,,Die jährliche Party der Collins-Geschwister?"
,,Ja, das ist DIE..." ,wollte Levi grade anfangen, doch ich unterbrach ihn.
,,Ich weiß, wer Sie sind und was Sie jedes Jahr machen. Die Collins sind 3 Geschwister, zwei Mädchen, ein Junge. Sie sind Amerikaner und ihre Eltern haben viel Geld. Sie schmeißen jedes Jahr, normalerweise im Sommer, eine riesige Party, wo fast alle 'coolen' Leute eingeladen sind. Jeder der eingeladen ist, darf eine weitere Person mitbringen. Die Party findet auf dem übergroßen, abgezäunten Grundstück der Collins statt. Das ist DIE Party des Jahres, die man nicht verpassen sollte, laut Wikipedia. Habe ich irgendwas vergessen?" , fasste ich gelangweilt zusammen. Levi ignorierte meinen genervten Unterton und sagte: ,,Ja, deswegen ist sie auch so toll, ich mein, wer würde hier so eine Party schmeißen abgesehen von den Collins! Das ist der abgefahrenste Wahnsinn!"
Ich sah Levi skeptisch an und sagte: ,, Auf dieser Party ist jeder 10min nach Ankunft krankenhausreif gesoffen, alle tun's mit Fremden im Busch und..." Levi unterbrach mich (Ja, das kam bei uns beiden nicht selten vor) und meinte nur, dass ich mich halt von denen fernhalten sollte.
Ich schwieg. ,,Ach komm schon." , er sah mich mit seinem Hundeblick an ,,,Ich bin ja dabei, also passen wir auf uns gegenseitig auf. Außerdem bist du meine beste Freundin und deshalb hab ich extra niemand Anderen mitgenommen."
,,Sprich weiter" ,meinte ich mit einem seriösen Blick (Ich hätte meine rechte Augenbraue hochgezogen, wenn ich könnte) und fing an zu lachen.
,,Na gut, überredet, aber nur, wenn.."
Ohne mich ausreden zu lassen, fiel mir Levi in die Arme und knuddelte mich so fest, dass ich keine Luft mehr bekam. ,,Levi, ich bekomm keine Luft mehr..." ,presste ich aus mir heraus. Er erwiderte nichts, doch ich merkte, wie seine Umarmung sich ein wenig lockerte und ich wieder ein bisschen Sauerstoff in meine Lunge bekam.
Wir saßen noch ein Weilchen so da, und ich fragte mich echt, ob diese Party gut ausgehen würde..
Als ich zu Hause ankam, waren meine Eltern gerade angekommen. Meine Mutter kochte sofort das Abendessen und mein Vater ging meine kleine Schwester abholen. Diese Gelegenheit nutzte ich, um Sie wegen der Party zu fragen, mein Vater würde wahrscheinlich verneinen. Also führte ich ein wenig Smalltalk mit meiner Mutter und fragte sie dann ganz lieb, ob ich am Wochenende zu den Collins gehen dürfte.
,,Zu den Collins!? Sind das nicht diese reichen Schnöselbuben von denen du erzählt hast?" ,sagte sie und sah mich skeptisch an.
,,Ja, also so schlimm sind sie nun auch wieder nicht, da hab ich nur ein wenig übertrieben. Außerdem hat Levi mich eingeladen und du weißt, dass er der anständigste Junge in der Stadt ist." ,versuchte ich sie zu überreden.
,,Das was du mir über die Collins erzählt hast, hat aber nicht nach 'so schlimm sind sie nun auch wieder nicht' geklungen."
Unser Gespräch wurde durch eine nervende und piepsende Stimme unterbrochen. Meine Schwester.
Sie verschwand aber auch gleich wieder mit ihrem Rucksack nach oben und sagte, dass sie gleich zum Essen runterkommen würde.
Meine Mutter sah zu meinem Vater und (Oh Wunder!) erzählte ihm auch sofort von der Party.
Sein Gesicht wurde skeptisch, genauso wie das, von meiner Mum vorhin und er fragte: ,,Mit wem gehst du denn da hin?"
,,Levi" ,antwortete ich.
Seine Gesichtszüge entspannten sich und er lachte. ,,Natürlich darfst du auf die Party, wenn Levi mitkommt. Aber denke ja nicht, dass du irgendwas Verbotenes tun kannst, ohne, dass wir davon erfahren. Aber wenn Levi dabei ist, kann bestimmt nicht viel schiefgehen."
Das hatte mir die Sprache verschlagen und meiner Mutter anscheinend auch. Mein Vater war in Sachen Party sonst immer besonders streng gewesen, aber ich weiß nicht, was jetzt mit ihm los war. Ich wusste schon immer, dass er Levi mochte, aber dass er ihm so sehr vertraute, hätte ich nicht gedacht.
Ich sah meine Mutter flehend an und schließlich stimmte auch sie zu. Die Reaktion von meinem Vater hatte sie auch nicht erwartet, also konnte Sie nichts Anderes als Ja sagen, was sehr vorteilhaft für mich war.
Nach dem Abendessen wollte ich die dreckige Wäsche in den Keller bringen, um diese zu waschen. Ich stieg die Treppen runter und begegnete meinem Vater.
,,Wegen der Party..." ,sagte mein Dad ernst.
Hoffentlich sagte er jetzt nicht, dass ich doch nicht hingehen darf. Levi würde ganz schön sauer sein.
Ich antwortete mit einem schüchternem: ,,Jaa?"
,,Ich weiß, dass du überrascht bist, dass ich zugesagt habe. Normalerweise würde ich es mir auch noch genauer überlegen, aber Ich und deine Mutter haben an diesem Wochenende unseren 20.Jahrestag seit wir Studenten und in einer Beziehung waren. Das möchte ich natürlich feiern, aber es wäre nett, wenn ihr für das Wochenende weg wärt. Nicht böse gemeint, aber wir wollen auch mal Zeit für uns Zwei."
,,Verstehe.." ,erwiderte ich.
,,Da du bestimmt weißt, dass deine Mutter sehr vergesslich ist, habe ich einen romantischen Abend für sie geplant, ohne dass sie vorher davon weiß. Ich hoffe die Überraschung wird ihr gefallen."
,,Bestimmt" ,meinte ich und fand es schon süß, dass man sich nach so vielen Ehejahren, noch so schöne Freuden machen kann. Trotzdem wollte ich nicht wissen, was sie an dem Abend wohl betreiben würden..
,,Jedenfalls" ,fuhr er fort ,,übernachtet deine Schwester bei ihrer Freundin und dein Bruder ist sonst wo. Aber ich warne dich trotzdem, wehe du trinkst dich ohnmächtig!"
Ich rollte meine Augen und sagte: ,,Nein, mach ich nicht. Außerdem ist Levi auch noch da.
,,Gut, wenn das jetzt also geklärt ist." , meinte mein Vater. ,, Du übernachtest aber auch bei ihm und nicht bei irgendwelchen Anderen Typen..." ,wollte er gerade wieder anfangen.
,,Ja, mach ich nicht." ,erwiderte ich, gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging meinen Weg weiter runter in den Keller. Ich merkte erst jetzt, dass der Wäschekorb echt schwer in meinen Händen lag und war erleichtert, als ich ihn endlich ablegen konnte.
Kurz vor dem Schlafengehen, schrieb ich noch Levi an. Meine Nachricht bestand aus 2 Wörtern: 'Mission erfüllt.'
***
A/N:
Als kleine 'Vorwarnung': Die nächsten Kapitel werden (meiner Meinung nach) nicht so spannend sein. Trotzdem sind sie einigermaßen wichtig für den späteren Verlauf der Geschichte.
Hoffe ihr habt trotzdem Spaß am Lesen! :)xxx ,Gylnea
PS Ich wollte das Kapitel eigentlich schon früher hochladen, es kam aber etwas dazwischen:/
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The other Lizard.
Teen FictionWenn ein Sturm aufkommt und du es erst zu spät bemerkst... Finn gehört zu einer Gruppe, die oft feiern geht und sich nicht immer an die Regeln hält. Als er zusammenbricht und im Krankenhaus landet, besuchen ihn seine Freunde mit der Zeit nicht mehr...