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Ich stand hastig auf und blickte ihm direkt in sein Gesicht. Tränen fielen aus meinen Augen, doch durch die Regentropfen sah man mir das nicht an. Man sah mir nicht an, wie ich die zurückgehaltenen Emotionen der letzten Jahre raus lies. 

Ich konnte es immer noch nicht glauben. Es war wie ein Traum. Ich wartete darauf, dass ich jeden Moment in meinem Bett aufwache und es reine Einbildung gewesen ist.

Aber es war echt. Jin stand wirklich vor mir. Sein glänzendes Haar. Seine vollen Lippen. Seine dunkelbraunen Augen, deren Anblick süchtig machte.

"Was machst du hier?", fragte ich geschockt.

"Wir haben uns jahrelang nicht gesehen und das ist das erste, was du zu mir sagst? Was anderes von dir war nicht zu erwarten..." sagte er.  Aber er klang nicht traurig oder enttäuscht. Seine Stimme klang monoton. Seine Augen hatten einen starren Blick. 

Beschämend senkte ich meinen Kopf. "Es tut mir leid.. Wie geht es-"

"Spar dir das.",

 unterbrach er mich. Ich hebte sofort meinen Kopf.
"Die Firma meines Vaters hat hier in Gangnam einen Sitz gebaut, den ich übernehmen sollte.

Ich verstand sofort. Das Unternehmen, vor der wir standen, gehörte ihm.

"Wie lange lebst du schon hier?" Ich wollte unbedingt wissen, wie lange das Schicksal uns  voneinander ferngehalten hat. Das konnte kein Zufall sein... das wir aufeinander getroffen sind...

Mein Herz schlug hektisch. Ich betrachtete weiter hin sein Gesicht. Er war einfach perfekt. Sowohl von außen als auch von innen.

Ich bin so ein Idiot. 

" Ich wohne etwa seit einem Monat hier. Davor hab ich in Deutschland gewohnt und gearbeitet."

Ein ganzer Monat also ...

Ich hatte noch so viele Fragen an ihn. Ich wollte ihm noch so viel sagen.

Doch bevor ich mein Mund aufmachen konnte, drehte er sich um.

"Ich muss los. Es war...nett.", schon fing er an zu laufen.

Ich war wie gelähmt und schaute ihm hinterher. Soll es das gewesen sein?

Sofort dachte ich an die Worte der Frau.

  "Manchmal, da gibt das Universum einem eine zweite Chance. "  

Nein. Ich kann es nicht so stehen lassen.

Automatisch rannte ich ihm hinterher. Ich achtete nicht auf die Pfützen, die sich auf dem Boden bildeten. 

"Jin! ", rief ich, als ich ihn fast erreichte. "Warte!"

Zu meinem Glück drehte er sich um.

"Was ist?", sagte er genervt.

Ich ging einen Schritt auf ihn zu und nahm tief Luft.

Er wirkte überrascht.

"Ich weiß, dass was ich euch angetan habe, ist unverzeihlich. Ich war ein egoistisches, selbstverliebtes Arschloch. Ich habe euch allen weh-getan..ich habe dir weh-getan..."

Jin verschränkte seine Arme und hörte mir genau zu, das konnte ich erkennen, denn endlich sah ich Emotionen in seinen Augen. Doch ich konnte sie nicht deuten. 

"Ich kann nichts anderes tun, als mich zu entschuldigen. Und ich-

"Drei Jahre Namjoon.. Drei, verfickte Jahre.  Und du hast dich kein einziges Mal gemeldet!", 

schrie Jin mich an. jetzt war mir klar, was er in diesem Moment fühlte. Wut und Hass.

Und ich konnte es verstehen.

Things can't last forever//Namjin FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt