Fakt 17

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"Der Exorzismus von Emily Rose" (2005)

Ein „faszinierender und verstörender Film“, findet der angesehene Kritiker Roger Ebert. Er handelt vom Prozess gegen den Priester Richard Moore (Tom Wilkinson), der eine junge Frau bei einem fehlgeschlagenen Exorzismus getötet haben soll. Laut Brian Dunning, Schriftsteller und Gastgeber des wöchentlichen Podcasts „Skeptoid“, steckt in diesem Film tatsächlich auch Wahrheit. „Die Geschichte basiert auf dem Fall der deutschen Anneliese Michel, die 1976 an Unterernährung und Dehydrierung starb, nachdem zwei katholische Priester mehrere Monate lang einen Exorzismus an ihr vollzogen hatten.“ Anneliese habe sich über mehrere Jahre in psychiatrischer Behandlung befunden. „Wir gehen heute davon aus, dass sie an Schizophrenie und einer dissoziativen Persönlichkeitsstörung litt“, sagte Dunning zur Huffington Post. Anneliese Michels Eltern und die beiden Priester wurden wegen Totschlags verurteilt. Die katholische Kirche nahm den Fall zum Anlass, das Exorzismus-Ritual zu überarbeiten. Die Reformen wurden jedoch weitestgehend von den Priestern ignoriert. „Psychiater sind sich heute darüber einig, dass Exorzismus der Psyche mehr schadet als nutzt“, so Dunning.

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