Der Junge mit der Sense

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Kennt ihr den Satz 'Ein paar Sekunden können dein Leben verändern'? Egal ob ihr daran glaubt oder nicht, lasst mich euch sagen diese Sekunden gibt es wirklich und meine waren ganz nah, ich spürte es. Ich hatte viele dieser Tage, an denen ich glaubte irgendwas besonderes würde passieren, auch wenn das nie der Fall war, aber heute war dieses Gefühl besonders stark. Guter Dinge ging ich also aus meinem Appartment, lief durch die Flure nach unten und verließ das Haus. Draußen stieg ich in meinen Wagen und drehte den Schlüssel.

'Ja heute wird ein guter Tag' dachte ich mir und fuhr durch die belebten Straßen New Yorks.
Taxis, andere Autos, Menschen, mit und ohne Fahrräder, wohin man auch sah. Mein Chef, aus einem Pharmakonzern in dem ich seid genau zwei Wochen als Praktikant jobte, rief mich über die Freisprechanlage an und fragte wo ich bliebe.

,,Bin gleich da Chef", gab ich ihm als Antwort und legte auf. 


Auf einmal raste ein Auto, wie aus dem Nichts, um die Ecke. Ich riss das Lenkrad rum und wich gerade so, auf den Bürgersteig, aus. Die Menschen stoben auseinander, als ich den Wagen, mit einer Vollbremsung, zum stehen brachte. Nur wenige Meter entfernt hatte sich der andere Wagen überschlagen, nachdem er noch einen silbernen Ford eine Delle verpasst hatte. Keine 5 Minuten später war die Polizei vor Ort und sicherte die Umgebung. Zwei Krankenwagen kamen mit ihnen an und die Helfer befreiten eine Frau aus dem verbeulten Ford. Sie war zum Glück nur leicht verletzt. Mich befragten die Polizisten, während sich andere Sanitäter und Feuerwehrleute, die mittlerweile auch angekommen waren, an dem anderen Wagen zu schaffen machten. 

Ich erzählte der noch relativ jungen Polizistin wie das Auto wie irre um die Ecke gerast kam, mich fast umfuhr, den anderen Wagen rammte und sich überschlug. Mehr konnte ich ihr nicht sagen, es ging alles viel zu schnell. Ich linzte über die Schulter der Beamtin und sah zu wie die Sanitäter eine schwangere Frau aus dem Auto hieften die schrie wie am Spieß. 

'Deswegen waren sie also so schnell unterwegs...'

Die Sanitäter verfrachteten die schreiende Frau in einen der Krankenwagen und verließen so schnell wie möglich den Unfallort. Die Polizistin ließ mich allein und ich ging langsam zurück zu meinem eigenen Wagen. Allerdings ließ ich es mir nicht nehmen noch einmal über die Schulter zurück, auf den Unfallwagen, zu sehen. Es herrschte helle Aufruhe und einige Beamte mussten Gaffer verscheuchen. Die Sanitäter hatten die Leiche des Mannes aus dem Auto gezogen und ich konnte gerade noch, im Vorbeigehen, hören wie einer von ihnen zu seinem Kollegen sagte:

,,Er hatte keine Chance. Schwere Schädelfrakturen, Brüche und starke innere Blutungen" 


Er hatte recht er hätte nie eine Möglichkeit gehabt zu überleben... Wie gelähmt blieb ich stehen und starrte auf die Leiche, die sie gerade verdeckten. Neben ihr war ein Junge aufgetaucht. Dieser sah sich den Körper kurz an bevor er auf einmal eine Sense, fast so groß wie er selbst, in seiner Hand erscheinen ließ und ihn der Länge nach aufschnitt. Zu meiner Verwunderung floss nicht ein Tropfen Blut.

,,Was zum..."

Nur eine leuchtende Gestalt, die genau wie der Tote aussah, trat aus der leblosen Hülle heraus. Niemand beachtete sie... Nein sie schienen die beiden nicht einmal zu sehen! Dann ging mein Blick von dem leuchtenden Etwas zu dem Jungen mit der Sense.
Noch immer hämmerte mein Herz wie wild in meiner Brust und nicht der Unfall war der Grund... es lag an ihm. Schwarze, verwuschelte Haare mit roten Spitzen, blasse Haut, blutrote Augen und schwarze Rippedjeans. Die Kapuze des, ebenso schwarzen, Pullovers tief ins Gesicht gezogen. Doch in der nächsten Sekunde war er auch schon wieder verschwunden. 

Leute ich hab es endlich geschafft den Prolog der Fantasie/ Romanz, je nach dem wie ihr es nennen wollt, zu schreiben :D und ganz nebenbei Frohe Weihnachten euch allen ich hoffe ihr habt schöne Feiertage 🎅

Death is my new lover Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt