Life
looks
better
under
Water-Roxy-
„Ich hole mir was zu trinken.", flüsterte ich Evan ins Ohr, als Mike Perrys The Ocean
langsam in ein anderes Lied überging, welches ich nicht sonderlich mochte. Außerdem war mein Durst gerade deutlich größer, als meine Lust weiter zu tanzen. Ich wollte gerade gehen, als Evan mich an meinem Handgelenk wieder zu sich zog. Ein Lächeln auf seinen Lippen, schenkte er mir mit diesen einen innigen Kuss, aus dem ich mich nach wenigen Sekunden nicht mehr lösen wollte. Dafür tat er es, strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte. „Bleib nicht zu lange weg. Ich will bald zu mir.", bat er und küsste mich noch einmal kurz, wie zur Unterstreichung seiner Worte und seines Blickes.
Wie auf Wolke Sieben ging ich zum Getränkestand hinüber. Ich wusste genau das Evan mir damit sagen wollte, das er mich gerne mit nach Hause nehmen wollte. Die erste Nacht mit meinem Freund. Mein Herz klopfte wie wild. Der Alkohol tat sein übrigens.
Mein Handy aus meiner Tasche holend, ging ich um eine Ecke, wo ich darauf hoffte, dass ich in Ruhe Nana Bescheid geben konnte, dass ich heute Abend nicht mehr nach Hause kommen würde.
Ein lautes weibliches Aufstöhnen ließ mich Aufsehen. „OH SCHEISSE!", stieß ich aus, als ich erkannte wie Conner sich mit Lauren vergnügte und sie auf seinen Hüften trug. Diese Szene verstand ich sofort und lies mein Handy vor Schreck fast fallen. Conner lies dagegen Lauren fallen. Die konnte sich gerade noch auffangen und stützte sich an der Wand ab, an der Conner sie eben noch gedrückt und sich mit ihr rhythmisch bewegt hatte. Ich drehte den Beiden den Rücken zu. Ich musste hier weg und das Bild in meinem Kopf von Conners blanken Hintern löschen. Ich hatte ihn beim Sex gesehen! Was für ein Alptraum. Weiter als zur Ecke kam ich jedoch nicht, als Lauren an mir vorbeilief, scheinbar peinlich berührt und sich die Träger ihres Kleides richtete. Ich blieb stehen, sah ihr nach und ich spürte plötzlich eine Hand an meinem Handgelenk. Conner zog mich zurück. Irritiert sah ich in sein wütendes Gesicht. Ich wollte ihn gerade anbrüllen, dass er mich gefälligst los lassen sollte, da fing er jedoch schon an. „Wehe du sagst was!" Ich brauchte einen Moment um zu verstehen, was er meinte. Als ich verstand, legte ich ein süffisantes Lächeln auf meine Lippen und ich verschränkte die Arme vor meiner Brust. Ich hatte ihn in der Hand! Ich hatte Conner Andrews beim Fremdgehen erwischt. Na ja. Vielleicht hatten er und Brianna eine lockere Beziehung. Ich bezweifelte jedoch das Brianna sich auf etwas Lockeres eingelassen hätte. Selbst sie war nicht hatte etwas Würde und Conners Gesicht sprach Bände. Er hasste gerade die ganze Welt, das ICH, von allen Menschen auf diesem Planeten gerade diejenige war, die ihn an den Eiern hatte. Das Gefühl gefiel mir. „Oh Conner!", fing ich gespielt liebevoll an und versuchte eine angeekelte Miene zu unterdrücken, als ich ihn an der Schulter berührte. „Brianna wird am Boden zerstört sein. Heute! An ihrem Geburtstag. Was für ein Drama.", säuselte ich. Mein Herz bleib stehen, als er mich packte und mit sich zog und ein Stück weiter wieder gegen die Wand drückte. Seine Hände drückten mich an der Schulter gegen das Gemäuer und es tat weh, warum ich auch meinen Blick schmerzlich verzerren ließ. Sein Gesichtsausdruck machte mir zunächst tatsächlich etwas Angst, aber das er nicht locker ließ und mich finster ansah, machte mich wütend. Weg war die Angst und Willkommen war die Wut! „Lass deine Finger von mir!", zischte ich. „Wehe du sagst ein Wort zu Brianna!", zischte dagegen Conner.
Ich versuchte mich von seinen Händen zu befreien. Er drückte mich wieder zurück und ich brummte auf, bevor ich wieder in sein Gesicht sah. „Fick dich Conner!", keifte ich. „Halt die Klappe Gwinnett!", drohte er und beugte sich zu mir hinunter. „Kein Wort!"
Ich grinste fies. Was glaubte, er eigentlich mit wem er hier sprach? Er war so ein Idiot. Ich gehörte zwar nicht zu den Menschen, die Schadenfroh waren oder es auf solche Skandale und ihre Veröffentlichung anlegten, aber es war Conner. Er hatte es nicht anders verdient und Brianna war in meiner Schulzeit auch kein Lamm zu mir gewesen. Ich war keinen von Beiden etwas schuldig. „Oh Conner!", säuselte ich wieder und drückte mich gegen seine Hände zu ihm hin. Es überraschte mich zunächst, dass er es zu ließ und mich nicht sofort nochmals gegen die Wand klatschte, weil ich mich rührte, fing mich aber wieder.
Seine Augen waren ernst und ich konnte im Halbschatten der Hausbeleuchtung nicht so gut seine Mimik sehen, aber es reichte mir. Zudem war die Wut in ihm gut hörbar. „Oh Conner!", flüsterte ich verschwörerisch an sein Ohr. Ich hoffte nur das niemand vorbeikam und uns in einer solchen Pose fand. „Ab heute bist du wohl wieder Single!", feigste ich, nahm all meine Kraft und schlug ihm mit der Faust gegen in Magenkuhle. Er stöhnte dumpf auf und krümmte sich. Er hielt sich mit einer Hand den Bauch, versuchte nach Luft zu ringen und sich an der Wand abzustützen. Ich ergriff die Chance und duckte mich unter seinen Armen hervor. Ich lief nicht weg. Er hatte es verdient. Meine Schultern taten noch immer weh. „Du bist ein mieses Arschloch Conner Andrews. Sagst du es ihr nicht noch heute, werde ich es morgen tun. Deine Entscheidung!", drohte ich.
„Du Bitch!", knirschte er hervor und sah zu mir hoch. Ich lachte. „Nein mein Lieber!", fing ich an und ging leicht in die Hocke, um ihm in die Augen sehen zu können. „Du bist die Hure! Nicht ich!", antworte ich ihm und ging. Ich dachte nur an eines. Sieg! So sehr ich meine Freundin mochte, so sehr hasste ich ihren Bruder. Er machte mich Wahnsinnig. Er hatte das mehr als verdient. Ich hatte keinerlei schlechtes Gewissen, als ich zu Conners Schwester, Blake und Evan ging. Die hatten sich ebenfalls von der Tanzfläche verabschiedet und schienen nur darauf zu warten ebenfalls nach Hause zu kommen.
„Wo warst du?", fragte Rachel, als ich mich neben Evan stellte und er einen Arm über meine Schultern legte. „Ach. Da brauchte jemand nur ein bisschen Hilfe.", log ich und versuchte dabei nicht zu schadenfroh zu Lächeln. Der Abend hatte gut angefangen und endete in vielerlei Hinsicht spektakulär. Für mich war es Briannas bisherige schönste Geburtstagsfeier.
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Ocean Whispers
Teen FictionDas Gefühl der Leichtigkeit, das Gefühl des Wassers. Nichts auf der Welt würde Conner und Skyler dazu bringen ihr Surfboard in die Ecke zustellen. Sie lieben das Meer und das Gefühl der Wellen unter sich. Bis eines Tages das Schlimmste passiert, w...