Klassenfahrt & Lilli

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Gegen 16:00 Uhr mache ich mich auf den Weg zu Luka. Ich habe das Glück, dass ich nur eine Straße weiter zu Luka laufen muss. Vor seinem Haus steht ein blauer Kleinwagen. Ich wundere mich ein bisschen aber klingle trotzdem. Luka öffnete die Türe einen Spalt und strahlte mich an. „Pscht. Meine Eltern sind da und nichts gegen dich, aber sie werden erkennen, dass du eine Schülerin bist, wegen dem Alter und so." Erklärte er schnell. Ich nicke verständlich. Ich drehe mich um und will gehen, aber Luka zieht mich an meinem Arm wieder zurück. „Du weißt wo mein Schlafzimmer ist. Du gehst jetzt in mein Schlafzimmer. Meine Eltern gehen sowieso jetzt bald." Schlägt er mir vor. Ich gebe ein begeistertes „Okay!" Von mir und Luka macht die Türe schnell auf und ich husche durch. Neben der Haustüre führt eine Treppe in den ersten Stock. Leise und schnell laufe ich die Treppe nach oben. Aus dem Wohnzimmer höre ich die Stimmen von Luka's Eltern. Ich schließe hinter mir leise die Türe und schmeiße mich auf sein Bett. Sein Schlafzimmer ist nicht besonders groß. Gegenüber des Bettes steht ein kleiner Kleiderschrank. Neben dem Bett steht ein Regal, in dem stehen Bilder von Luka und seinen Eltern. Ich ertappe mich, wie ich an seiner Bettwäsche rieche. Boar, Selina. Ich musste bei der Vorstellung, wie das wohl aussehen würde, schmunzeln. Nach 10 Minuten öffnet sich die Türe und Luka kommt herein. „Tut mir leid dass du warten musstest." Entschuldigt er sich und gibt mir einen Kuss. „Kein Problem, war ja nicht lange." Sage ich lächelnd. Luka legt sich neben mich. Wir unterhalten uns über alles mögliche. Doch dann kommt mir eine Frage in den Sinn: „Warum hast du mich neulich eigentlich auf der Straße angesprochen?" Frage ich neugierig. Luka legt seinen Kopf schief und schaute mir tief in die Augen. „Naja, um ehrlich zu sein hatte ich dich etwas älter eingeschätzt aber davon abgesehen weiß ich es eigentlich nicht. Es ist einfach so passiert, verstehst du?" „Ähm...ne irgendwie nicht." „Du sahst so wunderschön aus, tust du jetzt natürlich immer noch!" Sagt Luka und zwinkert. Ich grinse ihn an. „Und als ich dir dann gesagt habe, wie alt ich bin, was hast du da gedacht?" Frage ich weiter. „Mir war natürlich schon klar, dass du 7 Jahre jünger bist als ich, aber bei dir habe und fühle ich mich immer noch so richtig am Platz. Verstehst du? Jedesmal wenn du bei mir bist oder mich anlächelst bin ich so unfassbar glücklich." Erklärt er und schaut mir die ganze Zeit in die Augen. Ich verstehe was er meint. Mir geht es genau so. „Ja ich verstehe es." Sage ich nur und kuschelte mich an seinen Körper. Eine Weile sagt keiner was. „Ich bin froh dich kennengelernt zu haben. Auch wenn du meine Schülerin bist, wir schaffen das." Sagt Luka liebevoll. „Ich liebe dich." Flüstere ich.

Am nächsten Morgen begrüßt Lilli mich mit einer Umarmung. Wir unterhalten uns bis Luka das Klassenzimmer betritt. Er lächelt mich unauffällig an. Es war ein schönes aber irgendwie auch komisches Gefühl. Der Unterricht verläuft ohne irgendwas spannendes ab. Die Pause verbringe ich mit Lilli. Sie erzählt mir, dass ihre beste Freundin vor den Sommerferien die Schule gewechselt hatte und ich muss an Emily denken. Mit wem sie jetzt wohl in der Pause rumhängt?
Nach der Pause habe ich noch eine Stunde bei Luka. Er verkündet, dass wir in drei Wochen eine Klassenfahrt in den Schwarzwald machen. Luka verteilt eine Packliste und einen Brief an die Eltern mit irgendwelchen Einverständniserklärungen. „Gebt die Einverständniserklärung bitte bis Freitag ab. Gibt es noch irgendwelche Fragen?" Fragt Luka in die Klasse. Dominik meldet sich. „Ja Dominik?" „Dürfen wir Handys mitnehmen?" Fragt Dominik. Luka schmunzelt. Wahrscheinlich hat er mit dieser Frage gerechnet. „Ja, Sie dürfen Handy's mitnehmen, allerdings werden diese wahrscheinlich abends eingesammelt." Beantwortet Luka seine Frage. Jetzt habe ich nur noch eine Doppelstunde englisch und dann habe ich aus. Heute hat Louisa länger Schule als ich und ich laufe nach der Schule alleine Nachhause. Nach dem Mittagessen treffe ich mich mit Lilli. Wir schlendern durch die Münchner Innenstadt. Wir unterhalten uns über alle möglichen Themen. Bis ich frage: „Was machen deine Eltern beruflich?" „Äh, mein Vater ist Arzt und meine Mutter ist...sie...sie ist vor 3 Monaten mit meiner 4 jährigen Schwester abgehauen. Mein Vater und ich wissen nicht wo sie sind oder warum sie abgehauen sind." Erzählt Lilli. Mit so einer Antwort habe ich nicht gerechnet und schweige einen Moment. „Das tut mir leid." Sage ich und lege meine Hand auf Lilli's Schulter. „Muss es nicht. Es ist schon schwer. Mein Vater hat eine eigene Praxis und kommt erst abends Nachhause. In den Urlaub sind wir seitdem Verschwinden meiner Mutter und meiner Schwester nur einmal gefahren." Sagt Lilli traurig. Sie tut mir richtig leid. „Schade. Aber du kannst doch mal mit deinem Vater darüber reden und vielleicht könnt ihr dann ja bald mal in den Urlaub fahren." Sage ich aufmunternd. „Du bist lieb, danke. Ja das werde ich gleich heute Abend machen." Sagt Lilli und lächelt glücklich. Wir essen zusammen ein Eis und verabschieden uns. Als ich wieder zuhause bin war es schon zu spät, um zu Luka zu gehen. Wir schreiben eine Weile und dann gehe ich schlafen.

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880 Wörter
Diesmal etwas kürzer...Meinung zur Geschichte?🤗❤️

Damn. I love my teacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt