Hier ist mein erster Beitrag für einen Schreibwettbewerb. Und zwar für den von
Fuchsschweif_
Dafür sollten wir eine Geschichte schreiben, die drei vorgegebene Reizwörter (hier Regen, kalt und rennen) enthalten und es eine Stelle gibt, wo sich der Protagonist zwischen drei Möglichkeiten entscheiden muss.
❤
Für Tipps und Kritik bin ich offen
😊Die Angst hielt mich mit ihren eisernen Klauen gepackt und machte es mir fast unmöglich, klar zu denken. Der einzige, halbwegs vernünftige Gedanke, an den ich mich klammern konnte, war, zu rennen und mich schnellstmöglich zu verstecken. An einem Ort, an dem sie mich nicht finden würden.
Ich rannte so schnell, wie ich noch nie zuvor gerannt war. Meine Beine schienen über den Boden zu fliegen, ihn kaum zu berühren.
Ich konnte sie hinter mir hören, spürte, dass sie mir auf den Fersen waren. Ihr hungriges Fauchen und Zischen übertönte sogar das Prasseln des Regens.
Das Wasser, das eimerweise vom Himmel fiel, trübte meine Sicht. Hinzu kam die Dunkelheit der Nacht, die sich wie ein Tuch über den Wald gelegt hatte.
In einem Moment der Unachtsamkeit rutschte ich aus und fiel hart auf den Boden. Mitten in eine Pfütze. Das kalte Wasser durchnässte mich, vermischte sich mit meinem Blut, das aus einer Wunde an meinen Schienbein tropfte. Doch ich spürte nichts. Weder die Kälte, noch den Schmerz. Nur Angst.
Mit klopfendem Herzen rappelte ich mich wieder auf. Ein kurzer Blick über die Schulter genügte, um mich zum Weiterrennen zu bewegen.
Im Dunklen der Nacht leuchteten die Augen meiner Verfolger dunkelrot. Sie kamen schnell voran, rannten und bewegten sich wie Menschen. Doch in ihren kreideweißen Gesichtern sah man nichts menschliches. Ihre Blicke sprühten fast Funken vor Gier, an ihren spitzen Eckzähnen tropfte vor Hunger der Sabber herab. Nein, das waren keine Menschen. Es waren Monster.
Ich hatte nie an Vampire geglaubt, sondern mich nur über Alle lustig gemacht, die mich davor warnten, nachts alleine nach Draußen zu gehen. Und nun, da ich diesen halb verhungerten Bestien quasi in die Arme gelaufen war, bereute ich, dass ich nicht auf die Anderen gehört hatte.
Gerade in dem Moment, als meine Beine bereits schwer wurden vor Erschöpfung, erblickte ich zwischen den Bäumen die Silhouette eines alten Hauses. Meiner Rettung.
Ich sammelte meine letzten Kräfte, um zu diesem Gebäude zu hechten und betete dabei zu allen Göttern, die mir einfielen, dass die Haustür nicht abgeschlossen war.
Meine Hand umschloss die Türklinke und riss daran. Mit einem ohrenbetäubenden quietschen schwang die Tür auf. Ohne nachzusehen, was sich dahinter befand, stürmte ich hinein und knallte sie zu. Nachdem ich mit vor Hektik zitternden Fingern abgeschlossen hatte, wich ich ein paar Schritte zurück. Würde die Tür meine Verfolger abwehren können? Oder würden die Vampire sie zur Seite fegen, als wäre sie nur eine lästige Fliege?
Der erste Vampir krachte dagegen. Die Tür bebte und Staub rieselte herunter. Doch sie blieb in den Angeln. Der zweite Vampir ließ nicht lange auf sich warten. Doch zu meiner Überraschung blieb die Tür stehen. Nun war ich davon überzeugt, dass ich hier sicher war.
Vor Erleichterung gaben meine Beine unter mir nach. All meine Gefühle, die von meiner Angst betäubt worden waren, kehrten wieder zurück. Ich spürte den vor Schmerz brennenden Kratzer an meinem Bein, meine trockene Lunge, meinen rasenden Herzschlag, meine vom Regen durchnässte Kleidung und den Boden unter mir, der kalt wie Eis war.
Da ich nicht ewig hier herum liegen konnte, setzte ich mich vorsichtig wieder auf und musterte die Umgebung. Ich war in einem Korridor gelandet. Staub bedeckte die Möbel und den Boden. Von der Decke hingen Spinnenweben herab und in einer Ecke brannte eine fast heruntergebrannte Fackel. Das Haus schien verlassen zu sein. Nun musste ich nur noch einen Weg nach Draußen finden.
Die Vampire, die sich stetig gegen die Haustür warfen und wütend zischten, erinnerten mich daran, dass ich sehnsüchtig erwartet wurde.
Auf einem kleinen Tisch neben mir erblickte ich einen achtlos hingeworfenen Dolch. Hatte meine Mutter nicht mal gesagt, damit könnte man Vampire töten?
Vielleicht konnte ich mir ja auch Hilfe holen. Vielleicht war der Besitzer des Hauses immer noch hier und schien nur keinen Putzfimmel zu haben. "Hallo? Ist hier jemand?", rief ich versuchsweise in irgendeine Richtung.
Da! Hinter einer Tür regte sich etwas. Ein kaum hörbares Winseln ertönte. Dazu ein Scharren. Was befand sich dahinter? Ein Hund? Aber es konnte auch etwas Gefährliches sein! Vielleicht war es das Beste, mich einfach hinzusetzen und auf irgendwas zu warten?
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Warrior Cats Coverbook (ABGESCHLOSSEN)
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