Kapitel 2

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Ich öffnete meine Augen und schaute auf meinen Wecker, der neben meinem Bett steht. "Schon 6.30 Uhr ? Jetzt muss ich mich aber beeilen, mein Bus kommt um 07.15 Uhr", dachte ich und setzte mich aufrecht hin. Mein Blick schweifte durch mein Zimmer.

Schließlich stand ich auf und machte die Jalousie auf. Danach ging ich in das Badezimmer und führte meine morgentliche Routine durch. Gesicht waschen, auf die Toilette gehen und Zähneputzen. Nachdem ich das erledigt hatte, stelle ich mich vor meinen Kleiderschrank und wie jeden morgen fiel die Frage "Was soll ich heute anziehen". Ich überlegte und versuchte in eile unterschiedliche Outfits mit einander zu kombinieren.

Am Ende jedoch entschied ich mich für einen Blau-Grau gestrickten Pulli mit der Aufschrift  "so lucky" und einer schwarzen engen Jeans mit Löchern. Nachdem auch das erledigt war, geht es weiter mit dem schminken. Etwas Concealer um die Augenringe abzudecken, Bronzing Powder um die Wangenknochen zu konturieren. Einen Eyeliner Strich um die Wimpern zu verdichten und zu guter letzt Mascara. Meine Haare hatte ich zu einem unordentlichen Dutt zusammen gebunden, da ich nicht mehr soviel Zeit hatte. Ich schaute auf die Uhr. 07.08 Uhr.

Hektisch schnappte ich meine Tasche und ging die Treppen runter, wo mich meine Mom schon erwartete.

"Guten Morgen Spätzchen", begrüßte sie mich fröhlich

"Morgen Mom, Sorry habs eilig", sagte ich und ging an ihr vorbei

"Ich kann dich heute fahren wenn du willst", bot sie mir an

Ich drehte mich um und blieb stehen. Gott sei dank

"Wirklich? Danke Mom. Wenn du nicht wärst, wäre ich zuspät gekommen", sagte ich und atmete tief durch

Sie lachte. "Ich hab dir ein Brötchen und Tee gemacht. Iss etwas. Ich mach mich dann mal fertig" sagte sie und verschwand aus der Küche

"Danke" rief ich ihr hinterher und setzte mich an den Esstisch.

Genüsslich aß ich mein Brötchen und scrollte durch Whatsapp. Sara meine Beste Freundin, hatte mir wie jeden Morgen geschrieben.

S: Guten Morgen Engel. Lass mich raten du hast heute wieder verschlafen ?

B: Hahaha ja, kennst mich doch. Wo bist du :D ?

S: Ich sitze gerade im Bus und Sami,Sinan und Emre sitzen auch hier *-*

B: Uhh klär sie dir :D

schrieb ich und ging offline.

Sami, Sinan und Emre sind die heißesten Jungen an unserer Schule. Nur die coolen dürfen mit ihnen abhängen. Viele meiner Freunde sagten, ich solle mich von ihnen fernhalten. Am meisten vor Emre, dem Chef der Gruppe. Alles woran sie denken sind Drogen, Alkohol und Frauen. Kurzgesagt sind sie Badboys die nur das eine von uns Mädchen wollen. Doch auf solche Arschlöcher würde ich mich niemals einlassen. Im Gegensatz zu unserer Klassenschlampe Emily. Sie ist blond, hat eine normale Figur und ist beliebt bei den Jungs. "Flittchen",dachte ich mir

"Bahar es ist schon 07.35 Uhr, lass uns los gehen",rief meine Mutter aus dem Flur

Ich stand auf, ging in den Flur und zog mir meine weißen Chucks an.

"Willst du keine Jacke mitnehmen?" fragte meine Mutter mich fürsorglich

"Nein, der Pulli hält mich warm genug Mama" antwortete ich und lächelte sie an

"Nagut aber werd mir bloß nicht krank", warnte sie mich lächelnd.

Ich lachte

"Welches Fach hast du jetzt", fragte mich meine Mutter auf dem Weg zum Auto.

"Mathe", antwortete ich lustlos und stieg ein.

"Und wann hast du heute schluss?" fragte sie mich erneuert, während sie den Motor starttete und los fuhr

"Um 13.30 Uhr. Warum ?", fragte ich diesmal neugierig

"Ach nur so, darf man nicht fragen ?" lachte sie

Ich lächelte und schaute aus dem Fenster.

"Der Tag beginnt ja schonmal toll. Mathematik am frühen Morgen. Hurra" dachte ich gelangweilt

"Aussteigen Spätzchen", sagte meine Mama und schaute mich an

"Danke fürs fahren. Hab dich lieb", antwortete ich und stieg aus.

Ich schaute auf die große Uhr, die über unserem Schuleingang hing. 07.46 Uhr.Mit großen Schritten betrat ich die Hölle, richtung Vertretungsplan. Wie jeden Morgen hatten sich dort viele Schüler versammelt und es gab ein gedrängel.

Ich sah Emre vor mir stehen. Er drehte sich um und knallte volle kanne gegen mich.

"Pass doch auf", sagte er sauer und sah mich böse an

Ich würdigte ihm keines Blickes und schaute auf den Vertretungsplan

"Hallo ich rede mit dir", sagte er wieder

Diesmal schaute ich ihm in die Augen "Geh mir nicht auf die Nerven", anwortete ich ohne Emotionen und ging an ihm vorbei.

Ich hörte wie viele ihn auslachten.

Meine innere Göttin tanzte vor Freude

"Tja, Mister Badboy. Ich bin anders als deine Bitches" dachte ich mir, fing an zu grinsen und machte mich auf den Weg ins Klassenzimmer.

Wie immer war ich die letzte die das Klassenzimmer betrat. Ich schaute mich um. Wie ich diese Klasse hasste. Die einzigen normalen, ehrlichen und warmherzigen waren eigentlich nur Sara, Can und Cansu. Der Rest sind alles verlogene und hinterhältige Kinder. Ich sah Emily, die Klassenschlampe und schüttelte meinen Kopf. Kurze, knappe Hotpans und ein weißes durchsichtiges Top mit Auschnitt bis zum Bauchnabel. Ich packte meine Tasche auf meinen Platz,   entdeckte Sara und Can am Fenster, die mich mich zu ihnen rüber winken und ging zu ihnen.

"Hey", sagte ich fröhlich und umarmte beide.

"Auch mal da",sagte Can spöttich und lachte

Wir lachten mit. "Wir haben heute um 12 Uhr Schluss", sagte Sara voller Freude

"Ja ?" fragte ich unglaubwürdig

"Ja!" antwortete Can

"Hast du nicht auf den Vertretungsplan geguckt?" fragte Sara

"Doch doch, hab ich aber..." versuchte ich zu erklären. Nur leider kam der Lehrer in diesem Moment hinein.

"Guten Morgen Kinder. Quatschen könnt ihr in der Pause. Alle auf die Plätze aber zackig. Jetzt haben wir erstmal Mathe" sagte er fröhlich

"Ich erzähls euch später", flüsterte ich Sara und Can zu, und ging auf meinen Platz.

"Ich verstehe nicht wie Lehrer so glücklich sein können, jetzt Mathe zu machen. Ich meine wer tut das schon gerne ? Ich habe garkein Bock. Am liebsten wäre ich jetzt in meinem warmen, kuscheligen Bett und würde schlafen", dachte ich und packte meine Materialien aus meiner Tasche raus.

"Guten Morgen Süße", begrüßte mich meine Sitznachbarin und zugleich gute Freundin Cansu.

"Morgen Süße" antwortete ich und lächelte sie an und schaute nach vorne zum Lehrer.

***

Nachdem die 4. Stunde vergangen war, hatten wir große Pause. Ich stand auf und ging zu Sara. Gemeinsam gingen wir auf den Schulhof ,setzten uns auf eine Bank und quatschten...

Innocent meets BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt