"Hilfst du mir, Yoongi wiederzusehen?"
Jins Hand, die weiterhin mit dem Löffel in der Hand rührte, stoppte.
Er hob seinen Kopf und schaute mich mit großen Augen an.Aus dem nichts nahm er sein Portmonee raus und legte ein paar Scheine auf den Tisch. Ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, stand er auf und drehte sich zur Tür um. Ich saß nur verwirrt da.
"Auf Wiedersehen.", sagte er, bevor er das Café verließ. Ich sprang auf und ging ihm sofort hinterher.
"J-Jin! warte doch." Er reagierte nicht.
Ich packte ihn an der Schulter und drehte ihn um. Genervt sah er mich an.
"Was sollte das denn gerade?"
"Ist das dein scheiß Ernst?!", schrie er mich fast schon an.
"Was meinst du?", ich verstand sein Problem einfach nicht.
"Du willst also Yoongi wiedersehen hm? Hast du denn mal dran gedacht, ob er das auch will?",
Guckte er mich fragend an, auch wenn er keine Antwort erwartete.
"Es ist schlimm genug, dass ich dich wieder in mein Leben gelassen habe...
Aber Yoongi tue ich das ganz bestimmt nicht an!"Ich war sprachlos. Mir wurde sofort klar, warum er so auf meine Frage reagiert hat. Und ich konnte ihn verstehen.
Ich habe garnicht dran gedacht, ob Yoongi mich wirklich treffen will. Jetzt schämte ich mich.
Natürlich wusste ich, dass er mich nicht gleich mit offenen Armen empfangen würde, aber ich habe ihn vermisst.
Ich habe die gesamte Gruppe vermisst.
Meine jahrelangen Freunde, mit denen ich durch dick und dünn gegangen bin. Die meine größte Stütze waren.Mein Gegenüber riss mich aus meinen Gedanken.
"Geh nach Hause Joon. Du hast sicherlich viel zu tun, dir zum Beispiel einen neuen Job suchen, das hast du ja bitternötig.", sagte er und grinste mich an.
Seine Worte trafen mich, aber ich konnte ihm nicht mal böse sein.
Doch er brachte mich nicht dazu, fort zu gehen.
"Das hat alles Zeit. Als erstes möchte ich Yoongi wiedersehen."
Seine Mundwinkel lockerten sich wieder.
"Sag mal, bist du taub? Was ist denn falsch mit dir?! Denkst du, du kannst einfach so auftauchen und alles kriegen, was du willst?"
"Du warst der, der mich angesprochen hat, oder irre ich mich?"
Das hat gesessen.
Sein Mund klappte zusammen.
Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Denn ich hatte recht.Hätte er mich nie angesprochen, hätte ich nie gewusst, dass Seokjin an mir vorbeigelaufen ist. Ich hätte wohl nie erfahren, dass er in Gangnam wohnt. Und ich hätte nie erfahren, dass er mit Yoongi zusammenzieht.
"Warum willst du Yoongi unbedingt wiedersehen?", fragte er mich mit erstarrter Miene.
"Ich will mich auch bei ihm nochmal für alles entschuldigen. Das wäre die erste Sache, die ich tun möchte."
Jin verdrehte die Augen. Seiner Meinung nach, wäre eine Entschuldigung überflüssig.
Vielleicht wäre sie das auch, denn ich kann die Zeit nicht zurückdrehen. Aber es wäre ein großer Schritt für mich.
"Ah und die Zweite wäre?", fragte er. Tatsächlich war er interessiert daran, was ich als nächstes sagen würde.
Ich ging ein paar Schritte auf ihn zu und lehnte mich zu seinem Ohr.
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Things can't last forever//Namjin FF
FanfictionIch blickte endgültig hoch zu seinem Gesicht. Und das, was ich sah, verschlug mir die Sprache. Mein Apfel fiel mir aus der Hand. Mein Herz pochte schneller. Ich spürte Gänsehaut am ganzen Körper. Ich war wie gelähmt und konnte mich nicht bewegen...