Impulse of Elements

Chapter 4

Ein Blitz erschien. Ich fing ihn mit meinen kleinen Händen auf und spürte, wie die Blitze ein Kribbeln verursachten, welches sich wohlig anfühlte. Kurz darauf breitete meine Arme aus, als würde ich jemanden umarmen wollen. Ich spürte wie die Blitze dazwischen größer uns intensiver wurden. Meine Hände richtete ich nach vorne und streckte sie nach oben. Nun wurde ein Blitzstrahl erzeugt, den ich je nach Belieben erweitern konnte. Er hörte kurz vor einem Baum auf, weil ich es so wollte. Er hatte eine runde Form, weil ich es so wollte. Er war warm, weil ich es so wollte.

Langsam wurde ich wach und öffnete meine Augen. Schon wieder dieser Traum. Dieser Traum in dem ich mich wohler fühle als im richtigen Leben. Die Spannung von dem Traum-Blitz spürte ich immer noch auf meinen Händen. Es fühlte sich so schön an. Als würdest man mit seinen Händen ein Schaf mit einer seidenweichen Wolle streicheln. Dieses Gefühl wollte ich nicht verlieren. "Aya!! Frühstück!!" rief meine Mom. Sie wusste immer, wann ich wach war. Als würde sie es spüren. Sie war schon immer sehr impulsiv; genau wie ich. Schnell kramte ich eine weiße kurzärmlige Bluse und einen kurzen schwarzen Faltenrock aus meinem Schrank. Rasch zog ich mich an und legte meine zerstrubbelten Haare zurecht. Sie waren so schwarz wie das Fell eines Rabens. Meine Augen dagegen so gelb, wie ein Blitz. Ich schlurfte den Flur entlang zur Treppe bis zur Küche. Trotz dem schönen Traum war ich noch immer müde. Ich setzte mich an den Tisch und sah meiner Mom beim Tisch decken zu. "Morgen Mom.", sagte ich verschlafen "Soll ich dir helfen?" "Morgen Kleines. Nein, nein, ist schon in Ordnung.", erwiderte sie und lächelte. Das Speck in der Pfanne fing zu brutzeln und das Fett zu spritzen an. Meine Mom tat den Speck auf einen Teller, welcher bereits mit Rührei gedeckt war. Schnell deckte sie den Rest. Mein Bruder betrat das Zimmer. Wie immer freute ich mich, ihn zu sehen. "Aya, Mom guten Morgen." sagte er gelassen und setzte sich neben mich. "Guten Morgen Ardian." sagten meine Mom und ich gleichzeitig, sodass wir alle anfangen mussten zu lachen. Wir lachten noch relativ oft während wir aßen. Das kam relativ selten vor, nachdem Dad gestorben ist. Ich weiß noch nicht mal, warum er gestorben ist. Das macht die Sache zwar einfacher, aber natürlich will ich wissen, warum oder wodran er gestorben ist.