Geschockt starren mich nun alle an, die genau eine Antwort auf die Frage wissen. Und ich? Ja keine Ahnung. Ich glaube ich trinke einfach und verschwinde dann oder ? Mir geht es sowieso nicht ganz so gut.
Also kippe ich mir schnell meinen Pinken Wodka runter, gebe Paula ein Zeichen mich hochzuziehen und verschwinde dann zu unserem Haus. Einfach weg. Die Erinnerungen irgendwo hin verbannen. Die Tränen ignorieren welche meine Wange herunter laufen. Einfach meine Umwelt vergessen und das was mir passiert ist.
“ Kira!, Jetzt warte doch mal! "
Ist das Moritz? Er packt mich an die Schultern, dreht mich um und drückt mich gegen seine Brust. Genau das brauche ich jetzt. Jemanden der da ist und nichts hinterfragt.
"Ich bin da alles gut, wenn du reden willst rede wenn nicht ist es nicht schlimm aber eins sollst du wissen. Du kennst den echten Moritz und den kennen nur die welche mir was bedeuten. Also wenn was ist, bin ich da."
Ich kann nur ein tränenersticktes 'Danke' flüstern und grabe mich dann wieder an seine Brust.
Es dauert seine Zeit bis ich mich beruhigt habe und er stand einfach nur da und hat beruhigend über meinen Rücken gestrichen. Er ist anders als ich ihn kennengelernt habe. Anders als ich ihn je einschätzen würde.
In den letzten Tagen an denen ich mit Moritz zu tun hatte, hat sich mein Verhältniss von distanziert zu vertraut geändert. Meine meinung von arrogant zu einfühlsam. Von Arschloch zum Vertrauten.
Und leider musste ich mir selber etwas eingestehen. Ich habe Angst davor wieder Krebs zu bekommen.
Der Abend hat so ziemlich meine schlimmsten Erinnerungen meines Lebens hervorgerufen.
"Geht es wieder?"
behutsam schaut er mir mit seinen Blauen Augen in meine Blauen.
Streicht mir über die Wange, hält erst inne und streicht dann weiter.
"Ja" dabei versuche ich ein Lächeln aufzusetzen. Doch es geht nicht. In einer zu kurzen Zeit ist meine Maske vor einer Person gebrochen.
Etwas was ich niemals wollte.
"Ich muss los" ich drehe mich aus seiner Umarmung, und gehe den Weg zu unserem Haus.
Die dunkle Tür schließe ich schnell auf.
Schnell gehe ich noch in die Küche um mir meine unzähligen Tabletten einzuwerfen und gehe dann in mein Zimmer, stecke mein Handy an das Ladekabel und verbinde es dann mit meiner Box.
No one knows what it's like
To be the bad man
To be the sad man
Behind blue eyes
Nein niemand weiß wer man ist, wenn man nicht hinter die Maske schaut.
-
Mühsam stehe ich auf, im Wissen das es nur noch 2 Wochen bis zu den Sommerferien sind.
Ich könnte sie auch jetzt schon sehr gut gebrauchen nach diesem Wochenende. Aber es nützt nichts. Ich drehe mich zur Bettkante, Hose aus, Prothese an und dann zum Schrank. Ich suche mir einfach einfach eine hellblaue Hose raus und dazu ein weißes blusenähnliches Top mit einzelnen schichten. In der Küche sitzt Justin mit einem Apfel. Dies tue ich ihm gleich und setze mich einfach daneben. Den Kopf auf seiner Schulter und den Morgen vor der Schule genießen. Nach meinem Apfel nehme ich mir ein Glas mit Leitungswasser, meine unzähligen Tabletten in eine Hand und schlucke sie dann runter. Ich komme mir vor wie so ein Drogen suchti.
"Wollen wir los ?"
Justin steht neben mir und schaut mich an.
Mit einer Hand fahre ich mir durch die braunen dünnen Haare und nicke dann.
Ich nehme meine Schultasche auf den Rücken und gehe dann mit Justin zur Schule. Der Weg dorthin ist still, nicht unangenehm aber dennoch ungewohnt. Seit der Party ist sowieso alles anders.
-
" Kira welche Dienstleistenden Sektoren gibt es ?" fragt mich nun mein werter Geschichtslehrer.
Wie immer schaue ich schnell auf die Unterlagen von Mila um dann antworten zu können.
"Ehm primärer Sektor mit Produktgewinnung, sekundärer Sektor mit Produktverarbeitung und Teritärer Sektor mit Dienstleistung" nickend dreht er sich wieder um und lässt die Kreide auf der Tafel quietschen. Jetzt mal ganz im ernst nervt den das nicht auch ? Die sollen dafür bitte mal einen Kurs belegen, das hält doch kein Schüler aus!
"Wie lange noch?" flüster ich Mila zu welche mehr oder weniger unauffällig an ihrem Handy ist.
"14:40 Uhr"
sollte es dann nicht klingeln?
DING DONG
Ah ok. Könnte das bitte öfter passieren wenn man danach fragt? Könnte viele Nervenzellen retten.
Ich packe die restlichen Sachen noch schnell in meinen Tonister rein und verschwinde dann aus dem Klassenzimmer.
"Die Jungs begleiten uns." sagt Justin direkt als er neben mir steht.
Dir auch einen schönen guten Tag Brüderchen
"Alles klar"
Ich huste einmal kurz, wieso weshalb, warum auch immer und gehe dann mit ihnen mit.
"Tut mir leid wegen gestern" Warte was ?
"Alles gut" mit welchen Jungs gehe ich hier gerade? Das sind doch nicht die Badboys unserer Schule?
"Mal ne andere Sache, was ist eigentlich los mit euch ? Sonst habt ihr euch doch auch nicht für mich interessiert und plötzlich lauft ihr mit mir im gleichen Tempo obwohl ihr vor noch nichtmal 2 Wochen immer gehechtet seid damit ich nicht mit komme."
"Keine Ahnung? Freu dich doch einfach darüber" zuckt Tarik jetzt mit den Schultern.
Augenverdrehend laufe ich weiter. Da dachte man, die Jungs währen mal wieder halbwegs nett und dann das.
Muss man nicht verstehen oder ? Nein? Danke!
Vor meiner Haustür hole ich den Schlüssel raus und schliesse auf.
Drinnen ziehe ich mir sofort meine Schuhe aus und gehe in die Küche. Bevor die anderen sich hier her bewegen schlucke ich schnell die Tabletten und bin gerade fertig als sie reinkommen.
"Willst du auch was zu essen haben Kira?"
"Ne kein Hunger"
"Du hast heute noch garnichts gegessen, du isst jetzt was!"
"Na und? Ist doch mein Leben!" was geschieht hier gerade zwischen Justin und mir?
"Dein Leben? DU bist doch die wegen der wir hier immer in Angst leben!" hat er das gerade ernsthaft gesagt? Vor allen anderen? Schiebt er mir die schuld in die Schuhe? Aber irgendwo ist es ja auch war..
Die Tränen steigen mir in die Augen, und mir wird ganz warm. Justin scheint wohl auch realisiert zu haben was er da von sich gegeben hat.Und die anderen wissen garnicht was hier vor sich geht. Das einzige was passiert ist ist dass sie ein Teil hinter der Maske gesehen haben.
"Wenn das so ist gehe ich jetzt.."
"Nein Kira warte!"
"Halts Maul!"
Ich nehme mir lediglich meinen Schlüssel und mein Handy mit und verschwinde sofort aus dem Haus.
Mein Weg führt mich zur Promenade an der ich erst hergehe. Sie ist leer, liegt zwar daran das wir mitten am Tag haben und der Himmel bedeckt ist aber leer ist leer. Ich gehe sie ein stück hoch bis ich dann die Treppen runter gehe und mich einfach in den Sand setze. Ich komme schon wieder hoch. Irgendwann, Irgendwie...
N bissl deep das Kapitel oder ?
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Moritz II SLOW UPDATE!
Teen FictionMoritz und Kira, zwei Dickköpfe. Die eine hat einen Schicksalsschlag den sich niemand wünscht und versucht alles hinter einer Maske zu verstecken, welche anfängt zu bröseln. Der andere versucht der Jenige zu sein, der immer cool bleibt und andere ve...