Kapitel 2.

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Als ich am nächsten Morgen wach wurde, war es noch dunkel draußen. Meine Mom ist nachts spät nach Hause gekommen und hat mit einem ihrer Lover gevögelt. Und wenn ich sage gevögelt, dann meine ich das auch genauso. Das Bett polterte nur so gegen die Wand und das Gekreische hat bestimmt auch unser Nachbar gehört. Echt mega peinlich. Ich gehe ins Bad und Stelle mich unter die heiße Dusche. Meine Gedanken kreisen um meine Mutter die mich an meinem Geburtstag und über Weihnachten alleine ließ...
Schon echt ätzend.
Ich seifte mich ein, wusch meine Haare aus und stieg aus der Dusche. Das Badezimmer war total vernebelt und ich musste den Spiegel mit meiner Hand freiwischen. Wir hatten leider nicht so viel Geld und könnten uns genauso wenig ein schickes kleines Haus leisten. Es war nicht schlimm für mich, dass wir uns nicht viel leisten können. Immerhin haben wir ein Dach über dem Kopf und genügend Essen. Mehr brauche ich doch auch nicht. Leider sehen das meine Mitschüler nicht so und lassen deswegen regelmäßig echt fiese Kommentare vom Stapel. Da muss ich aber drüber stehen, was mir durch die Hilfe von Melissa nicht schwer fällt. Ich rubbelte meine Haare mit einem T-shirt durch und lies sie dann offen trocknen. Ich würde nachher totale Wellen haben, aber das stört mich nicht sonderlich. Ich zog mir meine schwarze Rörenjeans und meinen flauschigen, dunkengrauen Pullover an. Dazu meine (leider nicht Originalen) Converse und meine Jacke. Völlig in meinen Gedanken an meinen Traum versunken lief ich die Treppe runter und roch Spieglei mit Speck. "Machst du etwa Frühstück für uns Mom?" frage ich noch auf der Treppe. Ich biege um die Ecke und wollte mich gerade lächelnd bei ihr bedanken als ich sah wer da steht. "HERR FRANZMEIERMÜLLER?!" brülle ich. Er dreht sich erschrocken um und ich schwöre bei Gott, dass mir das Toast von gestern wieder hochkommt. Er steht vor mir. Mit einem Pfannenwender. In der Küche. In meinem zu Hause. NACKT! "Skylar?" fragt er verwundert. "Ne! Ihre Mutter! Was machen Sie hier? Warum sind sie nack-..." ich halte inne. Das kann doch nicht wahr sein. Das kann nicht ihr ernst sein. Und wie durch Zufall, kommt meine tolle Mutter die Treppe runter und fängt an zu hauchen "Daddy.... Ich hab oben gewartet. Dein Babygirl vermisst dich...." Und dann sieht sie mich. Sie reißt entsetzt die Augen auf und wird leichenblass. "Das ist nicht dein ernst oder? Mit meinem LEHRER?" das letzte Wort brülle ich. "Skylar I-ich-" "Nein! Ich dachte du hättest wenigstens so viel Respekt vor mir, dass du das auf keinen Fall tun würdest. Ich hab das noch nicht mal von dir erwartet. Aber nein.... du denkst wieder mal nur an dich!" und somit stürme ich die Haustür raus. Leider ohne mein Nutellabrot. 

Zeitsprung 10 Minuten vor Unterrichtsbeginn

Während der Busfahrt konnte ich mich durch die dröhnende Musik, die durch meine Kopfhörer pulsiert, abreagieren können. Mittlerweile bin ich wieder mit meinen Gedanken bei meinem Traum. Ich kenne noch nicht mal einen Benjamin. Ich frage mich, warum dieser Traum mir nicht mehr aus dem Kopf geht. Gut ausgesehen hat er. Blonde verstruppelte Haare. Etwas dunklere Haut und grüne Augen. Sein Lächeln war sanft. Seine Stimme fast schon Honig. Anscheinend hab ich da von einem Prinzen geträumt, den es für mich sicherlich nicht gibt. Ich bin gerade auf dem Weg zu meinem Spind, als ich schon Melissa da stehen sehe. Sie grinst mich an und umarmt mich. Sie spricht nicht mit mir und ich bin froh das sie meine Morgenmuffeligkeit akzeptiert. Das mit Herrn Franzmeiermüller und meiner Mom erzähle ich ihr erst in der Pause.

"Wir sind eins Skylar. Hör auf, dich vor mir zu verschließen..." hat Benjamin mir ins Ohr geflüstert.

Zeitsprung 15 Minuten nach Unterrichtsbeginn 

Ich sehe aus dem Fenster. Frau Gebben höre ich schon lange nicht mehr zu, weil mein Englisch definitiv besser ist, als ihres. Auch als es Klopft sehe ich nicht auf. Sie sagt das das unser neue Schüler ist. Auch als sie sagt, dass er sich neben mich setzen kann, sehe ich nicht auf. Ich hab echt schlechte Laune und habe im Moment keine Lust auf irgendjemanden. ".... das macht ihr bitte in Partnerarbeit mit eurem Sitznachbarn. Ihr habt den Rest der Stunde zeit" ich seuftze und schlage mein Buch auf. Dann drehe ich mich zu meinem neuen Sitznachbar um und mir bleibt die Luft weg. Er sieht mich an und lächelt sanft. Seine grünen Augen blitzen mich verschmitzt an und seine blonden Haare harmonieren perfekt mit seiner etwas gebräunten Haut. Ich glaube ich habe vergessen wie man atmet. "Hey. Ich bin Benjamin." sagt er lächelnd. Er hält mir sogar die Hand hin. Aus Reflex ergreife ich sie. "Ehm... Tut mir leid... kannst du das bitte noch mal wiederholen?" murmle ich. Er lacht leise in sich hinein und sagt dann " Ich bin Benjamin Green. Es würde mich auch brennend interessieren, wie ich dich nennen kann Dornröschen" zwinkert er. Seine Stimme ist wie Honig. Wie in meinem Traum... "Eh.. I-ich bin Skylar..." Er grinst weiterhin und beugt sich dann dichter zu mir um in mein Buch zu schauen. "Ich darf doch..." fragt er und zieht eine Augenbraue hoch. "J-ja" "Danke Dornröschen" flüstert er. Und ich bin wie betäubt. Er riecht göttlich. Und er ist der fucking Benjamin aus meinen Träumen! Was spielt das Leben für eine Scheiße hier mit mir?!

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So schnüddis!

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Hab euch super dupi lüübbb♥

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Without MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt