Chapter 4

527 28 21
                                    

Bevor Freddie begreifen konnte, was passierte, hatte ihn sein Vater bereits am Arm gepackt und auf die Beine gezogen.
„Was ist hier los?“, zischte Louis und sah von Freddie zu Bear, den er genauso wütend betrachtete.
Weil keiner der beiden Jungen die Wahrheit aussprechen wollte, schwiegen sie provokant.

Eigentlich hatte Louis ihnen nur etwas zu trinken bringen wollen, so war er mehr als überrascht gewesen, als er sah, dass sich sein und Liams Sohn prügelten.
Da noch immer keiner der beiden den Mund auf bekam, übernahm Louis abermals das Wort: „Ihr beruhigt euch jetzt und versucht das auf eine erwachsene Art zu klären, verstanden?“

Noch immer schwiegen die Jungen. „Verstanden?“, fragte Louis weiter nach, dieses Mal lauter.
Schließlich nickten Bear und Freddie zerknirscht.
„Louis, wärst du so nett und…“, fing Bear an zu nuscheln und sah Freddies Vater bittend an.
Bevor er den Satz vollständig aussprechen konnte, hatte Louis bereits seine Antwort: „Keine Sorge, dein Vater erfährt nichts“

„Was erfährt Liam nicht?“, forschte Paul auf einmal hinter ihnen nach, der seine kleine Schwester bei seinen Eltern abgeliefert hatte, die gemeinsam mit den anderen im Haus im Wohnzimmer saßen und sich über Gott und die Welt unterhielten.

Bear winkte schnell ab und strich sein Hemd glatt. Unglücklich betrachtete er den Schmutz auf dem weißen Stoff. „Mum wird nicht begeistert sein!“
Seufzend warf Louis ihnen noch einen kurzen Blick zu, deutete auf das Getränketablett auf dem Tisch und lief schließlich zum Ausgang.
Bevor er die Garagentür erreicht hatte, blieb er noch einmal stehen, so als würde er seinen aufkommenden Gedanken aussprechen wollen.

Langsam drehte er sich um und sah den Jungen zu, die voreinander standen und abermals in ein Schweigen verfielen. Louis durchlebte eine Reise in die Vergangenheit, in der er selbst ein sturer, hitzköpfiger Teenager gewesen war. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Doch hielt er seine Gedanken für sich und verschwand schließlich wieder im Haus.

„Lass mich raten: Es geht um Laila“, sprach Paul die Tatsachen aus, nachdem das Garagentor zugefallen war.
Entsetzt sahen Bear und Freddie ihn an. Paul brach in schallendes Gelächter aus. „Nur weil ich zufällig ein paar Jahre jünger als ihr seid und noch keine feste Beziehung hatte, bin ich nicht dumm und merke, wenn sich meine Kumpels in ein und die selbe Person verknallen!“

„Wie kommst du denn darauf?“, fragte Bear nach und bekam einen bekräftigenden Blick von Freddie zu geworfen.
„Ihr solltet euch mal angucken“, prustete Paul los und konnte sich vor Lachen nicht mehr halten. Eine Weile kriegte er sich nicht mehr ein, während Bear und Freddie immer wieder Blicke tauschten.

„Frieden?“, fragte Bear auf einmal Freddie und wandte sich mit einem Kopfschütteln von Paul ab, der noch immer lachte.
„Frieden“, bestätigte Freddie und schlug ihm brüderlich auf die Schulter. „Wahrscheinlich ist sie sowieso eine Nummer zu groß für uns“

Mit einem verträumten Gesichtsausdruck nickte Bear zustimmend. „Oh ja“
Dies regte Paul dazu an, in einen erneuten Lachanfall zu verfallen. Er konnte nicht glauben, wie dämlich sich seine Freunde anstellten. Wenn er sich mal in ein Mädchen verlieben würde, würde er sich sicherlich nicht so anstellen wie sie es taten.

„Jungs?“, fragte plötzlich eine Stimme und ließ alle Anwesenden die Köpfe heben. Hinter ihnen tauchte Laila auf, die ein Teller befüllt mit einem Stück Baguette und dazu einem Dip in den Händen hielt. „Ist irgendetwas passiert, von dem ich wissen sollte?“

Sie sah von dem schmutzigen Hemd von Bear zu Freddie, dessen Mütze halb über sein rechtes Ohr gerutscht war. Freddie spürte wie ihm die Röte in die Wangen schoss.
Verlegen nahm er seine Kopfbedeckung ab und drehte diese in seinen zitternden Händen. Er hasste es, wenn es Mädchen schafften, sein Selbstbewusstsein zu zerstören, da er Angst davor hatte verletzlich zu sein.

15 Years later... (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt