Kapitel 3

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"Verstehst du Mathe ?", fragte Sara mich mit einer hochgezogenen Augenbraue
"Bis jetzt eigentlich schon, du nicht ?" antwortete ich, nachdem ich von meinem Brötchen abgebissen hatte.
"Ne, irgendwie nicht", lachte sie und holte ihr Handy aus ihrer Jackentasche
"Typisch. Mathe und du sind Erzfeinde", lachte ich nun
"Ja. egal wieviel ich lerne, ich verstehe es nie", sagte sie lächelnd und tippte etwas auf ihrem Handy.

Ich aß mein Brötchen und beobachtete die Schüler auf dem Schulhof. Die siebt und acht -klässler jungs spielten auf dem großen blauen Platz Fußball. Ein paar standen nur rum und quatschen, andere liefen und aßen und dann gab es noch die "coolen". Sie saßen auf den Tischtennisplatten und schauten warscheinlich den Mädchen auf den Arsch um sagen zu können wer den geilsten Körper bzw. Titten bzw. Arsch hat.

Gerade als ich sie nacheinander anschaute, traf mein Blick auf Emres. Er schaute mich an. Sofort guckte ich weg und tat so als hätt ich es nicht gesehn. Ziemlich unangenehme Situation, dachte ich mir.
"Oh was wolltest du mir heute morgen eigentlich erzählen ?" fragte Sara und schaute mich an
"Erzählen ? Hä was ?" fragte ich und schaute sie verwirrt an
"Ja heute morgen wolltest du mir doch etwas erzählen aber dann kam Herr. Olda rein", sagte sie sicher
"Ach das, ja also..." , erzählte ich

Nachdem ich ihr den Vorfall erzählt hatte, lachte sie nur und meinte, dass er ein arsch ist.
Da gebe ich ihr aufjedenfall recht. Ich verstehe nicht wie man so sein kann wie er.
Er ist gefährlich, kriminell, Drogen abhängig und auf Sex aus.
Lena aus der nebenklasse hatte mir erzählt, dass sie von ihm belästigt wurde. Es passierte alles auf der Homeparty von Volkan, einem guten Freund von Emre.
Zuerst hatte Emre sich an sie rangemacht, sie mit küssen überfallen und ihr 1000 Komplimente gemacht. Anschließend hatte er sie gnadenlos im Keller vergewaltigt.

Letzte Woche, da hatte er einen unschludigen Mann auf der Straße belästigt, ihn verprügelt und ist danach einfach abgehauen.
Die ganze Schule wusste davon bescheid. Herr Storch, unser Schulleiter wollte ihn nach dieser Aktion von der Schule schmeißen, da er den Ruf der Schule in den Dreck zog, doch Herr Storch hatte zuviel Angst vor Emre.Die ganze Schule fürchtet sich vor ihm.

Nachdem ein anstregender Schultag endlich vorbei war, verabschiedeten wir uns schon Can und stiegen in den überfüllten Bus.
"Endlich Nachhause", sagte Sara
"Ja, ich hab so Hunger", antwortete ich
"Kannst zu mir kommen, meine Mutter macht heute Reis mit Hühnchen und Soße", erwiderte Sara stolz und zwinckerte mir zu.
Ich lachte "Danke aber war schon so oft bei euch", sagte ich lächelnd
"Du bist immer Willkommen. Mein Zuhause ist auch deins", sagte sie und lächelte
"Wie süß von dir. Danke", lachte ich
"Boa aber hast du heute gesehen was Emily an hatte. Das ging ja mal so garnicht", meckerte Sara
"Mhh, das sah wirklich schlampig aus. Ich meine wir gehen in eine Schule und kein Schönheitsball." antwortete ich angewiedert
"Schlampenball würde besser zu ihr passen", erwiderte sie gelassen
Ich lachte wieder .

Nachdem der Bus an der Endhaltestelle angekommen war, stiegen wir aus und verabschiedeten uns.
Ich schaute auf die Anzeigetafel der Busse. "Bus 180 in 2 Minuten" stand dort.
Anschließend holte ich mein Handy aus meiner Tasche und scrollte durch Facebook

* 1 neue Nachricht von Can*
Ich öffnete sie.
C: Was haben wir zu morgen auf ?
B(ich) : Keine Ahnung. Alter wie schnell bist du denn Zuhause?
C: Ich wohne keine 10 Minuten von der Schule entfernt du Fisch
B: Selber Fisch
schreib ich und ging offline, denn mein Bus kam.

Als ich endlich Zuhause ankam, ging ich in mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett.
Ich dachte über meinen Tag nach und starrte die Decke an.
"Ich hasse Schule und brauche Ferien", dachte ich mir und stand auf.
Ich zog mir meine bequeme Jogginghose an und ging ins Bad, Hände waschen.
Ein Blick in den Spiegel verriet mir, dass ich schrecklich aus sah. Mein Pferdeschwanz sah total komisch aus und überall hingen mir diese blöden babyhaare raus.
"Na super, und so bin ich den ganzen Tag rumgelaufen", sagte ich und lachte spöttich.
Danach machte ich meine Hausaufgaben und hörte nebenbei Musik.

*1 Neue Nachricht von Sara*
ich drückte auf die Anzeige.
S: Hey baby, machst du grad Hausaufgaben ?
B: Ja warum ?
S: Kannst du mir Französisch senden, ich verstehe das nicht
B: Ja mach ich gleich, muss sie nur noch schnell zuende machen.
S: Okay, danke. Übrigens mein ex hat sich wieder bei mir gemeldet...
B: Furkan ? Und ? Was sagt er ?
S: Er will mich zurück.. Ich erzähls dir morgen ja. Muss jetzt essen. Love you

Ich machte meine Französisch Hausaufgaben zuende, sende sie Sara und legte mein Handy beiseite. Danach erledigte ich Englisch.

"Schatz ?", rief plötzlich meine Mutter durch die Wohnung
"Ja ?" rief ich zurück. Jedoch erhielt ich keine Antwort. Erneuert rief ich "Ja??"
Immernoch keine Antwort. Ich stand auf und ging die Treppen runter, in die Küche wo meine Mutter kochte.
"Was denn?" antwortete ich genervt
"Nichts, ich wollte nur wissen ob du zuhause bist", antwortete sie
"Man kann ja vielleicht mal antworten wenn ich "ja" rufe." zickte ich sie an.
"Jeder Gang macht schlank", lächelte sie
"Jaja", antwortete ich verärgert
"Was gibts zu essen?" fragte ich
"Nudeln mit Tomaten-Mozarellasoße" antwortete sie und rührte die Soße
"Ich hab so Hunger", sagte ich wie ein Baby
"Deck doch schonmal den Tisch mein baby ", lachte sie

Nachdem wir gegessen hatten, saßen wir am Esstisch und erzählten uns von unserem Tag. Wir quatschten noch und lachten.
Ich habe ein ziemlich gutes Verhältnis mit meiner Mutter, was wohl daran liegen kann, dass sie immer für mich da war. Grade in den Zeiten als mein Vater uns verlassen hatte. Dafür liebe ich sie und bin ihr sehr dankbar.

Am Abend chillte ich in meinem Zimmer und chattete mit Sara, Can und Cansu in unserer Whatsapp-Gruppe.
Schließlich machte ich mich Bettfertig, packte meine Schulsachen für morgen und legte mich ins Bett.

Innocent meets BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt