27. Kapitel

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Mutter von Luna: „ Luna!! Das ist jetzt aber nicht das, was ich denke, oder?"
Ich bemerke Roman's Blick der abwechselnd zwischen mir, Milo und meiner Mutter umherreist.
Ich: „ Mum, beruhige dich bitte. Du erschreckst Milo nur."
Ich blicke zu meinen Sohn, dessen braune Augen mich ängstlich anschauen. Roman handelt zum Glück sofort und schnappt sich Milo auf den Arm.
Roman: „ Ich würde vorschlagen, dass wir erst einmal alle zu mir fahren und dann können wir das alles hier aufklären."
Dankend nicke ich Roman zu und bin unheimlich froh, dass wenigstens einer hier die Ruhe behält. Meine Eltern würden meine Wohnung als nichts abstempeln. Sie würden mir mal wieder vorhalten, welch schlechte Entscheidung es war, meine Heimat zu verlassen und in die kleine Wohnung hier zu ziehen. Das ich nichts aus meinen Leben gemacht hätte und meine Zeit verschwende. Ich steige nach Roman wieder in sein Auto und sehe im Rückspiegel meine Mutter schnell zum Wagen meines Vaters eilen.
Ich: „ Was soll ich denn jetzt machen, Roman?"
Roman: „ Wir spielen den Beiden einfach das perfekte Paar vor. Ich muss aber in einer Stunde zum Training, weil morgen ein Spiel ist."
Ich nicke und mir wird bei der Vorstellung mulmig in Roman's Haus alleine mit meinen Eltern zu sein.
Mein Blick huscht zum Außenspiegel, in dem ich den schwarzen BMW meines Vaters sehe. Meine Mutter redet auf ihn ein und schwingt dabei mit ihren Händen energisch umher. Ich hoffe einfach, dass Roman's Plan aufgeht und die Beiden heute noch wieder zurück nach Hause fahren. Roman fährt auf seine große Einfahrt und stellt den Motor ab. Zusammen steigen wir aus und befreien Milo aus seinen Kindersitz. Unser kleiner Mann weiß gar nicht, wie ihm geschieht, weswegen ich froh bin, als er auf Roman's Arm Schutz sucht. Liebevoll schmiegt Milo sich an seinen Vater und wäre es ein anderer Zeitpunkt, hätte ich wohl selig aufgeseufzt.
Vater von Luna: „ Hier wohnst du also, mhm?"
Erschrocken drehe ich mich um, als ich meinen Vater reden höre. Meine Eltern waren wohl in den letzten Minuten zu uns gestoßen.
Roman: „ Ja, wir wohnen hier, zumindest wenn Luna sich endlich mal dazu aufraffen würde, all ihre Klamotten zu mir zu bringen."
Lächelnd schaut Roman mich liebevoll neckend an.
Mutter von Luna: „ Das Trödeln und ewige nicht entscheiden hat unsere Tochter wohl nicht von uns."
Tadelnd sieht mich meine Mutter an und ich fühle mich sofort wieder als das kleine Mädchen, das ihren Eltern nichts recht machen kann.
Vater von Luna: „ Ich bin übrigens Georg und das ist meine Frau Yvonne."
Mein Vater schüttelt Roman's freie Hand, wobei seine ganze Aufmerksamkeit auf Milo gerichtet ist.
Roman: „ Hallo, ich bin Roman, der Freund ihrer Tochter. Und das ist unser Sohn Milo."
Mein Vater dreht sich abrupt zu mir um und sieht mich böse an.
Vater von Luna: „ DAS ist unser Enkel?! Ich dachte nicht, dass du es so nötig hast, einen Fußballspieler ein Kind anzudrehen, damit du für dich ausgesorgt hast. Das ist nicht meine Tochter, die ich 18 Jahre zu einer selbstständigen Frau erzogen habe."
Mir fallen gleich die Augen aus den Kopf und Tränen steigen in mir auf. Ich bin nichts anders von den beiden Erwachsenen vor mir gewohnt und doch wissen sie, wie sie mich immer wieder mit gezielten, kleinen Nadelstichen verletzen können. Roman kommt auf mich zu und zieht mich in eine einladende Umarmung.
Roman: „ Was fällt Ihnen eigentlich ein, mit Ihrer Tochter so zu reden! Luna ist die selbstständigste Frau, die ich je kennenlernen durfte. Und jetzt bitte ich Sie mein Grundstück zu verlassen, sonst sehe ich mich gezwungen, die Polizei hinzuziehen."
Roman zieht mich mit sich in sein Haus und platziert mich auf sein weiches Sofa. Nachdem er Milo nach oben zum Schlafen gebracht hat, kommt er aus der Küche mit Schokolade.
Roman: „ Schweizer Schokolade hilft immer, glaub mir."
Ich lache unter Tränen und weiß in diesen Moment gar nicht, ob ich traurig darüber bin, dass meine Eltern mich immer noch für ein Nichtsnutz halten oder ob ich glücklich bin, dass Roman selbst in dieser Situation zu mir hält.

~Ich möchte Luna doch nur zeigen, wie viel sie und Milo mir bedeuten und werde die Beiden morgen mit ins Stadion zum Spiel nehmen. Die Beiden gehören zu meinen Leben wie die Schweizer Schokolade. ~ Roman

▶️ Kapitel 28

Wahnsinn, was die Jungs in den letzten Monaten für einen Fußball zeigen und wir sind 7 Punkte vor den Bauern 👍🏻 Leider konnte Roman gegen Bayern nicht spielen. Zum Glück geht es nächste Woche schon wieder weiter und vielleicht sogar mit Roman, der diese Woche auch noch Geburtstag hatte. Happy Birthday, Roman 🖤💛

~E17031991

Schweizer küssen besser                                      Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt