Out Of The Map

-. 4. Eine völlig neue Welt.-

Samstag, 20. Dezember 2018
Am späten Morgen wachten wir auf, einer nach dem Anderen,
und konnten es immernoch nicht richtig fassen,
dass wir die vermutlich ersten Menschen, außerhalb des Borders waren.

Zum Frühstück gab es Apfelstrudel mit Currysuppe.

Lumpi nuschelte komisches Zeug während wir aßen.
Naja das tat er eigentlich immer, wenn wir gemeinsam ein neues Video aufnahmen, und dabei Bedwars spielten.

Ach ja, das war immer witzig, wenn ich etwas sagte, und Lumpi einen Lachanfall bekam.
Schöne Zeiten.

Doch jetzt waren wir hier, der Welt, die wir kannten abgewandt,
und würden eine neue Welt entdecken, das stand fest!

Nachdem wir alle satt waren, und uns frische Klamotten angezigen hatten, ging es weiter.
Es war so schön, der frühe Morgen, unser weißer Sandstein glänzte satt in der Sonne,
um uns herum flogen Geschöpfe, wie Papageien, die man eigentlich nur aus Geschichten kannte.
Ihre Federn waren so berauschend schön.

Wir mochten garnicht aufhören dort zu stehen und zu staunen, doch wir mussten es, denn wir hatten große Pläne.

Nach einer Weile, in der wir gebaut hatten, sichtete ich Land.
"Jungs, ich sehe eine Insel oder so! Endlich, ich dachte schon, wir würden nie irgendwo ankommen." Stueppel sagte: "Nichts wie hin da!" "Juhuuu", kam von Theo.
Nachdem wir das Land, das hier als Wüste erschaffen wurde betraten, rannte DerKacktus zu einem Kaktus. Wer hätte es gedacht?
"Ich habe noch nie in meinem Leben einen echten Kacktus gesehen oder so!",erzählte er.
"Der sieht total flauschig aus..."
Sobald das Wort über seine Lippen geglitten war, riss er seine Hand zu seinem Körper.

Ich konnte sehen, dass sich ein Bluttröpfen an seinem Daumen gebildet hatte. Ich betrachtete den Kacktus genauer, und achtete auf diese... Stacheln, die ihn gestochen hatten. Sie waren wirklich sehr spitz, schon fast etwas furcheinflößend, weil sie so spitz waren, dass sie etwas unwirklich wirkten.
Aber wir kannten diese Pflanze nicht, also musste sich niemand Vorwürfe machen, wenn er etwas falsch machte. Wir durchquerten die Wüste, Berglandschaften, flaches Land, Felder, Weiden und Bäche.
Wir wussten nicht was wir tun sollten, also liefen wir immer weiter in das Land hinein.

Am späten Abend erreichten wir so etwas wie ein Dorf, mitten in der Landschaft. Wir zückten Schwert und Bogen, denn man weiß ja nie, was einen in diesem Dorf widerfährt. Langsam schlichen wir uns zwischen den Häusern entlang, ohne irgendwelche Geräusche zu machen. Als wir eine Holzlaterne erreichten, die an der Spitze einen Kohleblock, besteckt mit Fackeln hielt, nahmen wir verschiedene Geräusche wahr. Einerseits ein Tuscheln, als würden 2 Menschen heimlich miteinander reden, über höchstwichtige Angelegenheiten.
Zum zweiten ein Murmeln, ich sah durch ein altes, verwesenes Fenster, wie eine Person mit Spoo's Gesicht vor einem Buch irgendetwas daher brabbelte.

Die erste Stimme distanzierte sich, also schlichen ich und Lumpi uns bis vor die Eisentür des Hauses, in dem Spoo drinne war, und öffneten sie ganz normal.

"Spoo, was machst du denn hier?", fragte Lumpi Spoo drehte sich um, und uns lief ein kalt-heißer Schauer über den Rücken.
Es war nicht Spoo.
Es war eine Gestalt, die glühende Augen hatte, das linke grün, das rechte rot.
Eine Gesichtshälfte wirkte so, als wäre sie vor langer Zeit verbrannt worden, die andere war normal. Lumpi und ich stießen einen leisen Schrei aus, denn dieser Mensch, nein, dieses Etwas wirkte ganz und garnicht liebwertig.

Die Gestalt hebte das Buch, das über einem alten Obsidiantisch mit Diamantkanten schwebte, hoch und murmelte irgendwelche Wörter und Laute, die noch keiner von uns jemals gehört hatte.

"RAUS HIER!"schrie ich zu Lumpi,
der bereits bis zur Tür gehechtet war. Er riss ruckartig die Tür auf, rannte hinaus, wartete, bis ich auch draußen war, und knallte sie mit einem leichten Luftzug zu.
"Puh!", stieß er erleichtert aus. Die anderen fragten uns sofort, was denn los sei, und wir erklärten ihnen, was innen geschehen war.
"Es wird wohl seinen Grund gehabt haben, warum das hier eine Eisentür ist.", sagte ich verschwitzt vor Angst.