*Kapitel Eins*

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Ich wusste nicht warum ich hier war. Irgendetwas hatte mich an diesen Ort gelockt. Okey, ich hatte wieder mal Stress mit meiner Mum und deswegen bin ich abgehauen, aber meine Füße hatten mich einfach hier hin getragen.

Ich bin in eine Stadt gefahren, mit dem Bus natürlich, in der ich noch nie in meinem Leben war.

überall standen große Gebäude. Auf den Namen dieser Stadt hatte ich nicht geachtet, ich war viel zu sehr in meine Gedanken vertieft.

Also saß ich hier auf der Bank mitten auf dem Marktplatz, starrte die Menschen an und wünschte mir nie geboren worden zu sein.

"Mum, was hast du nur wieder angestellt!", schrie ich als ich nach der Schule nach Hause kam. Überall lagen Bier- und Wodkaflaschen verteilt. Es war schon das zweite Mal in dieser Woche gewesen, dass sie sich so volllaufen ließ.

"Wollte nur ein bisschen Spaß", lallte sie.

"Ein bisschen Spaß?", schreite ich, nun lauter.

"Das nennst du Spaß?"

Sie stand auf. Zwar etwas wackelig auf den Beinen, aber immerhin. Ihre Wangen waren gerötet und ihre Fahne stank bis nach Timbuktu.

"Kannst du dumne Göre mich nicht einmal in Ruhe lassen?", kreischte Mum.

Ich bekam angst. Sie war so nah, dass ich ihren Atem spühren konnte.

Ich trat einen Schritt zurück, doch sie kam immer näher.

Und dann passierte es: Sie klatschte mir mitten ins Gesicht. Meine Nase fing an zu Bluten.

Das war eindeutig zu viel. Ich rannte aus dem Zimmer Richtung Haustür.

"Wenn du jetzt gehst, dann brauchst du nie wieder zu kommen", meinte Mum.

Es war mir egal ich wollte einfach nur noch weg von hier. Weg von meiner bekloppten Mutter.

So saß ich dann in irgendeinem Bus der mich irgendwo hinfuhr und wischte mir das Blut von der Nase.

Als ich aus der Welt der Erinnerungen zurück kehrte merkte ich, dass ich weinte. Gott sei Dank war es bereits dunkel weswege mich wahrscheinlich keiner wahrnehmen würde.

Zu allem überfluss fing es auch noch an zu regnen. War ja klar...

Ich schaute mich nach einem Unterstellplatz um, doch eigentlich war es mir egal ob ich nass wurde oder nicht.

"Möchtest du mit unter meinen Regenschirm?", hörte ich eine Stimme sagen.

Ich sah auf und schaute in ein paar fesselnd braune Augen.

"D-das wäre nett", stammelte ich.

Under my Umbrella (All Time Low Jack Barakat und Alex Gaskarth)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt