht darüber reden. Nicht hier." "Also gut" er zog mich zur Kassa und legte unsere Sachen auf das Fließband. "Dann muss ich dir wohl einen Besuch abstatten."
Und so saß er fett auf MEINEM geliebten Sofa und aß MEINE Chips. Tja das leben ist hart Charlie. Als ich zu ihm kam schluckte er und öffnete den Mund um etwas zu sagen doch ich unterbrach ihn. "Ich hab zuerst ein paar Fragen an dich. Erstens wie bist du zu meinen Chips gekommen? Zweitens woher hast du die denn bitte her?" Ich zeigte auf seine Bauchmuskeln die sich unter seinem T-Shirt abzeichneten. "Drittens wann gehst du wieder?" Er lachte und deutete das ich mich neben ihn auf MEIN Sofa setzen solltest. „Erstens du hast noch immer das gleiche Chips Versteck wie vor drei Jahren. Zweitens das da-" er zeigte auf seinen Bauch-„Hab ich mir hart erarbeitet." sagte er ziemlich stolz. „Und gehen werde ich erst dann wenn ich den Grund weiß wieso ich seit drei Jahren nie was von dir gehört habe." Ich artmete einmal kurz tief ein und dann sah ich ihm in seine braunen Augen. „Nach dem tot meiner Mutter hab ich mit geschworen nie wieder zu singen... es wäre unfair ihr gegenüber... also hab ich den ganzen Kontakt zu der Band abgebrochen..." erst jetzt viel mir auf wie lächerlich sich das anhörte. Er lächelte mich an „das ist noch lang kein Grund um sich von seinen besten Freunden zu trennen." mit den Worten schloss er mich in seine Arme.
Nach drei Stunden hatten wir uns ziemlich ausführlich erzählt was in den letzten drei Jahren passiert ist. Ich erzählte ihm das ich hier so gut wie alleine wohnte und mein Vater sich nur alle drei bis vier Wochen meldete. Jaden hörte mir aufmerksam zu und erzählte dann seine Geschichte das sich seine Mutter getrennt hatte und gefühlt hundert andere Männer hatte. Sie sind zwei mal umgezogen und vor einer Woche sind sie wieder hier her. „Nächste Woche muss ich dann wieder in die Schule..." er sah auf die Uhr und stöhnte. „Ich muss gehen... und bevor ich es vergesse-„ er gab mir einen Zettel mit einer Nummer-„meine neue Nummer. Wehe du verlierst sie." er zwinkerte mir zu stand auf und streckte sich. „Also dann bis bald charlielein." mit diesen Worten latschte er aus dem Wohnzimmer zur Haustür fluchte kurz als er nicht in seine Schuhe kam und verließ das Haus. Ich saß mit gemischten Gefühlen auf dem Sofa. Ich habe einen meiner drei „verlorenen" freunde wieder getroffen. Ewig langsam griff ich zu meinem Handy um seine Nummer einzuspeichern und schaltete es ein. Nachdem ich ihm eine Nachricht gesendet habe das ich es bin ging ich in mein Zimmer und warf mich auf mein Bett. Ich war völlig fertig. Und morgen musste ich wieder früh aufstehen... aber immerhin war morgen Freitag. Meine Augen wurden schwer und ohne mich Bett fertig zu machen schlief ich ein.
Btw jaden spricht man Jayden aus :D Danke fürs lesen! <3
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Undercover
General FictionUnd so stand ich hier. Vor hunderten von Menschen. Wie zur Hölle bin ich hier nur gelandet... Als plötzlich die Lichter ausgingen und die Musik startete legte sich ein Schalter in mir um. Mein Herz schien plötzlich im Takt der Musik zu schlagen und...