3. Von Gedanken und Neuigkeiten

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3 Tage waren nun vergangen seit wir Allison zu Deaton gebracht hatten.

Ich war die ganze Nacht unterwegs, nochmal bei dem Haus wo Wir Allison gefunden hatten. Dieses seltsame Gefühl hatte mich die letzten Tage einfach nicht losgelassen und mich letztlich dann doch nochmal dorthin getrieben.

Ich hatte alles nochmal angeschaut. Alle Schränke durchsucht, die Umgebung genauer angeschaut.
Trotz stundenlanger Suche fand ich bisher nichts was von Bedeutung wäre. Doch eine Sache war wie vor 3 Tagen... sobald ich mich dieser Hütte näherte, spürte ich diese dunkle Präsenz von der ich das Gefühl hatte, dass sie mich beobachtete.

Am Ende war ich Stunden später totmüde zuhause in meinem Apartment unter die Dusche, fiel ins Bett und schlief sofort ein.
Und wieder einmal riss mich eine Nachricht von Scott hoch.
Verschlafen griff ich nach meinem Handy und warf einen Blick auf den Bildschirm.

Sie würden eine Party zur Feier von Allisons Genesung veranstalten und ich sollte mitkommen. Offenbar hatte sie explizit darum gebeten das ich komme um sich bei mir zu bedanken.
Ich schnaufte genervt.

Es widerstrebte mir sehr mich unter das Rudel zu mischen. Bei ihrem fröhlichen Spiel mitzumachen.
Schließlich sagte mir mein Gefühl immernoch, dass irgendwas an der Sache mit Allison fauls.
Andererseits war es eine Möglichkeit mir die Situation genauer anzusehen und endlich eine Spur zu dieser mysteriösen Dunkeln Aura zu finden.

Ich antwortete knapp, dass er mir die Uhrzeit mailen sollte und ich da wäre. Dann stellte ich dieses blöde Ding auf Lautlos und drehte mich nochmal um.
Ich schloss die Augen und dämmerte nochmal ein.

Ich war dieses mal nicht in der Kanalisation. Für einen Moment war ich dankbar, dass es nicht dieser Traum war, der mich schon seit Tagen verfolgte. Im nächsten Moment realisierte ich welcher Traum es war.
Nein. Bitte nicht. Nicht schon wieder. Ich hatte gedacht das es endlich vorbei war aber da war es wieder.

Der Rauch. Dieser Gestank. Das Feuer überall. Mein Rudel das vor Qual schrie. Das Gefühl bei lebendigen Leib zu verbrennen. Wie sich die Haut schälte. Und der Gestank der Körper die verbrannten. Wie Ich danach gelähmt im Krankenhaus verbrachte. Alleine mit mir selbst und meinem Wunsch nach Rache. Ich schaffte es endlich mich aus dem Traum zu befreien und rollte mich auf den Rücken um meine Gedanken zu ordnen. Die Argents brachten einfach nichts als Probleme.

Außer Chris... er war anders. Es hatte ein normaleres Leben für seine Tochter gewollt. Er war ein Mann von Ehre... erneut stieg in mir die Erinnerung von unserem Aufeinandertreffen in der Kanalisation in mir auf. Wie Ich ihm in die Augen sah und ihm das Rohr in den Körper rammte.

Seine Augen. Diese verdammten Augen die mich so fesselten. Die mich so von rasenden Gefühlen überflutet hatten. Ich war wütend weil ich sie nicht zuordnen konnte. Vielleicht hatte ich ihm das deshalb angetan. Als Ventil... war es das wirklich wert gewesen? Ein Anflug von Reue stieg in mir hoch.

Reue? Was zum... Ich schüttelte diese Gedanken und Gefühle ab. Was ging bloß in meinem Kopf vor?
Das passte nicht zu mir.

Ich verstand nicht, warum ich mich so komisch fühlte wenn ich an Chris dachte. So ein Gefühlschaos hatte ich noch nie erlebt. Und das musste ich im Keim ersticken. Oder gleich lieber die Ursache dafür? Ich war noch unentschlossen. Ich seufzte und drehte mich auf die Seite. Warum war es auf Einmal eigentlich so dunkel geworden?

Ich öffnete blinzelnd die Augen und sah auf meine Uhr. "Scheiße!", fluchte ich und sprang hektisch auf. Wir hatten 19 Uhr. Wie konnte ich bloß den ganzen Tag verschlafen?
Ich ging hektisch ins Bad unter die Dusche, putzte Zähne, stutzte meinen Bart und ging mir schnell einen Kaffee machen. Dann warf ich einen Blick auf mein Handy.

Scott hatte nochmal geschrieben das ich zwischen 19 und 20 Uhr da sein sollte. Ich trank in Ruhe meinen Kaffee aus und fuhr dann rüber zu Dereks Loft, wo sich alle treffen wollten.

Schon als ich aus meinem Auto stieg, hatte ich diesen Geruch in der Nase. Ein Geruch der nicht passte. Mein Blick wanderte hektisch über die Parkplätze. Und fiel auf Allison und Chris. Er roch wie immer.... aber sie... sie roch seltsam. Einerseits wie vor dem Vorfall, auf der anderen Seite war da irgendwas was ich nicht identifizieren konnte und das war nicht der Geruch dessen, dass sie kein Mensch mehr war. Es war etwas anderes.

Doch bevor ich mich weiter damit befassen konnte, spürte ich eine Berührung an meiner Schulter. Ich zuckte zusammen, aus meinen Gedanken gerissen.
"Peter wenn du mich weiter so seltsam anschaust bekomm ich noch Angst.", mein Blick klärte sich und ich sah Allison und Chris vor mir stehen. Allison hatte wohl mehrfach versucht mich anzusprechen und hatte mich schließlich mit der Berührung aus meinem Gedankengang gerissen.

Ich trat einen Schritt zurück um Distanz zu ihr zu bekommen. "Ich war nur in Gedanken.", wich ich aus.
Allison beobachtete mich einen Moment aufmerksam. Nickte dann aber. "Ich wollte mich nur bedanken. Scott und Dad haben mir erzählt, dass du die entscheidende Spur entdeckt hast um mich zu finden."

Ich nickte nur knapp und trat noch einen Schritt zur Seite. "Lasst uns einfach reingehen.", meinte ich dann nur ohne die beiden weiter anzusehen und machte mich schnellen Schrittes auf den weg zu den anderen.

Ich roch das schon alle da waren. Doch die ersten beiden die ich sah waren meinen Neffen und Stiles die etwas abseits waren und leise miteinander sprachen. Derek wirkte besorgt, Stiles eher angespannt.
Hatte ich irgendwas verpasst? Seit wann taten die beiden miteinander irgendetwas ohne das sie stritten?

Derek hob den Blick. Er hatte mich reinkommen gehört. Unsere Blicke trafen sich kurz. Ich nickte ihm kurz zu und setzte mich mit Abstand auf einen der Sessel. Beobachtete das Geschehen. Ich spürte das Chris Blick mich immer wieder streifte, wich diesem aber aus. Noch immer verstand ich nicht, warum mich sein Blick so fesselte.

Ich hörte leise Schritte hinter mir. "Wenn du ihr irgendwas tust, dann wirst du es bereuen.", hörte ich Chris leise hinter mir sagen. "Was soll ich denn machen?", fragte ich ohne ihn anzusehen. "Stell dich nicht dümmer als du bist. Ich sehe das du meine Tochter beobachtest."
"Wenn du meinst.", ich wandte mich ab und wollte auf Abstand gehen.

Bevor er jedoch noch irgendwas sagen konnte, gab jedoch Stiles das nächste Partyspiel lautstark bekannt. Und ich stöhnte innerlich genervt auf als er alle, uns beide inklusive dafür heranwinkte. Er hielt grinsend eine Glasflasche in der Hand.

Schicksalhafte WendungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt