Kapitel 2

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Ich wachte in meinem Bett auf. Die Erinnerungen an den Abend zuvor zauberten mir ein Grinsen auf die Lippen. Alle waren mit meinem Gesang zufrieden und Louis hatte sich sogar noch ganz persönlich mit mir unterhalten. Verschlafen griff ich zu meinem Handy, welches neben meinem Bett lag. Geschockt starrte ich auf den Bildschirm. Das konnte nicht wahr sein. Ich musste noch träumen. Verwirrt rieb ich mir mit meinen Händen über meine Augen. 
Tatsächlich. Das war tatsächlich kein Traum. Ich hatte eine Nachricht von Louis Tomlinson bekommen.

05:33 Louis: "Harry? Ich habe die Fans gefragt, ob sie mir einen Gefallen tun können und dich auf sozialen Medien finden können haha. Sorry, das kommt jetzt wirklich komisch rüber aber ich bin tatsächlich kein merkwürdiger Stalker. Wollte dir nur schnell Bescheid sagen, dass ich dich morgen coachen werde. Ich hab mich dafür eingesetzt, dein Vocal Coach zu werden :)"

Normalerweise fände ich es tatsächlich seltsam, jedoch machte mich diese Nachricht unglaublich glücklich. Es machte mich glücklich, dass er scheinbar auch noch an mich denken musste. Ich tippte sofort eine Antwort ein.

08:12 Harry: "Wow, deine Fans haben mich tatsächlich gefunden? Das ist das Einzige, was mir ein wenig Angst macht aber ich freue mich wirklich sehr über deine Nachricht. Und, dass du mich coachst freut mich so unglaublich!!"

Eigentlich wäre ich nun frühstücken gegangen. Ich war in letzter Zeit immer ziemlich früh auf den Beinen. Heute jedoch schaffte ich es nicht aus meinem Bett zu krabbeln. Ich würde hier liegen bleiben und seine Nachricht anstarren bis ich eine Antwort bekommen hätte. Selbst wenn es den ganzen Tag dauern würde. Es dauerte tatsächlich jedoch nur zwei Minuten bis Louis' Name wieder auf meinem Bildschirm erschien. 

08:15 Louis: "Nur um sicher zu gehen, dass du wirklich der echte Harry bist... Was habe ich dir nach deinem Auftritt gestern Abend noch gesagt?"

08:16 Harry: "Du hast mir gesagt, dass du nicht den goldenen Buzzer gedrückt hast weil du daran glaubst, dass ich es auch ohne diese Hilfe schaffe. Warum denkst du, ich könnte nicht der echte Harry sein? :D"

08:17 Louis: "Es hätte mich auf jeden Fall nicht gewundert, wenn du nach deinem Auftritt gestern Abend nicht schon eine Fanpage hättest. Und das obwohl es noch nicht im TV ausgestrahlt wurde ;) Du hast da aber noch etwas wichtiges vergessen. Ich habe es auch nicht getan, weil ich dich schneller wieder sehen will."

08:20 Harry: "Danke, Louis. Ich habe  dir ja schon gesagt, dass mir das viel bedeutet. Aber warum sollte jemand jemals eine Fanpage für mich machen? :D"

08:20 Louis: "Ich hätte dir eine gemacht, wenn ich mehr Zeit hätte :) Irgendwann siehst du tausende von Fanpages von dir, vertrau mir."

08:21 Harry: "Wir sehen uns morgen, Louis. :)"

08:21 Louis: "Bis morgen xx"

Ich war so aufgeregt. Vor drei Jahren wäre ich wahrscheinlich noch wie ein 11-jähriges Mädchen kreischend zu meiner Mutter gerannt und hätte ihr mein Handy unter die Nase gehalten. Doch obwohl ich innerlich schrie ließ ich mir nichts anmerken als ich runter in die Küche lief und mir eine Schale Müsli zubereitete. Meine Mutter wünschte mir einen guten Morgen und lächelte mich immer noch stolz an. 

Anne setzte sich neben mich an den Küchentisch und las die alltägliche Zeitung während sie ihren Kaffee schlürfte.

"Ach, Louis wird übrigens mein Vocal Coach.", sagte ich plötzlich ganz nebenbei.
"Wow, das freut mich. Du scheinst ihn ja wirklich zu mögen.", erwiderte sie. 
"Mum... du weißt doch, dass ich ihn schon vor meinem Auftritt toll fand. Natürlich mag ich ihn, was soll sich geändert haben?", ich blickte sie ernst an. 
"Ist ja schon gut. Harry, lass dich aber bitte nicht von dem Schein trügen. Es mag ja sein, dass er ein netter Junge ist aber das Business kann echt hart sein und du kennst ihn nur so gut, wie all seine Fans hinter den Bildschirmen auch. Du kennst ihn nicht wirklich. Ich will nur, dass du auf dich aufpasst, Schatz.", bei ihren Worten legte ich meinen Löffel zur Seite und ich sah sie nun finsterer an.
"Ich denke, dass ich ihn bereits ein bisschen besser kenne. Und ich werde ihn noch besser kennen lernen also bilde dir bitte noch keine Meinung über ihn.", meine Stimme hörte sich verletzt an.
"Harry, Schatz...", sie legte behutsam ihren Arm um meine Schultern. "Ich hab doch nur Angst, dass du dich womöglich in ihm täuschst. Du solltest ihm nicht so schnell vertrauen. Ich möchte nicht, dass du traurig bist und auch nicht, dass dein Traum platzt. Also mach nicht alles von Louis abhängig."
"Keine Sorge. Du übertreibst maßlos. Ich treffe meine eigenen Entscheidungen. Louis wird lediglich das Beste aus mir heraus holen.", sagte ich.
Meine Mutter seufzte und ich wusste, dass sie dachte ich hätte sie noch immer nicht verstanden. Nun würde ich ihr erst recht nicht von Louis' Nachrichten erzählen. Sie würde vermutlich denken, dass es nur eine Manipulation von ihm sei. Dass er nur möglichst viel Geld mit mir machen wollte. Doch das würde Louis niemals machen. Oder?




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